Glücksgefühle hinterm Mischpult

Foto: privat

Mit großer Leidenschaft legt Tim Fischer seit nunmehr 20 Jahren auf

Dröhnende Beats, grelles Scheinwerferlicht und eine feiernde Menge in Ekstase – genau hier fühlt sich der Rumbecker Tim Schiffer, DJ aus Leidenschaft, zuhause.  Der 35-Jährige liebt es seit nunmehr 20 Jahren hinter seinem Mischpult zu stehen und den Menschen mit seiner Musik Glück und Spaß zu bescheren. 

„Damals reichten noch ein paar CDs, zwei CD-Player und ein kleines Mischpult“, erinnert sich Tim Schiffer an seine ersten Schritte als DJ mit gerade einmal 15 Jahren. Über Freunde sei er zum Auflegen gekommen und sorgte daraufhin zu Beginn seiner DJ-Laufbahn auf kleinen Geburtstagsfeiern im Freundeskreis für die passenden Sounds. Erste Schritte, die zu einer wahren Passion wurden. Auch in der Tanzschule, ein Muss in der Jugend, vertraute er sich lieber dem DJ an, als auf dem Parkett Disco Fox und Cha-Cha-Cha zu üben. „Tanzen war nicht so meine Stärke. Ich habe dann die Chance bekommen, dort Musik zu machen“, sagt der gelernte Elektroniker schmunzelnd über seine Anstrengungen, seinem Hobby bei jeder sich bietenden Gelegenheit nachzugehen. 

Der spanische Künstlername 

Und wie es sich für einen waschechten DJ gehört, musste natürlich für größere Bekanntheit erst einmal ein Künstlername her. Ein paar kreative Stunden mit einem DJ-Kollegen später war dann „Tim de Barco“ geboren. „Mein Kollege meinte, mein Künstlername müsse spanisch sein und sich auf meinen Namen beziehen. Barco ist das spanische Wort für Schiff. Das passte ja dann zu meinem Nachnamen Schiffer“, blickt der 35-Jährige auf die Namensgebung zurück, mit der er bis heute zufrieden ist. „Klingt doch echt ganz gut“, sagt er und lacht. 

Ein Name, der sich in der heimischen Musikszene über die Jahre hinweg „eingebrannt“ hat. Erste größere Auftritte hatte Tim Schiffer dann ab 2001 bei diversen Hallenfeten, die ihn in der Szene bekannter machten. Die ehemalige Neheimer Kultkneipe „ProBiers“, die dem sympathischen Rumbecker zahlreiche „unvergessliche Partys“ bescherte, und der ehemalige Club „Zero“ in Niedereimer waren weitere Stationen in seinen 20ern. Gigs auf der MS Möhnesee und „die guten alten Housepartys“ in der Schlossruine zählt er zu seinen Highlights. „Von 2012 bis 2015 war ich auch jedes Wochenende als Resident im Eden in Arnsberg anzutreffen. Aber es waren dann auch natürlich noch diverse andere Bookings wie zum Beispiel Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenevents angesagt“, berichtet der Lokalmatador mit einem Lächeln im Gesicht, während er sich Fotos vergangener Events anschaut, die ihn in Action zeigen, angestrahlt von Scheinwerferlicht, umringt von tanzenden Menschen. 

Ein besonderes Funkeln in den Augen entlockt ihm jedoch eine ganz besondere Erinnerung. „Meine Frau habe ich über das Musikmachen kennengelernt. Mit ihr habe ich mittlerweile zwei Kinder.“ Tagsüber Familienvater, abends DJ – eine Kombination, die bei Tim Schiffer trotz vollem Terminkalender gut zu funktionieren scheint. „Viele sagen ja immer, ein DJ dreht ja nur an Knöpfen und hat einen ruhigen Job, dem ist aber nicht so. In normalen Zeiten habe ich ein sehr gut gefülltes Jahr. Nach Feierabend investiere ich etliche Stunden für Besprechungen und für das Heraussuchen von Musik“, betont der Rumbecker, der aufgrund der Coronakrise in diesem Jahr ruck zuck einen leeren Terminkalender hatte und die dadurch gewonnene Zeit in vollen Zügen mit seiner kleinen Familie auskostet. 

„Musikmachen löst ein Gefühl von Glück im Körper aus.“ 
Tim Schiffer 

Der DJ aus Leidenschaft hofft auf einige Bookings im kommenden Frühjahr, denn „irgendwann fehlt einem das Auflegen schon sehr.“ Er möchte wieder mit Musik für jeden Geschmack die Menschen zum Tanzen bringen und Freude verbreiten. Und vielleicht schafft er es ja auch einmal von den lokalen Floors auf die großen Bühnen der Welt. „Für jeden DJ wäre es natürlich ein Traum, auf einem der großen bekannten Festivals zu spielen, so wie Tomorrowland, Parookaville etc.“ Doch das ist erst einmal Zukunftsmusik. Vorerst möchte er weiterhin seine Passion auf heimischen Events ausleben und freut sich auf viele weitere Momente hinter seinem Mischpult vor einer tosenden Menge. „Musik machen löst ein Gefühl von Glück im Körper aus und mich macht es einfach nach wie vor glücklich, wenn die Menge feiert und Spaß hat. Dann weiß man, dass man alles richtig gemacht hat.“