Alte Obstsorten an Wanderwegen

Quelle: Hermann-J. Hoffe

Die Sieger des Westenergie Klimaschutzpreises 2023 (von links nach rechts): Ferdi Pape und Alfons Schmidt vom SGV Niedersorpe, Hubertus Heuel (Vorsitzender der Jury) Andreas Plett (Beigeordneter der Stadt Schmallenberg), Thomas Schmidt und Marco Heßmann vom Hawerland e.V. und Stefan Lange (Westenergie)

Der mit einem Preisgeld von 2.500 Euro ausgelobte Westenergie Klimaschutzpreis 2023 der Stadt Schmallenberg wurde am Freitag, 08.12. 2023 in einer kleinen Zermonie in Niedersorpe verliehen. Der Vorsitzende der Jury, CDU Stadtrat Hubertus Heuel stellte die zwei siegreichen Projekte im Detail vor. Insgesamt waren fünf Bewerbungen eingegangen.

Klimatag am Hawerland

Am 26. März diesen Jahres konnte in Wormbach das Leader-Projekt „Webcam und Wetterstation an der Kreuzbergkapelle“ eingeweiht werden. Initiator war der Dorfverein Hawerland e.V. Der plant für die Zukunft einen ganztägigen Klimatag, der von Fachleuten wie Geographen und weiteren Experten aus der Region gestaltet werden. Dabei sollten unter anderem folgendes Thema behandelt werden: Wie hat sich das Wetter und Klima in unserer Region in den vergangenen 10 bis 20 Jahren entwickelt? Für die Idee einen Klimatag im Hawerland zu planen und durchzuführen vergab die Jury den 2. Preis und ein Preisgeld in Höhe von 1.000,00 Euro an den Hawerland e.V. Hubertus Heuel: „Mit etwas Unterstützung könnte das vielleicht sogar jährlich erfolgen.“ Das Ziel, Schulen und Kindergärten mit einzubeziehen, um die Kinder und Jugend für den Umwelt- und Klimaschutz zu sensibilisieren wurde als besonders lobenswert hervorgehoben. Die Jury hatte auch noch einen Wunsch an den Hawerland e.V.: „Es wäre gut, wenn das Preisgeld insbesondere dafür genutzt wird, für die Kinder und Jugendlichen einen attraktiven Klimatag zu gestalten.“

Alles begann mit einem Biotop

Vor mehr als 40 Jahren legte ein Lehrerehepaar aus Niedersorpe im Lüttmecketal ein Biotop an. Im Laufe der Zeit sind danach immer wieder neue Ideen für den Klima- und Umweltschutz realisiert. Dabei wurde schnell klar, dass das Anlegen eines Biotops oder das Pflanzen von Obstbäumen das eine ist. Viel schwieriger dagegen ist es über einen langen Zeitraum die Betreuung und Pflege eines Biotops zu gewährleisten. „Ohne ständiges Ehrenamtliches Engagement ist das nicht möglich“, betonte Hubertus Heuel. Für dieses Engagement und das neueste Projekt „Alte Obstsorten an Wanderwegen“ erhielt der SGV Niedersorpe den 1. Preis und 1.500 Euro beim diesjährigen Westenergie Klimaschutzpreis 2023 der Stadt Schmallenberg.

Im Laufe der Jahre sind in Niedersorpe zahlreiche Ideen nicht nur geplant, sondern auch verwirklicht worden. So wurde eine Benjeshecke mit Niest- und Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel und Insekten gebaut. Ebenso wurde eine Schutzhütte mit einem Naturteich angelegt und im vergangenen und diesem Jahr entlang des Weges 30 Obstbäume mit alten, historischen Obstsorten gepflanzt und mit Namensschild versehen. Einige Bäume haben dieses Jahr schon erste Früchte getragen. In den kommenden Jahren dürfen sich die Wanderer dann an den teilweise seltenen Obstsorten erquicken. Weitere Ideen für neue Aktivitäten gibt es bereits. Zum einen ist beabsichtigt weitere Obstbäume zu pflanzen und zu pflegen. Und mit der Jugendgruppe des SGV soll ein kleiner Laubwald auf einer Kalamitätsfläche gepflanzt werden.

Hubertus Heuel bedankte sich zum Abschluss bei den beiden Siegern des Klimaschutzpreises 2023 für ihre beispielhaften Aktivitäten und wünschte, dass sich dadurch andere Gruppen und Vereine in der Stadt ermutigt fühlen, sich im kommenden Jahr für den Klimaschutzpreis der Stadt mit anderen oder ähnlichen Projekten zu bewerben.

Foto: Die Sieger des Westenergie Klimaschutzpreises 2023 (von links nach rechts): Ferdi Pape und Alfons Schmidt vom SGV Niedersorpe, Hubertus Heuel (Vorsitzender der Jury) Andreas Plett (Beigeordneter der Stadt Schmallenberg), Thomas Schmidt und Marco Heßmann vom Hawerland e.V. und Stefan Lange (Westenergie)