Mia Walburga

Text: Sabina Butz

Illustration: Anke Kemper

Frage nicht, was deine Stadt für dich tun kann – frage, was du für deine Stadt tun kannst. J. F. Kennedy möge mir verzeihen, aber er hat diesen Satz auch schon von seinem Schulleiter abgekupfert und verändert.

Es gibt unzählig viele Dinge, die Bürger für ihre Stadt tun können: An den Lokalwahlen teilnehmen, sich in das Stadtleben einbringen, städtische Veranstaltungen besuchen, sich mit der Stadt identifizieren. Das muss jetzt nicht immer der Aufkleber am Auto sein, auch die Öko-Einkaufstasche mit  Stadtnamen oder entsprechendem Logo ist nicht jedermanns Sache. Ich denke da eher an eine sehr persönliche, individuelle und emotional-tragfähige Identifikation: Wir könnten doch unsere Töchter und Söhne nach berühmten Mescheder Persönlichkeiten benennen. Vorbilder gibt es genug:

Fangen wir mit den Jungen an: Da stehen August, Robert und Ludwig zur Verfügung. Alle drei Vornamen führte der in Meschede geborene August Macke.

Wer es etwas exotischer möchte, könnte an Harduin Gefallen finden? So hieß der erste Abt der Mescheder Benediktiner Abtei mit Vornamen.

Für die Damen drängen sich geradezu zwei Namen auf: Walburga (das hl. gehört nicht zum Namen).

Hübsch, weil wirklich ausgefallen finde ich auch Emhildis. Wem das aber zu viel Stadtverbundenheit ausdrückt, der kann doch auf die heute so begehrten Doppelnamen zurückgreifen:

August-Liam, Harduin-Aaron, Mia-Walburga oder Emily-Emhildis klingt doch alles super, oder?