„Wir haben unseren lang ersehnten Traum in Mailar realisiert“

Matthias und Jule Beitzel fühlen sich pudelwohl

Text von Tiny Brouwers – Fotos von Heidi Bücker

Jule und Matthias Beitzel haben sich in Schmallenberg-Mailar ihren gemeinsamen Traum erfüllt. Beide stammen aus dem Wittgensteiner Land und sind im August 2018 in ihr neues Haus gezogen, in dem ich die beiden besuchen durfte. Das Haus und der Stall sind fertig, auf der Wiese des circa drei ha großen Grundstücks grasen die beiden Stuten Mulle und Cassina zufrieden. „Nächstes Jahr wird noch einiges im Garten passieren und dann sind wir wirklich fertig. Aber schon jetzt sind wir überglücklich, in Mailar unseren langersehnten Traum realisiert zu haben“, sagen Jule und Matthias.

Aus dem Wittgensteiner Land
Jule kommt ursprünglich aus Wingeshausen, direkt an der Kreisgrenze Wittgensteins zum HSK. Als Jugendliche war sie schon viel im Hochsauerlandkreis unterwegs und schwärmt noch immer von den „Westernhagen-Partys“ in Fleckenberg. Mittlerweile arbeitet sie seit 15 Jahren im Kreis Olpe, aktuell als Schulleiterin der Lessing-Schule in Grevenbrück, einer Realschule der Stadt Lennestadt. Durch den Umzug ist ihr Arbeitsweg nach Grevenbrück nicht mehr ganz so weit. Matthias wurde in Erndtebrück geboren, wo er als Produktionsleiter in einem Großrohrwerk mit etwa 500 Mitarbeitern tätig ist. Von Mailar nach Erndtebrück braucht er um die 40 Minuten. „Aber das ist kein Problem. Ich bin gerne mit meinem PKW unterwegs und die Fahrt nach Hause nutze ich zum Abschalten vom täglichen Stress“, sagt Matthias, dem es gut tut, im und um das neue Haus die notwendige Ruhe zu finden.

Ein Anlass für diesen Umzug war das große Hobby von Jule. „Seit vielen Jahren züchte ich Springpferde aus alten Holsteiner Mutterstämmen. Das ist meine große Leidenschaft. Unsere Stuten Mulle und Cassina erwarten nächstes Jahr wieder beide Fohlen“, sagt Jule, „hier ist ein traumhafter Ort für die Tiere und für uns.“ Matthias: „Alles hat mit der Suche nach einem großen Grundstücks angefangen, auf dem der Bau eines Hauses mit Stallgebäude möglich ist. Ich habe das Angebot eines Maklers im Internet gefunden, Jule ins Auto eingeladen und wir sind einfach hingefahren. Dort haben wir uns auf eine Decke gesetzt und den Sonnenverlauf beobachtet, der Natur gelauscht, um einfach ein Gefühl für diesen Ort zu bekommen. Trotzdem brauchte es noch einige Zeit, um uns für den Kauf zu entscheiden.

Ganz individuell gestaltet
Jule und Matthias haben das Grundstück dann schließlich gekauft. Dank des Bauamts der Stadt Schmallenberg konnte im Dezember 2017 die Bodenplatte für das neue Heim gelegt werden. Matthias: „Das Haus ist durch das Unternehmen Becker360 aus Medebach errichtet worden. In einem Vor-Ort-Gespräch mit Architektin Andrea Becker erzählten wir von unseren Ideen und Vorstellungen. Unser Wunsch war ein modernes Chalet mit viel Glas – natürliche Materialen und viel Gemütlichkeit, Naturnähe und Offenheit – einfach Wohlfühlatmosphäre. Die Pläne von Becker360 entsprachen genau unseren Vorstellungen. Am 7. April 2018 war Richtfest – und dazu kamen auch zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner von Mailar. Wir hatten durch unseren Kontakt zu Sandra Fabri einfach alle Bewohner des Ortes eingeladen. Es war ein toller sonniger Tag, fühlte sich an wie ein Dorffest. Und noch vor dem Einzug haben wir gemeinsam Schützenfest gefeiert. Wir waren direkt im Hofstaat von Susanne und Friedrich Plett, unserem Mailarer Schützenkönigspaar.“ Zu dieser Zeit waren die Bauarbeiten noch in vollem Gange. „Wir haben auf einem Luftbett im Stall übernachtet, damit hatten wir keine Probleme“, schmunzelt Jule. Das Stallgebäude haben die beiden gemeinsam selbst ausgebaut.

„Und wie kommt ihr beiden als ehemalige Wittgensteiner klar mit den Sauerländern?“, ist meine letzte Frage. Die Antwort kommt schnell. „Das passt sehr gut! Wir lieben die direkte und offene Art der Menschen hier und sind ganz wunderbar in die Gemeinschaft aufgenommen worden. Wir haben schnell neue, echte Freundschaften geschlossen. Auch darum fühlen wir uns hier pudelwohl“, sagen Jule und Matthias Beitzel übereinstimmend.