Schulpartnerschaft startet in der polnischen Stadt Olesno

AWS-Schüler/innen besuchen die Hedwigsschule – im Juni folgt der Gegenbesuch

Arnsberg-Olesno. Eine Schulpartnerschaft bietet den teilnehmenden Schülern, Lehrern und Schulen viele Vorteile. Dies haben Studien über die Auswirkungen europäischer Schulpartnerschaften deutlich nachgewiesen. Laut der Comenius-Studie steigern Schulpartnerschaften den Lernerfolg von teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und schaffen in den Schulen eine bessere Lehr- und Lernumgebung. Natürlich motivieren sie dazu, Fremdsprachen zu erlernen und fördern das interkulturelle Verständnis. Diese nachgewiesenen positiven Aspekte einer Schulpartnerschaft möchte die AWS unbedingt für ihr System nutzen. Daher war eine nachhaltige Auftaktveranstaltung in Form eines ersten Besuchs in Polen von besonderer Bedeutung.

Zwei Tage lang standen sowohl das Kennenlernen als auch der interkulturelle Austausch an erster Stelle – innerhalb eines spannenden, reich gefüllten und Spaß bereitenden Programms, ausgeklügelt von der Hedwigsschule in Olesno, Polen. Gleich am ersten Tag durften die AWS-Schüler/innen des 7. Jahrgangs in den Schulalltag der polnischen Jugendlichen eintauchen, während die mitreisenden Lehrerinnen, der Schulleiter, die Elternvertreter sowie ein Vertreter des Fördervereins Arnsberg-Olesno e.V. sich mit dem Lehrpersonal der Hedwigsschule austauschten und eine Schulrundführung genossen. Nachmittags waren gemeinsame Aktivitäten der polnischen und deutschen Schüler/innen geplant, organisiert und durchgeführt durch die polnischen Gasteltern. Indes wurden die Erwachsenen eingeladen, die atemberaubende Jasna Góra-Basilika (auch die Basilika der Entdeckung des Heiligen Kreuzes und der Geburt der Jungfrau Maria) zu besichtigen – die Kirche, die den Hauptteil des Klosterkomplexes in Jasna Góra in Tschenstochau bildet.

Am Abend trafen sich alle wieder in der Hedwigsschule, um einen gemeinsamen Schuldiskoabend zu verbringen. Ein einmaliges Erlebnis, das durch die Herzlichkeit, Gemeinschaftlichkeit, Verbundenheit und natürlich durch den Nerv treffenden DJ sowohl Klein als auch Groß beeindruckte. „Ein rundum gelungener Besuch, geprägt von Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit. Mich hat sehr beeindruckt, dass an der Partnerschule sehr viel Wert auf Kreativität gelegt wird. Das sieht man an den tollen Abschlussbildern der Entlassjahrgänge, an den Tänzen und Theateraufführungen. Dass die polnischen Schüler/innen dies auch im Alltag leben, zeigte sich an der Stimmung in der Schuldisco. Alle tanzten – auch unsere Schüler/innen und wir selbst“, so Birgit Towara, Lehrerin an der AWS.

Tag 2 begann mit einem kleinen Stadtrundgang sowie Besuch im Oleskie Muzeum (Regionalne W Olesnie), bevor sich allesamt im Rathaus der Gmina Olesno und bei dessen Bürgermeister Sylwester Lewicki zusammenfanden. Anlass war die offizielle Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Agnes-Wenke-Sekundarschule und der Hedwigsschule. Eine Wanderung in die Wälder von Olesno, ein gemeinsames Grillen, der Besuch im Schwimmbad Oleska Laguna sowie ein gemeinsames Abschlussabendessen in der Hedwigsschule rundeten den Tag und letztendlich auch den ersten Austauschbesuch ab.

„Ebenso wichtig wie die nachgewiesenen positiven Aspekte einer Schulpartnerschaft war meiner Meinung nach die Beteiligung aller schulischen Gruppen. Ich habe mich daher besonders darüber gefreut, dass wir es durch die Fördermittel des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen „Europa bei uns zuhause“ ermöglichen konnten mit Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern, einem Herrn Hahnwald als Vertreter des Fördervereins Olesno in Arnsberg und vier Elternvertreterinnen und –vertretern nach Olesno zu fahren.
Im Rahmen der Schulpartnerschaft der Agnes-Wenke-Schule in Arnsberg und der Hedwigschule in Olesno haben wir uns auf die gemeinsame Auseinandersetzung mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung ausgesprochen. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, welche weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Ein Thema, das aktuell wie nie ist und zu einer aktiven Auseinandersetzung im Sinne einer europaweit und global zu entwickelnder gemeinsamer Verantwortung einlädt.

Die Eindrücke, die wir auf kultureller und schulischer Ebene mitnehmen konnten, waren sehr vielfältig und für die meisten Teilnehmer neu und hochinteressant. Schülerinnen und Schüler beider Schulen fanden sehr schnell zueinander. Die Kommunikation fand auf Deutsch oder Englisch statt. Schnell fiel auch ein Satz wie: „Best friends for ever“. Die Gastfreundschaft, die uns entgegengebracht worden ist, war überwältigend und wirkt bis heute nach. Wir freuen uns daher auf den Gegenbesuch im Juni 2020, wenn eine polnische Delegation die Agnes-Wenke-Schule in Arnsberg besucht.“, resümiert Schulleiter Andreas Schauerte.