Mit Herzblut und Teamgeist

Projektleiter Richard Mede lobt „überragende Kollegialität“

Text: Paul Senske
Fotos: Inga Bremenkamp

„Was wir bewegt haben, darauf sind wir auch stolz“, sagt Richard Mede. Der 53-jährige Bauingenieur ist Projektleiter und gemeinsam mit seinem Bauleitungs-Team in der Briloner Straße in Nuttlar für die „Fertigstellung der Autobahn A 46 in östliche Richtung“ verantwortlich. „Wir haben sehr viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt. Unsere Kollegialität war überragend.“

Mede weiß aus langjähriger Erfahrung im Straßenbau, dass funktionierender Teamgeist ein wichtiges Kriterium ist. Seit dem 1. August 1993 beschäftigt sich der Vater zweier Kinder mit Straßenbau: Zunächst beim Straßenneubauamt Soest, ab 2001 beim Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, kurz Straßen. NRW. Verschiedene Großprojekte hat der Bauingenieur aus Borchen (Kreis Paderborn) maßgeblich betreut, darunter auch den 2003 fertiggestellten Lückenschluss Uentrop/Oeventrop – Freienohl.

Diese Erfahrungen waren natürlich von Vorteil, um gemeinsam mit seinem in der Regel fünf bis sieben Personen umfassenden Leitungs-Team das schwierige Projekt Bestwig – Nuttlar zu stemmen und buchstäblich in die richtige Bahn zu lenken. Das war eine große Herausforderung. In Stoßzeiten waren auch über zehn Mitarbeiter drinnen und draußen im Einsatz. „Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, die meisten Bautätigkeiten mit eigenem und kompetentem Personal zu begleiten und zu überwachen“, betont Mede. „Die Mitarbeiter haben zielorientiert und eigenständig gearbeitet, das war sehr viel wert. Der Teamgeist war hervorragend.“  

Eine weitere Herausforderung war gleich zu Beginn beim Spatenstich am 4. September 2009, dass noch kein Grundstück für den Bau der Bahn vorhanden war. Zusammen mit der Bezirksregierung Arnsberg mussten Grund und Boden erworben werden. Mit den Besitzern von rund 250 Grundstücken wurden „nicht immer einfache“ Verhandlungen geführt, im Endeffekt mit Erfolg.

Eine weitere Herausforderung, die mit der Topografie zusammenhängt, war die Frage: „Wie erreichen wir die Baustelle?“ Insgesamt wurden 13 Kilometer an Baustraßen angelegt. Im ersten Bauabschnitt im Frühjahr 2010 wurden mit den Arbeiten einer 2,7 km langen Baustraße zwischen Velmede und der Baustelle Hammecke-Brücke begonnen. Alle Baustraßen werden wieder zurückgebaut.

Gut zehn Jahre betrug die Bauzeit. Nicht nur Richard Mede findet, dass diese Zeitspanne auch angesichts der Herausforderungen „völlig in Ordnung“ war. Nach der Freigabe ist für den Projektleiter das Thema A 46 noch längst nicht ad acta gelegt, Nacharbeiten stehen bei diesem Großprojekt an, das vor allem mit der Talbrücke Nuttlar ein faszinierendes Bauwerk und einen echten Blickfang aufweist. Von einem Meisterwerk zu sprechen, ist nicht übertrieben.

Für Mede und sein Team ist die Autobahn viel mehr als Steine und Beton. Sie ist auch eine Herzensangelegenheit. „Ich habe in den zehn Jahren viele Menschen kennengelernt. Die Weiterführung der Autobahn wird die Lebensqualität vor Ort steigern. Das haben die Menschen auch verdient.“

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