Quelle: Woll-Magazin online
Foto: Besuch der Abtei Königsmünter mit (v.l.) Dr. Bettina Heine-Hippler, Bruder Antonius, Friedrich Merz MdB und Pater Cosmas
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am Mittwochnachmittag 85.000 Euro für die Restaurierung der Gräftenmauern des Schlosses Laer in Meschede freigegeben. „Das ist eine gute Nachricht für das Schloss“, erklärt Friedrich Merz, „gleichzeitig aber lässt die Ampel in Berlin wichtige Denkmalprojekte außen vor – beantragt wurden für den HSK Mittel in Höhe von rund einer Million Euro“.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat rund 50 Millionen Euro im Rahmen des Denkmalpflege-Sonderprogramms freigegeben. Insgesamt hatte es 535 Projektanträge gegeben. Vier dieser Projektanträge kamen aus dem Hochsauerlandkreis, nämlich die Restaurierung der Außenfassade des Südturms der Abteikirche Königsmünster in Meschede, die Erneuerung des hölzernen Tragwerks und die Neueindeckung mit Schiefer der Vorburg des Schlosses Herdringen, die Restaurierung des Innenraumes der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Wormbach und die Restaurierung der Gräftenmauern des Schlosses Laer in Meschede.
„Ich freue mich, dass für die Schloss-Sanierung in Meschede die beantragten Fördermittel in voller Höhe zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Friedrich Merz. Gleichzeitig kritisiert der Bundestagsabgeordnete, dass damit nur ein Bruchteil der für den Hochsauerlandkreis beantragten Mittel zur Auszahlung kommt.
Im Mai hatte Friedrich Merz einige der vorgeschlagenen Projekte mit Denkmalpflegerin Dr. Bettina Heine-Hippler vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vor Ort besichtigt, darunter die Abtei Königmünster in Meschede und das Schloss Herdringen. „Es handelt sich bei den Projekten um für das Sauerland wichtige Kulturdenkmäler, die es unbedingt zu erhalten gilt“, so Friedrich Merz. „Das Schloss Herdringen verfügt über weitgehend unbekannte und unermesslich wertvolle Kulturgüter, die der Öffentlichkeit schnellstmöglich zugänglich gemacht werden müssen. Hierzu hätten die beantragten Denkmalmittel beigetragen.“
Zahlreiche Projekte vor allem im urbanen Raum werden dagegen mit hohen Fördersummen – teilweise in Millionenhöhe – unterstützt. „Die Ampel vergisst einmal mehr den ländlichen Raum. Das ist bedauerlich und kein guter Tag für viele Kulturgüter im Hochsauerlandkreis“.