Amphibien sind in den Startlöchern

Quelle: HSK, Stefan Pieper

Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises appelliert an die Autofahrer

Mit den steigenden Temperaturen beginnen wieder die alljährlichen Wanderungen von Kröten und Fröschen. In den feuchtmilden Abendstunden wandern die Amphibien aus ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern. Ihr mühsamer Weg ist oft mehrere Kilometer lang und führt dabei häufig auch über belebte Straßen, die beim Überqueren für die Tiere zu einer tödlichen Gefahr werden können.

Mitarbeiter der Kreisstraßenbauabteilung des HSK und des Landesstraßenbauamtes NRW haben deshalb an den betroffenen Straßenabschnitten Warnschilder aufgestellt. Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises bittet alle Verkehrsteilnehmer, in den nächsten Wochen beim Erblicken des Schildes „Krötenwanderung“ den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und die Geschwindigkeit deutlich herabzusetzen. Eine vorsichtige Fahrweise schützt nicht nur die Tiere, sondern auch die freiwilligen Helfer, die den Kröten beim Überqueren der Straße helfen.

Schutz vor den Autoreifen können, bis zur Errichtung dauerhafter Maßnahmen, die sogenannten mobilen „Krötenschutzzäune“ bieten. Es haben sich erfreulicherweise bisher immer freiwillige Helfer bereit erklärt, diese Zäune früh morgens und abends zu kontrollieren und die Tiere in Eimern sicher über die Straße zu bringen. Auch die Straßenbauämter unterstützen diese Aktion durch den Auf- und Abbau der Zäune.
Auch in diesem Jahr werden wieder engagierte Helfer benötigt, die sich an der Rettung der Amphibien beteiligen. Wer daher bei der Amphibienschutzaktion mitmachen möchte, sollte sich umgehend bei der Unteren Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises melden (Tel.: 0291/94-1665).


An folgenden Straßenabschnitten ist mit Amphibienwanderungen zu rechnen:

L 745 Aupkebach, zwischen Neheim und Niederense
L 839 Arnsberg/Hellefelder Bach
L 842 Hüttebrüchen zwischen Allendorf und Affeln
L 549 Giershagen – Leitmar)
L 537/L 682 Oelinghauser Mühle
K 66 Canstein-Udorf
K 47 Bruchhausen an den Steinen
K 1 Oelinghauser Mühle/Kirchlinde (teilw. Untertunnelung)
K 8 Niedereimer
K22 Höllinghofen
Meschede – Gemeindestraße
Arnsberg – Gewerbegebiet Bruchhausen
Sundern – Stockum
Brilon – Gudenhagen      

Die Untere Naturschutzbehörde macht darauf aufmerksam, dass durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und die enorme Verkehrsdichte die Amphibienbestände bedrohlich geschrumpft sind. Seit vielen Jahren stehen Amphibien deshalb unter besonderem gesetzlichen Schutz.