So macht Innenstadt Spaß

Brilon punktet mit Einkauf und Gastronomie

Jetzt haben es die Briloner offiziell schwarz auf weiß: das anerkannte „Institut für Handelsforschung (IFH)“ in Köln gibt ihrer Innenstadt eine gute Note, in der Schule würde man sagen „Zwei Minus“. Fast 400 Passanten hat das Institut an einem Donnerstag und an einem Samstag in Brilon befragt. Insgesamt haben an der Studie, die seit 7 Jahren erhoben wird, bundesweit 106 Städte teilgenommen. Aus der Region sind es Neheim, Meschede, Soest, Bad Sassendorf und eben erstmals Brilon.

Besonders mit dem Angebot an Einzelhandelsgeschäften sind die befragten Besucher der Briloner Innenstadt mehr als zufrieden. Brilon punktet vor allem mit Bekleidungsläden, Schuh- und Lederwarengeschäften sowie mit Apotheken. „Einkaufen ist deshalb auch der am meisten angegebene Grund für den Besuch der Briloner Innenstadt“, sagt Thomas Frye von der Industrie-und Handelskammer in Arnsberg, „das ist längst nicht in allen Städten so!“

Essen und Trinken über dem Durchschnitt

Aber auch das attraktive und umfangreiche gastronomische Angebot zieht viele Besucher in die pittoreske Fachwerk-Innenstadt. „42 Prozent der Befragten haben gesagt, dass sie auch wegen der Restaurants, Cafés und Eisdielen in die City kommen“, so Frye weiter, „ im Bundesdurchschnitt sagen das nur 20%“. Ungewöhnlich ist auch, dass die Innenstadtbesucher überwiegend aus Brilon selbst kommen, nur 30% aus dem Umland. Das zeigt: die Briloner kaufen trotz anziehenden Online-Handels am liebsten immer noch vor Ort ein. „Wir werden als attraktive Einkaufsstadt mit Aufenthaltsqualität wahrgenommen!“ ist Christian Leisse vom Briloner Gewerbeverein „Prima Brilon“ hochzufrieden.

Jugend bleibt aus

Allerdings zeigt die Umfrage auch: die Innenstadtbesucher sind im Durchschnitt 50 Jahre alt, junge Briloner bis 25 Jahre finden nur selten den Weg in die Einkaufsmeile. „Wir müssen hier durch speziell zugeschnittene Angebote besser werden“, gibt Brilons Wirtschaftsförderer Oliver Dülme zu, „andererseits sind die Älteren natürlich aufgrund ihrer Kaufkraft die attraktivere Zielgruppe. Die Jugend sucht ihre Spezialgeschäfte eher in Mittelzentren wie Paderborn oder Neheim. Das ist so“.