Alex Gassner will mit vier Eckpfeilern ein paar PS mehr rausholen und eine Olympiamedaille in Peking gewinnen

Foto: Inga Bremenkamp

Nach dem Triumph im neugeschaffenen Mixed-Wettbewerb mit Jacka Lölling und der Bronze-Medaille im Einzelwettbewerb bei der WM im Altenberg im vergangenen Februar will Skeletoni Alex Gassner auch in den kommenden Jahren in der Weltspitze mitmischen. „Mein Ziel sind die Olympischen Spiele 2022 in Peking. Dort will ich eine Medaille gewinnen“, sagte der 31-jährige Sportler des BSC Winterberg im Interview mit dem Sportzentrum Winterberg (SZW). „Vier Eckpfeiler“ sollen ihn auf dem Weg begleiten, um „ein paar PS mehr herauszuholen“. Sein Lebensmittelpunkt ist inzwischen Aschaffenburg, „sein Herz hängt aber weiter am BSC Winterberg, der ihm immer den Rücken gestärkt“ habe.

SZW: Wie läuft die Vorbereitung auf die neue Saison?
Gassner:
Nach den Aufbauwochen läuft es im Training momentan sehr gut. Ich bin definitiv im Plan. Der erste Startlehrgang Mitte Juli am Königssee war sehr erfolgreich. Die Werte stimmten. Momentan trainiere ich hart. Ende August/Anfang September geht es dann mit dem ersten Eisstartlehrgang in Oberhof weiter.

SZW: Bevor wir auf die neue Saison mit Deinen Zielen zu sprechen kommen, wollen wir, was Dir natürlich gefällt, einen Blick auf die letzte Saison werfen. Du hast bei der spektakulären WM in Altenberg Bronze im Einzel und bei der Mixed-Premiere mit Jacka Lölling den Titel gewonnen. Was bedeuten Dir die beiden Medaillen?
Gassner:
Sie markieren den bisherigen Höhepunkt meiner Karriere. Besonders der Titel im Mixed mit Jacka Lölling bedeutet mir sehr viel. Wir sind in der gleichen Trainingsgruppe. Für Jacka wollte und habe ich alles gegeben. Der dritte Platz im Einzelwettbewerb war ebenfalls ein klasse Ergebnis. Fünf hundertstel Sekunden fehlten zur Goldmedaille. Dass in Altenberg vier deutsche Skeletonis unter den besten fünf Athleten waren, unterstreicht wie stark die nationale Konkurrenz ist. Das ist auch gut so für die weitere Entwicklung.

SZW: Wenn man Deine Entwicklung von der Heim-WM 2015 in Winterberg, als Du nicht nominiert wurdest, bis zur Heim-WM 2020 in Altenberg betrachtet, so hat sich bei Dir offensichtlich ungemein viel verändert …
Gassner:
Wenn man so will, bin ich erwachsen geworden. Für den sportlichen Erfolg gebe ich inzwischen alles, die Leistungsbereitschaft ist höher geworden. Ich will ein paar PS mehr herausholen. Ich habe mir feste Ziele gesetzt, die ich unbedingt erreichen möchte. SZW: Wie sehen die Ziele genau aus? Gassner: Ich möchte weiter in der Weltspitze mitmischen. Das heißt, im Weltcup will ich vorn dabei sein, bei der WM 2021 in Lake Placid eine Medaille gewinnen. Mein  großes Ziel sind die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Ich will mich für Olympia qualifizieren und eine Medaille holen. Ich bin zuversichtlich.

SZW: Welche Faktoren begründen Deine Zuversicht?
Gassner:
Ich stütze mich auf vier Eckpfeiler. Ich wohne inzwischen in Aschaffenburg, mein Heimtrainer bleibt aber weiter Heiner Preute. Heiner hat mir schon auf die Sprünge geholfen. Bei meinem Physiotherapeuten Chris Deltow bin ich in der Prävention und der Rehabilitation buchstäblich in besten Händen und in der Balance. Das gilt auch für meinen Ernährungsberater Maik Thies, dem ich ebenfalls viel zu verdanken habe. Die sportspezifische Ernährung spielt eine große Rolle. Und schließlich war, ist und bleibt der BSC Winterberg ein bedeutender Eckpfeiler. Der BSC hat mir immer, auch und besonders in schweren Zeiten, die ich wahrlich hatte, den Rücken gestärkt. Mein Herz hängt an Winterberg und meinem BSC.

SZW: Alex, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für den weiteren sportlichen Weg.

Das gesamte Interview mit ihm ist auf Youtube und auch als Podcast in den gängigen Portalen zu finden.
YoutubeKanal: VELTINS-EisArena
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