Fachkräftemangel:

Jahrelang wurden gut ausgebildete Fachkräfte in fast allen Berufen frühzeitig in den Ruhestand geschickt. Angesichts einer hohen Zahl von qualifizierten Arbeitslosen konnten frei gewordene Stellen schnell neu besetzt werden. Diese Zeiten haben sich grundlegend geändert. Der Arbeitsmarkt ist leergefegt und Fachkräfte werden zum Verbleib im Job überredet.
Bundesweit fehlt es an Fachkräften. Der Mangel betrifft inzwischen mehr als 400 Berufe aus den unterschiedlichsten Branchen. Leid geplagt ist vor allem das Handwerk, immer mehr Ausbildungsplätze bleiben frei – auch in dieser Region. Dabei bietet eine handwerkliche Ausbildung zahlreiche Möglichkeiten für junge Menschen – vor allem in der Mechatronik ist der Bedarf groß.

Mechatroniker dringend gesucht
In der Presse ist häufig vom gravierenden Mangel an Personal in Pflegeberufen die Rede. Die Ausbildung, Umschulung und Weiterbildung von Pflegekräften wird sogar vom Gesundheitsministerium gefördert. Aktuelle Zahlen von Experten vom Institut der deutschen Wirtschaft mit Sitz in Köln legen einen noch gravierenderen Mangel in einem anderen Berufszweig offen. Die Kofa-Studie des IW sieht den größten Mangel von Fachkräften in der Mechatronik.
In keiner anderen Branche fehlen so viele qualifizierte Arbeitnehmer. Mechatroniker und Mechatronikerinnen werden händeringend gesucht. Gleiches gilt für viele andere Berufe mit einem elektrotechnischen Hintergrund. In der Kältetechnik, der Bauelektrik sowie der elektrischen Betriebstechnik ist der Mangel an Fachkräften ebenso gravierend.

Ein zukunftsweisender Beruf
Die Ausbildung zum Mechatroniker bietet einen zukunftssicheren Arbeitsplatz für junge Menschen. Die Digitalisierung der Arbeitswelt und die Industrie 4.0 sorgen für einen Wandel. Unternehmen aus Industrie und Handel sind stark davon betroffen, der Einsatz von Robotern nimmt zu. Mitte der 2020er Jahre sollen viermal so viele Roboter wie noch vor fünf Jahren weltweit im Einsatz sein.
Mechatroniker verstehen sich darin, die fehlerfreie Funktion der Geräte und Arbeitsmaschinen zu gewährleisten. Sie können überall dort arbeiten, wo die High-Tech-Geräte zum Einsatz kommen – also so fast in jeder Branche. Die Zukunftsaussichten sind sehr positiv. Zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung und Schwerpunktsetzung erlauben einen beruflichen Aufstieg bis hin zur Führungskraft. Junge Menschen profitieren bereits in der Ausbildung von einer hohen Vergütung. Das Gehalt nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung liegt ebenfalls auf einem hohen Niveau im Vergleich zu anderen Berufen des Handwerks.

Vielseitiges Tätigkeitsfeld
Monotones Arbeiten kennt ein Mechatroniker nicht. Sein Arbeitsalltag ist vielseitig und abwechslungsreich. Zu seinen Tätigkeiten gehört das Montieren von Maschinen und Anlagen, die aus zahlreichen Einzelteilen zu einer komplexen Anlage zusammengebaut werden. Gearbeitet wird mit verschiedensten Werkzeugen wie Schraubendreher, Drehmaschinen oder Lötkolben von RS Components. Der Einsatz hochwertiger Werkzeuge ermöglicht ein bequemes und sicheres Arbeiten und führt zu den besten Arbeitsergebnissen.
Die Mechatronik vereint die Mechanik und die Elektrotechnik. In der Ausbildung lernen die angehenden Fachkräfte die einzelnen Teilbereiche kennen. So fallen neben dem Zusammenbau von Maschinen unter anderem auch folgende Arbeit zum Tätigkeitsbereich:
• Erstellen von elektrischen Anlagen sowie deren Prüfung und Messung
• Installation und Programmierung von komplexen technischen Systemen und Steuerungsanlagen
• Wartung und Reparatur von Maschinen und Arbeitsgeräten
Innerhalb der dreieinhalbjährigen Ausbildung erlernen angehende Fachkräfte ihr Handwerk. Anschließend stehen sie dem Arbeitsmarkt in der Region zur Verfügung. Als Fachkräfte tragen sie dazu bei, den Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern in einem der spannendsten und zukunftssichersten Berufen auf dem Arbeitsmarkt zu lindern.