Alle Jahre wieder – eine Krippe mit besonderem Bezug zur Heimat

Quelle: Reinhard Schulte

Die Krippe der Pfarrkirche St. Georg in Bad Fredeburg

„Das hat vor allem eine spirituelle Bedeutung“, erklärt Reinhard Schulte aus Bad Fredeburg. „Die Krippe steht nun in enger Nachbarschaft mit dem Altarraum. So wird die Verbindung zwischen der Menschwerdung Christi in einem Stall und der Gegenwart Christi heute in der Eucharistiefeier deutlich.“

Handwerkkunst seit 25 Jahren

Im Jahr 1993 wurde erstmals die Hintergrundbemalung vom Fredeburger Künstler Jost Pieper vorgenommen. Die Krippenanlage wird seit über 25 Jahren von Tischlermeister Reinhard Schulte erbaut und betreut – geleitet von dem dem heiligen Franz von Assisi zugeschriebenen Gedenkspruch: „Baut eure Krippen zur Ehre Gottes, aber baut sie, wie eure Heimat ist.“ Im Jahr 2018 wurde von Jost Pieper in Absprache mit Reinhard Schulte eine neue Hintergrundmalerei geschaffen. So entstand auf einer Fläche von etwa 12 m² diese im weiteren Umkreis einzigartige heimatliche Krippe mit ortsbezogener Hintergrundmalerei, Fachwerkhäusern und einer Burgruine als Krippenunterstand.

Die 70 Zentimeter großen Figuren aus Ton stammen aus den 60er Jahren, von einem Künstlerehepaar aus Königswinter. Die teilweise prunkvollen, reich verzierten Gewänder wurden in Eigenarbeit von der Paramentengruppe gefertigt. Die Figuren haben bewegliche Gelenke, sodass die Darstellung verschiedener Krippenszenen möglich ist. Das ist eine weitere Besonderheit: Ab dem zweiten Advent wird im wöchentlichen Wechsel in fünf unterschiedlichen Darstellungen die gesamte Weihnachtsgeschichte von der Verkündigung über die Herbergssuche, Weihnachten und die drei Weisen bis zur Flucht nach Ägypten erzählt.

Für Jung und Alt

Die Krippe schmückt jährlich zur Weihnachtszeit die Bad Fredeburger Pfarrkirche und ist für Kinder ebenso ein Anziehungspunkt wie für Erwachsene. „Sie versetzt nicht nur in weihnachtliche Stimmung, mit ihrem Bezug zur Heimat verlagert sich die Geburt Jesu in ihre jeweilige eigene Umgebung“, sagt Reinhard Schulte. „Es ist immer der Wunsch eines Krippenbauers, das Weihnachtsgeschehen zu vergegenwärtigen und im Hier und Heute zu erleben.“

Wegen des großen Interesses der Besucher haben sich Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand dazu entschlossen, eine umfangreiche Dokumentation zu erstellen, die im nächsten Jahr vorliegen wird.