Bewerbung des HSK als Modellregion für eine Corona-Öffnungsstrategie

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Landrat Dr Karl Schneider hat am Donnerstagmittag, 25. März, ein Bewerbungsschreiben des Hochsauerlandkreises als Modellregion für eine Corona-Öffnungsstrategie an Ministerpräsident Armin Laschet und an Minister Prof. Dr. Pinkwart gesendet.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Laschet,

Der Hochsauerlandkreis begrüßt die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung angekündigte Initiative zur Bildung von Modellregionen für eine Corona-Öffnungsstrategie. Aus unserem Kreis haben sich bereits die Städte Schmalllenberg und Winterberg sowie die Gemeinde Eslohe beworben. Weitere kreisangehörige Städte und Gemeinden haben den Wunsch zur Ausdehnung der Bewerbung auf den gesamten Hochsauerlandkreis an mich herangetragen. Auch ich sehe die Bündelung des Hochsauerlandkreises als zielführend an. Mit dieser Bewerbung sieht der Hochsauerlandkreis eine Chance, den durch die Krise gebeutelten Branchen und Säulen bürgerschaftlichen Engagements eine echte Perspektive auf Öffnungen zu geben und gleichzeitig ein Höchstmaß an Gesundheitsschutz und Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten.

Begründung:

Schwerpunkte der modellhaften Erprobung zur Öffnung vormals coronabedingter Einschränkungen im HSK liegen im für NRW bedeutsamen Tourismus, aber auch im Handel, der Kultur (Kino, Theater, Museen) und im Sport (Studios, Vereine). Die HSK-Tourismusbranche punktet mit der Vielfalt unterschiedlicher Beherbergungsformen (Hotels, FeWos, Pensionen, Kinderlandbetriebe), deren innovative Hygienekonzepte bereits 2020 in den Zeiten der Öffnung gegriffen haben. Weiterer Vorteil: Der Hochsauerlandkreis als flächengrößter NRW-Kreis sichert kontaktarmen Urlaub zu. Falls Besucherlenkung erforderlich ist (Saisonzeiten), helfen digitale und telefonisch verabredete Zeitkorridore und digitale Kontakterfassung über die Luca-App und der damit sichergestellte Datenaustausch zum Gesundheitsamt, kontaktarme Aufenthalte zu gewährleisten.

Im Kern will der Hochsauerlandkreis als Modellregion den praktischen Nachweis von Infektionsfreiheit mithilfe von Schnelltestzentren (Stand 25.03.: 81), digitaler Kontakterfassung über die Luca-App und Einhaltung bewährter Hygienekonzepte erbringen.

Als Modellregion strebt der HSK den weiteren intensiven Ausbau der Testinfrastruktur an. Unsere gute Arbeit im Kontakt und Fallmanagement, im Impfzentrum sowie die Begleitung durch ein engmaschiges Netz an Testzentren zeigen, dass der Hochsauerlandkreis auch als Verwaltung sehr gut aufgestellt ist. In enger Kooperation mit den Krankenhäusern, den medizinischen Versorgungseinrichtungen sowie den örtlichen Hilfsorganisationen verfügt der Hochsauerlandkreis über bestmögliche Voraussetzungen, als Modellregion Verantwortung zu übernehmen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Berücksichtigung der genannten regionalen Aspekte zur Infektionsbekämpfung und Öffnung den Anstrengungen der Menschen vor Ort besser gerecht wird. Diese Anstrengungen basieren auf intelligenten regionalen Konzepten und Lösungen, die vom Lockdown-Rhythmus wegführen. Ein Zuschlag zu einer Modellregion HSK würden den Menschen im Sauerland, deren Wesensart Zusammenhalt und Eigenverantwortung zugeschrieben werden, echte Öffnungs- und Zukunftsperspektiven zurückgeben.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Karl Schneider

Das Original-Schreiben können Sie auch auf der Seite des Hochsauerlandkreises einsehen: https://www.hochsauerlandkreis.de/aktuelle-themen/details/bewerbung-des-hsk-als-modellregion-fuer-eine-corona-oeffnungsstrategie