Auf geht‘s in die Natur!

Eine Wanderung über den Westfelder Antoniussteig

Text und Foto: Heidi Bücker

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und Tag für Tag können wir beobachten, wie die Natur zu neuem Leben erwacht. Was gibt es da Schöneres, als die Wanderschuhe zu schnüren, sich den Rucksack zu schnappen und ab nach draußen zu gehen, um eine genussvolle Frühlingswanderung zu unternehmen? Der Westfelder Antoniussteig (W3) mit einem Landschaftsmosaik aus Wiesen und Wäldern sowie reizvollen Heideflächen wartet nur darauf, von uns entdeckt zu werden.

Am Wanderportal „Heinrich-Himmelreich-Platz“ (Parkplatz: Winterberger Straße 15) in Schmallenberg-Westfeld befinden sich Start- und Endpunkt des 10 Kilometer langen Premiumwanderweges. Wir überqueren die Brücke und folgen der Wegmarkierung W3 links die Lenne entlang, vorbei an der St.-BlasiusKirche bis in die Eitmecke. Kurz nachdem wir die letzten Häuser hinter uns gelassen haben, zweigt ein schmaler Pfad vom Hauptweg nach links in den Tannenwald ab und schlängelt sich leicht bergan bis hinauf auf den Sattel zwischen Hirschberg und Graftenberg. Dort finden wir das Antoniushäuschen und ein Holzkreuz mit Korpus, das die letzte erhaltene Station eines alten Kreuzweges ist und der Grund, weshalb der Antoniussteig diesen Namen trägt.

Direkt hinter dem Heiligenhäuschen biegen wir links ab und gelangen über einen kurzen Pfad auf einen Wiesenweg. Von hier werfen wir noch mal einen Blick auf das idyllische Golddorf Westfeld, bevor es zum Naturschutzgebiet Kalte Kirche geht. Obwohl sich wenig später traumhafte Aussichten auf den Wilzenberg und über Oberkirchen hinweg ins Schmallenberger Sauerland bieten, sollten wir stets die Wegmarkierung W3 im Auge behalten, denn das Interessante am Antoniussteig sind die extra angelegten Pfade, die immer wieder vom Hauptweg abweichen – meist dann, wenn wir nicht damit rechnen. Dabei geht es auch mal geradeaus über einen kleinen Felsen und durch alten Buchenbestand, anstatt rechts dem Wirtschaftsweg zu folgen. Über diesen Waldpfad gelangen wir zu sehenswerten Heideflächen mit Wacholderbüschen, Preiselbeeren sowie Heidekrautgewächsen, und während wir das Naturschutzgebiet durchqueren, begleitet uns ein faszinierender Panoramablick auf die umliegende Landschaft. So gelangen wir nach einer Weile an Döpps Feldscheune. Hier besteht die Möglichkeit zu einer kleinen Wanderrast mit Verpflegung aus dem Rucksack.

Danach geht‘s gut gestärkt weiter, doch aufgepasst: Wenige Meter hinter Döpps Scheune zweigt wieder ein uriger Pfad nach links ab, der uns auf den höchsten Punkt des Steigs, den Ennest (691 m ü.NN), führt und nochmals einen grandiosen Ausblick beschert. Danach wandern wir mitten durch eine Weihnachtsbaumkultur, vorbei am Soldatengrab – eine Gedenkstätte des Zweiten Weltkriegs – bis zum Wanderparkplatz Ennest, direkt an der B236. Ab hier führt uns der Antoniussteig stets leicht bergab, teils durch hohen Buchenwald, der jetzt im Frühjahr in hellem, frischem Grün leuchtet, zurück nach Westfeld und zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Eine abwechslungsreiche Rundtour mit einer moderaten Länge von 10 Kilometern, interessanter Wegführung, vielen Sitzbänken zum Ausruhen, herrlichen Aussichten und reizvoller Natur.