Willinger Weltcup: Vorverkauf erlebt Hype im Netz

Ein ganz besonderes Extra lockt Stephan Leyhe

„Alle Jahre wieder“ oder „the same procedure as every year“: Die Titel des bekannten und beliebten deutschen Weihnachtsliedes und der weltweit am häufigsten wiederholten und seit 1988 im Buch der Rekorde geführten TV-Produktion „Dinner for one“ treffen Anfang November auch regelmäßig auf den Kultweltcup der Skispringer zu, der vom 7. bis 9. Februar 2020 zum dritte Mal nach dem populären Modus „Willingen/5“ ausgetragen wird. Der am Oktober gestartete Kartenvorverkauf (www.weltcup-willingen.de) läuft schon vor Weihnachten nicht nur wieder unter dem Stichwort „rekordverdächtig“, die Mühlenkopfschanze als nach wie vor größte Großschanze der Welt ist durch entsprechende Vorbereitungsarbeiten schon jetzt gerüstet, um so bald wie möglich mit der Schneeproduktion für das Spektakel beginnen zu können. Das größte Sportspektakel in hessen neben den Spielen der Frankfurter Eintracht wird wieder weltweit übertragen und hat dieser Tage die TV-Vorbesichtigung erlebt , um die Standorte der 30 Kameras, darunter einer HSD-Cam-Seilkamera für ganz neue Bilder und Effekte, festzulegen.

Der Countdown läuft. Die Medienvertreter aus aller Welt können sich über das Internet für das Spektakel akkreditieren und die Buchungen in den Hotels der Region zeigen, dass das Interesse sowohl bei den Fans als auch in den Medien wieder riesengroß ist. Die Springer freuen sich auf Willingen, nicht nur Lokalmatador und „Hessens Sportler des Jahres“ Stephan Leyhe, der mit den DSV-Adlern schon zweimal im Upland im Teamwettbewerb auf dem Podest stand und dieses Kunststück endlich auch einmal im Einzelwettbewerb schaffen will. Er weiß, dass ihm sein stolzer Ski-Club im Fall eines Sieges am Mühlenkopf ein besonderes Extra versprochen hat: das „Waldecker Lied“ als Zugabe nach der Nationalhymne.

Auch Markus Eisenbichler, Karl, Geiger, Severin Freund, Richard Freitag oder Pius Paschke sind heiß auf Willingen, zählen doch „Willingen/5“ und die Großschanze im Stryck längst zu den Höhepunkten des Winters, nicht nur wegen der 25.000-Euro-Extraprämie für den Gesamtsieg im Kampf mit der Weltelite. „Willingen muss man erlebt haben“, sind sich die DSV-Adler einig, die wie Freund, der verletzte Wellinger und zuletzt auch Geiger hier schon siege feierten oder wie Paschke zumindest beim Continental Cup auf dem Treppchen standen. Natürlich ist auch der neue Bundestrainer Stefan Horngacher, der mit Kamil Stoch & Co. am Mühlenkopf schon Triumphe feierte, beim DSV-Einstand hoch motiviert. Zum letzten Mal wird Weltcup-Direktor Walter Hofer der „Chef“ bei den Weltcups Nummer 49 und 50 im Waldecker Upland sein, bevor er sich wie auch Sepp Gratzer und andere zum Saisonende in den Ruhestand verabschiedet. Beliebt ist auch das traditionelle Rahmenprogramm mit der Eröffnungsfeier, einem Show-Akt und dem Feuerwerk am Freitag, an allen drei Tagen Stimmungsmusik im Festzelt und wieder prominenten Gästen im VIP-Bereich. Zum dritten Mal wird es auch wieder eine Blindenreportage mit dem bewährten Reporter Frank Breuers geben, der dafür schon einmal vom „Forum Nordicum“ ausgezeichnet worden ist. Der Blinden- und Sehbehinderten-Bund bringt dafür 20 Interessenten mit Angang aus ganz Hessen nach Willingen an die Schanze. Angelika Göbel unterstützt Franz Breuers dabei in der Vorereitung.