25. HSK-Sportgala 2024

Quelle: WOLL Magazin

Unsere Region hat viele talentierte Sportlerinnen und Sportler hervorgebracht. Die besten aus dem vergangenen Jahr
werden am 20.04.2024 in der Konzerthalle in Olsberg bei der 25. HSK-Sportgala geehrt.

Führungsspielerin auf dem Platz

Frederike Kempe steigt mit RB Leipzig in die erste Frauen-Bundesliga auf

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Jungen Fußballerinnen rät Frederike Kempe, „stets auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und sich nicht zu stark von der Meinung anderer beeinflussen zu lassen“. Dieser Weisheit ist die 27-Jährige anscheinend auch selbst gefolgt. Die Sauerländerin steht seit 2021 beim Bundesligisten RB Leipzig unter Vertrag. In den letzten beiden Jahren ist sie kontinuierlich mit ihrer Mannschaft gewachsen. Die Saison 2022/23 beendete der Verein mit dem Meistertitel der zweiten Frauen-Bundesliga. Darüber hinaus ist sie zur Führungsspielerin gereift, die beim Ausfall ihrer Mannschaftsführerin auch selbst mal die Kapitänsbinde überstreift. In Leipzig fühlt sich die Sauerländerin sehr wohl und ist dankbar für das Vertrauen des Vereins – auf und neben dem Platz. Denn Fußball ist nicht alles. Im September schloss Kempe ihr Masterstudium in Sportmedien- und Kommunikationsforschung ab. Zusätzlich arbeitet sie für einen Politiker in der Öffentlichkeitsarbeit. Auf diese Weise kann sie sich auch neben dem Platz beruflich weiterentwickeln und wichtige Erfahrungen sammeln. Doch momentan heißt es: Fokus auf den Fußball. Ihre sportlichen Ziele beschreibt die 27-Jährige eher bescheiden: „Wir wollen die Klasse halten und ich möchte die Mannschaft in meiner Rolle so gut es geht unterstützen.“

„Ein großartiges Gefühl, wenn im Ziel die Eins steht.“

Melanie Hänsch: Continental-Cup-Siegerin und Vierte der Jugend-Olympiade

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Vom Rodel-Schnuppertraining in Winterberg zu den Olympischen Jugendspielen: Die Frankenbergerin Melanie Hänsch kommt frisch aus Gangwon in Südkorea von den 4. Winter Youth Olympic Games (YOG). Im Gepäck hat sie einen starken 4. Platz im Einzelwettbewerb der Jugend A. So gut das Ergebnis ist – eine riesige Überraschung ist es nicht. Denn das Talent der jungen Rennrodlerin blitzte schon häufiger auf. Im Winter 2022/23 gewann die erst 17-Jährige den Continental Cup der Jugend A im Rennrodeln. Mit drei Podiumsplatzierungen in Winterberg, Sigulda in Lettland und Bludenz in Österreich schoss die junge Sportlerin zu ihrem größten Erfolg. Hänsch wohnt in Frankenberg-Rengershausen und rodelt für den BRC Hallenberg. Dahinter steckt nicht nur große Leidenschaft, sondern auch viel Zeit für die lange Anfahrt zum Training. Im Sommer hält sie sich mit Kraft-, Ausdauer- und Koordinationstraining fit. Das ist viel udn wichtige Arbeit, um im Winter wieder Bestzeiten jagen zu können „Es ist schon ein großartiges Gefühl, wenn ich ins Ziel komme und oben die Eins steht“, schwärmt Hänsch. Das nächste Highlight bilden die Deutschen Junioren- Meisterschaften Anfang März in Winterberg – und in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft die Olympischen Winterspiele 2026 in Italien: „Das ist ganz sicher mein größtes Ziel.“

Am Plöner See zum fünften DM-Titel:

Clemens Schulte-Feldmann Deutscher Meister in der Varianta-Segelbootklasse und Erster der Jahresrangliste

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Clemens Schulte-Feldmann vom Yachtclub Sorpesee krönte sich am Großen Plöner See in Schleswig-Holstein zum fünften Mal zum Deutschen Meister. Der 49-jährige Sunderaner errang die DSV-Meisterschaftsmedaille gemeinsam mit seinem Vorschoter Sven Wehren-brecht in der Segelbootklasse Varianta. Und dabei war der Erfolg Anfang August denkbar knapp. Nach sechs Wettfahrttagen waren die ersten beiden Kontrahenten punktgleich. Die besseren Einzelergebnisse verhalfen den beiden Sauerländern schlussendlich zum Triumph. Darüber hinaus führt Schulte- Feldmann die Jahresrangliste in der Varianta- Klasse an. Doch Segeln ist nicht alles: Der hauptberufliche Industriekaufmann sitzt im Sommer viel auf dem Rad. Im Winter geht es auf die Ski. Die größte Leidenschaft jedoch setzt sich früh durch. Bereits im Alter von zehn Jahren zieht es ihn auf das Wasser. Hier probiert er sich in den verschiedensten Bootklassen aus, um heute in der Varianta-Klasse seinen größten sportlichen Erfolg zu feiern. In diesem Jahr wird die Deutsche Meisterschaft auf dem Baldeneysee in Essen stattfinden – direkt vor der Haustür. Die Motivation von Schulte-Feldmann dürfte kaum größer sein, den Titel in wenigen Monaten erneut anzugreifen.

Saison-Dominator mit emotionaler Meisterfeier:
Herren des TuS Sundern gelingt Aufstieg in die Landesliga Westfalene

Quelle: WOLL Magazin

Nach mehreren Jahren, in denen der Aufstieg knapp verpasst wurde, platzte der Knoten in der Saison 2022/23. Die erste Herren-Mannschaft des TuS Sundern stieg von der Bezirksliga Westfalen in die Landesliga Westfalen auf. Mit einem 7:1-Erfolg über den TuS Bremen feierte die Mannschaft von Trainer Fabio Granata am letzten Spieltag einen sensationellen Erfolg. Das Besondere an dem Durchbruch in die höhere Klasse: 19 von 24 Spielern stammten aus der Jugend des Vereins. Darüber hinaus stellte der Verein die jüngste Mannschaft der Bezirksliga. Mit 15 Punkten Vorsprung dominierten die Sunderaner die Bezirksliga. Dies bedeutete unhaltbare Emotionen im Röhrtalstadion, Sebastian Held, Kapitän und Führungsspieler der Sunderaner machte zudem sein letztes Spiel als Aktiver. Getrübt wurde der Erfolg lediglich durch eine unglückliche Rettungstat: In einer Verteidigungssituation verletzte sich Abwehrspieler Jan Büsse. Die emotionale Ansprache von Kapitän Held fand nach Abpfiff des Spiels vor dem Krankenwagen statt. Höchst untypische Szenen einer Meisterfeier – doch umso mehr Momente, die den Fußball als Mannschaftssport auszeichnen und so besonders machen. Aktuell spielt der TuS Sundern eine solide Saison in der Landesliga. Als Aufsteiger festigen sie ihren Mittelfeldplatz. Immer gut für ein Überraschungsmoment nach oben.

Im Doppelsitzer zweimal zur WM-Goldmedaille:

Cheyenne Rosenthal feiert DM- und WM-Titel sowie drei Weltcup-Siege

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Die Domination des Rennrodel-Doppelsitzers erreichte bei den Weltmeisterschaften in Oberhof im letzten Jahr seinen Höhepunkt. Cheyenne Rosenthal, die für den BSC Winterberg startet, rauschte gemeinsam mit Jessica Degenhardt zur Goldmedaille in der neuen Disziplin. Zudem holten sich die beiden den ersten Platz im Doppelsitzer- Sprint. Gleiches Spiel bei den Deutschen Meisterschaften in Altenberg, wo sich die Silbacherin in beiden Disziplinen die Goldmedaille umhängen durfte. In Winterberg, St. Moritz und im kanadischen Whistler gelangen der 23-Jährigen gleich drei Weltcup-Siege. Im Doppelsitzer-Weltcup belegte das sauerländisch-sächsische Duo den dritten Rang. Und auch in das Jahr 2024 startete die Sauerländerin vielversprechend. In Oberhof gelangen ihr im Doppelsitzer gleich zwei Siege: im Ein-zelrennen, sowie in der BSDTeamstaffel in Oberhof. „Sie haben sich zurückgemeldet und gezeigt, wozu sie in der Lage sind“, hob Bundestrainer Norbert Loch das Potenzial der gebürtigen Brilonerin hervor. Im Resümee von Rosenthal werden die kniffligen Einflussfaktoren des Rennrodelns eindeutig: „Wir haben ein gutes Setup gefunden und die warmen Temperaturen lagen uns auch.“ Es ist ein Mix aus der passenden Taktik, Technik und Tagesform.

Olympiasiegerin zurück in der Überholspur:

Juniorenweltmeisterin Hannah Neise erfolgreich bei der Heim-WM

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In Peking stand sie bei den Olympischen Spielen 2022 ganz oben auf dem Podest. Mit 21 Jahren stellte sie die deutsche Wintersportwelt auf den Kopf. Heute ist Hannah Neise viel mehr als eine Olympiasiegerin. Bescheidenheit und der Fokus auf das Hier und Jetzt zeichnen sie aus. Mindestens genauso wie der sportliche Erfolg. Zu ihrer Passion kam die Sauerländerin eher durch Zufall. Eine Sichtung in der Schule und ein Probetraining in Winterberg stimmten sie im Alter von 13 Jahren vom Reiten auf den Kufensport um. Im Januar 2023 wurde sie auf ihrer Heimbahn in Winterberg zum zweiten Mal Juniorenweltmeisterin. Nun holte sich Hannah Neise bei den Europameisterschaften die Silbermedaille – und ließ sportlich einmal mehr aufhorchen. Im lettischen Sigulda war nur die Belgierin Kim Meylemanns schneller. Der 23-Jährigen fehlten drei Hundertstelsekunden zum EM-Titel. Im Januar gewann die 23-Jährige ihren zweiten Weltcup im norwegischen Lillehammer. Bei der HeimWM in Winterberg konnte die Schmallenbergerin mit einer Goldmedaille im Teamwettbewerb und Bronze im Einzelrennen glänzen. 

Schmallenberger Sommer top im Winter:

Niels Sommer Europameister und erfolgreich bei der Junioren-WM

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Ein Beispiel für erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Kufensport ist der 19-jährige Skeletoni Niels Sommer aus Schmallenberg. Seit dem elften Lebensjahr trainiert der für den BSC Hallenberg startende Junge aus dem Sauerland am Stützpunkt Winterberg. Inzwischen macht er eine Lehre zum Anlagen- und Maschinenführer, steht um 5 Uhr auf und geht nach dem Arbeitstag vier bis fünf Tage pro Woche zum Training, zu Lehrgängen und zu den Europacup- Wettkämpfen. Sein Ziel ist der Weltcup. Bei den Deutschen Meisterschaften im Oktober belegte er auf der nicht leichten Bahn in Altenberg Rang neun. Noch besser lief es kurz vor Weihnachten für das Skeleton-Talent bei der Junioren-Europameisterschaft U 20 in Altenberg. Niels Sommer wurde, ein wenig überraschend, Europameister. Vierzehn Tage später verpasste der Schmallenberger nur ganz knapp einen Podestplatz bei der Junioren- Weltmeisterschaft in Lillehammer. Mit dem Sieg bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften U 20, am 16. Februar auf der Heimbahn in Winterberg, beendete Niels Sommer die für ihn so erfolgreiche Saison 2023/24. Mit dem Erfolg bei der Europameisterschaft am 21. Dezember hat sich der Schmallenberger die Nominierung zur Wahl „Sportler des Jahres“ redlich verdient. Sein Trainer Peter Meyer: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Niels seinen Weg geht, mit dem nötigen Fleiß und auch und besonders mit der nötigen Geduld.“ (hh)

Profi im Minigolf

Michaela Krane bereitet sich auf WM 2025 vor

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Minigolf ist schon immer ein Teil ihres Lebens gewesen. Den Schläger hatte sie das erste Mal mit zwei Jahren in der Hand und ihr erstes Turnier spielte sie mit zehn. Die ersten Deutschen Jugendmeisterschaften folgten dann mit gerade einmal elf Jahren. Ab diesem Zeitpunkt bestritt Michaela Krane jedes Jahr die Deutschen Meisterschaften in Einzel- und Mannschaftsturnieren. Ihre ersten deutschen Meisterschaften im Damenbereich bestritt Michaela 2022. Gegen sehr starke Gegner holte sie hier im K.O.-Modus ihren ersten Titel. Auch in der Bundesliga ist die Minigolferin aktiv und spielte 2023 in Dortmund ihre erste 18er-Runde. Nach einem starken Auftritt bei den DM im System Filz wurde sie für die Weltmeisterschaften nominiert, wo sie mit der Mannschaft Weltmeister gegen den Gastgeber Schweden wurde. Neben ihrem Lehramtsstudium leistet die Minigolferin wichtige Jugendarbeit in der „Deutschen Minigolfjugend (DMJ)“. In ihrer eigenen Karriere überwindet Michaela Krane mit großem Willen und einer ebenso großen Entschlossenheit jede Herausforderung auf dem Minigolfplatz, nutzt ihre Chancen und lässt sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen. In unserem Gespräch erzählt sie, dass man mit der Zeit lernt, immer besser auch mit Misserfolgen auf einzelnen Bahnen umzugehen, und man durch Fokus und Schlagkonstanz das beste Ergebnis herausholen kann. Für das große Ziel, die WM 2025 bei ihrem Heimverein MSK Neheim-Hüsten e.V., wünschen wir schon einmal viel Erfolg!