Alles im grünen Bereich

Quelle: Pixabay

Tipps für einen gesunden Rasen von Experte Marcel Brunert – Plan Brunert

Das Frühjahr steht vor der Tür und viele Hobbygärtner erwachen aus ihrem Winterschlaf. Doch mit dem Blick auf den oft winterstrapazierten Rasen ergeben sich oft erste Fragen.

Moos, wohin das Auge schaut, und braune abgestorbene Grashalme, die das Erscheinungsbild trüben: Die Unruhe bei ambitionierten Gartenlaien steigt und man möchte möglichst bald aktiv werden. Oft erfolgt der Griff zum Vertikutierer aber viel zu früh! Bevor die Rasenfläche vertikutiert wird, sollten zunächst ein bis zwei Rasenschnitte erfolgen, damit sich die Grasnarbe schneller schließen kann. Nach dem Vertikutieren ist vom Rasen meist nicht mehr viel übrig – kahle Stellen sollten daher mit qualitativ hochwertigem Saatgut nachgesät werden. Auch Dünger braucht der Rasen im Frühjahr, denn fehlende Nährstoffe sind häufig die Ursache für Krankheiten des Rasens. Durch „Hungererscheinungen“ wächst der Rasen nicht vollflächig, in der Folge können sich Wildkräuter und vor allem der „Hungerkünstler“ Moos in der Rasenfläche breitmachen.

Es müssen allerdings keine chemischen Keulen eingesetzt werden – organische Dünger, die ihre Nährstoffe nur in geringen Mengen abgeben, eignen sich für das ökologische Gleichgewicht am besten. Solche Naturdünger können im Anschluss an die Vertikutieraktion auch direkt auf die Rasensaat gestreut werden. Im Sommer kann dann nochmal eine Nachdüngung erfolgen, spätestens aber nochmal im Herbst. Neigt der Boden zu Übersäuerung und/oder Verdichtung, sollte man über eine Bodenverbesserung nachdenken, zum Beispiel mit einem natürlichen Bodenaktivator. Eine Bodenprobe gibt hier Aufschluss.

Auch die Pflege des Rasens wird häufig unterschätzt, denn die Rasenfläche zählt zu einem der pflegeintensivsten Bereiche im Garten. Die Auswahl des richtigen Mähers, die Entscheidung, das Gras aufzufangen oder liegenzulassen (Mulchen) und wie oft gemäht werden muss, sowie die richtige Bewässerung sind Faktoren, um einen schönen Rasen zu erhalten. Dabei sollte die Rasenfläche regelmäßig (1x wöchentlich in der Hauptwachstumszeit) und möglichst nicht tiefer als 4 cm (im Sommer 5 bis 6 cm) gemäht werden, um auf Dauer eine dichte Grasnarbe zu gewährleisten.

Ein schöner Rasen kommt nicht von allein. Entscheidend ist letztlich aber immer, dass man sich in seinem Garten wohlfühlt und abwägen muss, für welche Zwecke ein Rasen herhalten soll.