„DAS SAUERLAND-MUSEUM SPIELT JETZT IN EINER ANDEREN LIGA!“

Die Fertigstellung des Neubaus mit modernster Technik ermöglicht Ausstellungen, die im Sauerland bislang undenkbar waren

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Text und Fotos: Inga Bremenkamp

Die Umsetzung des Neubaus war eine Herkulesaufgabe“, erklärt Dr. Jürgen Schulte-Hobein. „Wir mussten zwischen all den Fachwerkhäusern erst einmal einen Platz für den Anbau finden und am Ende 22 Höhenmeter überwinden. Das war schon eine Herausforderung“, fährt der Leiter des
Sauerland-Museums in Arnsberg fort.

Im neuen Westfalen-Saal des Museums stehen klimatisierte Kisten.
Kisten einer Kunsttransportspedition, in denen hochwertige Ölgemälde
verpackt und angeliefert worden sind. Ölgemälde, die sich zunächst an das
Klima im Ausstellungssaal gewöhnen müssen und erst 24 Stunden nach
Ankunft von professionellen Restaurateuren ausgepackt werden dürfen. „Eine August-Macke-Ausstellung wünscht sich das Sauerland schon seit
mehreren Jahrzehnten. Möglich war das bislang nie, weil die Ansprüche an
die Originalgemälde der Kunstszene sehr hoch sind. Die Luftfeuchtigkeit
zum Beispiel muss zwischen 50 und 55 Prozent und die Raumtemperatur
zwischen 18 und 21 Grad liegen. Diesen Anforderungen können wir jetzt in dem Neubau unseres Museum gerecht werden. Das Sauerland-Museum
spielt jetzt dank modernster Technik in den neuen Räumlichkeiten in einer ganz anderen Liga, in einer deutlich höheren Liga“, sagt der Museumsleiter, der stolz ist auf den Anbau des Kreismuseums und seit der Neukonzep-tionierung voluminösere und kostspieligere Ausstellung präsentieren kann.
Von 2014 bis 2018 sind die alten Räumlichkeiten des Museums entkernt und aufwendig renoviert worden. Gemeinsam mit dem im Septembe eröffneten Neubau sind somit in den letzten Jahren 13,5 Millionen Euro in das historische Museum investiert worden, das 1925 zunächst im alten Rathaus der Stadt Arnsberg eröffnet wurde und zwölf Jahre später auf den Landsberger Hof umgezogen ist. Karin Fischer ist verantwortlich für das Marketing des Museums und erklärt, dass die Dauerausstellung über die Historie des Sauerlandes in den alten Gebäuden bestehen bleibt und im Neubau künftig temporäre Sonderausstellungen Platz finden werden.
Die aktuelle August-Macke-Ausstellung hält für die Besucher bis Anfang Dezember 130 Exponate bereit, von denen viele aus privaten Händen stammen und in der Öffentlichkeit so noch nie präsentiert wurden. „Neben den hochwertigen Gemälden sind auch das Taufbuch und die Geburtsur-kunde von August Macke zu sehen. Hier werden Dank dokumentierter Taufpaten die sauerländischen Wurzeln des Künstlers deutlich. Drei der sechs Paten tragen den Nachnamen ‚Adolph‘, der auf die mütterliche Seite von August Macke zurückzuführen ist“, erklärt Dr. Schulte-Hobein. „Dass die Mutter von August Macke aus Eversberg stammt und neben dem wohlhabenden Bauernhof die Bäckerei ‚Adolph‘ in Velmede bewirtschaftet hat, ist im Sauerland gar nicht so bekannt. Dabei haben auch schon seine
Großmutter und die Generationen davor in dem Bergdorf gelebt“ ,weiß
der heutige Museumschef. Während die Restauratoren die bereits ausge-packten Gemälde Millimeter für Millimeter auf Schäden begutachten, halten wir vor einem Macke-Gemälde, das ein Kleinkind mit einer Spielzeugtrommel zeigt. „August Macke hat Kinder Anfang des 20. Jahrhun-derts ganz anders dargestellt als das bis dahin der Fall war. Endlich wurden Kinder nicht mehr wie Erwachsene gezeigt und entsprechend anders wahrgenommen. Der Expressionist hat sehr persönlich und warmherzig gezeichnet – etwas völlig Untypisches und Besonderes für die damalige Zeit“, erklärt Karin Fischer, die pro Jahr mit 50.000 Museumsbesuchern rechnet, auch weil das Sauerland-Museum nach der Eröffnung des Neubaus in einer ganz anderen Liga spielt.