Wussten Sie schon … ?

Text: Christel Zidi

Superlative

Die höchste Brücke der Welt ist die Beipanjiang-Brücke in Guizhou/China (565 Meter)

Die höchste Brücke Europas ist das Millau-Viadukt in Südfrankreich (270 Meter)

Die höchste Brücke Deutschlands ist die Kochertalbrücke bei Geislingen (185 Meter)

Die höchste Brücke NRWs ist die Talbrücke Nuttlar (115 Meter)

Brückenbauer

Pontifex Maximus, „oberster Brückenbauer“, als solchen bezeichnet man auch den Papst. Pontifex nannte man früher den römischen Priester, der eine fertig gestellte Brücke weihte. Erst nachdem er seine Rituale durchgeführt, die vielen Götter beschwichtigt hatte, war es den Menschen erlaubt, über die Brücke zu gehen.

Beton.

Wer denkt, Beton ist ein modernes Baumaterial, irrt. Schon die Ägypter verwendeten Kalkmörtel zum Bau der Pyramiden. Die Römer übernahmen entsprechende Techniken von den Griechen und brachten sie zur Perfektion. Römischer Beton wurde z. B. für Amphitheater, für öffentliche Bäder und Wasserleitungen benutzt. Wasserfester Beton wohlgemerkt. Die Kenntnis über dessen Herstellung ging allerdings im Mittelalter verloren und es wurde jahrhundertelang nur wasserlöslicher Kalk verwendet. Brücken, die mit den römischen vergleichbar gewesen wären, konnten sehr lange Zeit nicht gebaut werden.

Stahlbeton wurde erst mit Mitte des 19. Jahrhunderts von einem französischen Gärtner erfunden, der seine Blumentöpfe stützen wollte.

Brücken der Zukunft

Eine Brücke, die Alaska und Sibirien verbindet? Oder die Meerenge von Gibraltar? Das sind bisher noch Zukunftsvisionen. Aber einige Visionäre arbeiten schon daran, aus sehr leichten Materialien (Glasfasern, fast reiner Kohlen u.a.), ihre Visionen in die Wirklichkeit umzusetzen.

Brücken wollen schwingen

In der deutschen Straßenverkehrsordnung gibt es den § 27, Abs. 6, der besagt, „Das Marschieren im Gleich­schritt auf Brücken ist gesetzlich untersagt“. Durch den Rhythmus des Gleichschritts soll es passieren können, dass eine Brücke derart in Schwingung versetzt wird, dass ein Einsturz droht.

Wenn Fußgänger über eine Brücke gehen, interagieren sie mit dem Bauwerk und können es in Schwingung versetzen, sagen Forscher. Wahrscheinlich ist so, dass die Schritte der über das Bauwerk laufenden Personen dabei zufällig mit der sogenannten Eigenfrequenz der Brücke übereinstimmten.

Bei Brücken, über die Autos fahren, muss man allerdings nicht damit rechnen, dass diese durch den Verkehr einsturzgefährdet sind, da der Auto- und LWK-Verkehr durch fließend und nicht durch Sprungbewegungen erfolgt.