Hasse chehört …

Text und Foto: Anke Kemper

„Hömma Fine, haste dat chehört? Die Damen vonne „Flotte Masche“ suchen widda Spenden.“

„Wer is dat denn?“

„Na, weißte doch. Diese Strickliesels. Dat Wilma und dat Anni haben vor zehn Jahren diesen Strickclub chegründet, um für nen chuten Zweck zu stricken.“

„Jau, jetzt wo de es sachst. Ich wollte da auch imma ma mitmachen, aber du weißt ja: ich hab zwei linke Hände.“

„Weiß ich. Mit Handarbeit habe ich es auch nich so, aber macht ja nix, wir können ja mal überlejen, ob wa ein paar Spenden zusammen kriejen, damit die weitermachen können.“

„Wollspenden?“

„Jau!“

„Weißte, Lisbeth, da müsste ich ma gucken, wat ich so aufgeribbelt kriege.“

„Wie jetzt? Wollste dem Otto seine ollen Socken auffriermeln? Ich glaube, so war dat mit de Spenden aber nich chemeint.“

„Ne, nich de Socken, der hat noch so nen Pullover im Schrank liejen, den hat seine Schwester ihm jestrickt. Hat er noch nie anjezojen. So nen hässliches Teil aber auch! Da sollen de Damen doch lieber wat Schönes für de Kinder raus machen.“

„Stimmt. Und Puppenkleider machen die ja auch.“

„Sach nur! Na, das nenne ich mal nen Einsatz.“

„Chenau. Aber weißte, wenn wa keine Wollspenden zusammen kriejen, dann können wa ja auch Geld spenden. Dat nehmen die sicher auch cherne.“

„Dat denke ich auch. Wat meinste, ob die wohl noch zwei Neue aufnehmen?“

„Wollste doch noch stricken lernen? Ich weiß nich.“

„Kann man ja mal versuchen. So schwer ist dat sicher auch nich. Zwei links, zwei rechts… „

„… und eine fallen lassen. Du willst ja nur dahin, damit de widda wat Neues zu hören kriechst. Ne, ne. Lass ma die Profis unter sich. Wir gucken ma, ob wa für die Damen nen paar Penunsen zusammen kriejen, woll?“

„Jau, dat is auch sicha einfacher.“