“IT ist komplex, aber es macht auch total viel Spaß!“

Fabian Voss (24) aus Nuttlar schwärmt von seiner Ausbildung zum Informatikkaufman 

Alles beginnt mit dem Chip, mit dem er morgens die Tür öffnet und sich im nächsten Schritt „einstempelt“: Auch diesen hat Fabian Voss miteingerichtet. Der 24-Jährige hat direkt nach seinem Abi bei den Benediktinern erst Informatikkaufmann bei der Olsberg GmbH gelernt und studiert seit 2018 Wirtschaftsinformatik in Paderborn. Beim Unternehmen ist er weiterhin als Werksstudent unter Vertrag und arbeitet hier in seiner vorlesungsfreien Zeit. 

Wenn der Nuttlarer von seiner Ausbildung spricht, gerät er ins Schwärmen. „Klasse ist, dass man bei Olsberg in alle Bereiche reinschaut, Kenntnisse aus den Abteilungen erwirbt und sieht, wo die Maschinen im Werk stehen“, sagt er. Darum fühlt er sich beim Mittelständler mit 250 Mitarbeitern genau richtig aufgehoben. Nicht jede Maschine hat er bedient, aber er hat im Rahmen seiner Ausbildung ebenso in der Buchhaltung mitgearbeitet wie zum Beispiel am Leitstand der Gießerei oder an der Faserlaser-Schneidanlage in der Feinblechtechnik. „Vieles ist miteinander vernetzt und wir haben ganz unterschiedliche Programme, in denen er sich auskennen muss. So weiß er genau, was wir wollen, wenn wir ihn um Hilfe bitten“, berichtete Personalleiterin Dagmar Srajek. 

Mathe als “Grundbaustein” 

Der Informatikkaufmann – nach der neuen Ausbildungsordnung würde er im Olsberger Unternehmen nun als „Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration“ ausgebildet – ist derjenige, der angerufen wird, wenn es um technische Hilfestellung vom Auftrag über die Fertigung bis zur Rechnungsstellung geht. „Und wenn es mal hakt, muss ich auf das Dringendste zuerst eingehen und Prioritäten setzen“, betont Fabian Voss. Genau das schätzt Dagmar Srajek an ihm: „Er ergänzt strukturelles Denken mit seiner sympathischen Ruhe und stellt gezielt Fragen.“   

Die Liebe zum PC und zur IT fingen bei Fabian Voss im Alter von etwa sieben Jahren an, als sein Vater die ersten PC-Teile zum Schrauben nach Hause bestellte. „Heute kann man nicht mehr so viel schrauben. Dafür ist es das Wichtigste, dass die Systeme abgesichert sind. Das lernen wir auch umfänglich in der Berufsschule“, so Fabian Voss. Seine Ausbildung war genau das Richtige für ihn. Mit dem Bachelor in der Tasche möchte er am liebsten in seiner Heimat bleiben, gern bei der Olsberg GmbH.  Seine Tipps für alle, die sich für eine Ausbildung im IT-Bereich interessieren: „Sie sollten neben der Computerarbeit auf jeden Fall Mathe mögen, es ist der Grundbaustein. Und Englisch ist die Sprache schlechthin. Nur fünf Prozent der Suchmaschinen-Ergebnisse in unserem Bereich sind auf Deutsch.“ Und er ergänzt: „IT ist komplex, aber es macht auch total viel Spaß!“ 

Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration werden in der IT-Branche, in IT-Abteilungen von Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche oder in öffentlichen Verwaltungen beschäftigt. Es ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, in der Regel ist in Handwerksbetrieben mindestens der mittlere Bildungsabschluss, in Unternehmen eher die Hochschulreife nötig.