Hirschberger Wand und Bachdurchfahrt als Höhepunkte

🖊️ Philip Stallmeister  📷 Klaus Hoffmann

Die Sauerlandrundfahrt hat sich als Rennen in der Radbundesliga mehr als etabliert Das Radrennen mit Start in Neheim und Zielankunft in Winterberg geht am 22. September zu einem Teil auch wieder durch Warsteiner Stadtgebiet. Hier gibt es mit der zweimaligen Bezwingung der steilen Hirschberger Wand einen absoluten Höhepunkt. Hunderte Zuschauer werden wieder die bis 33 Prozent Steigung betragende Bergwertung vor Ort in Anschau nehmen. „Ich kannte die Hirschberger Wand noch aus meiner aktiven Zeit vom Rennen Gütersloh-Warstein-Gütersloh. Daher war es ein Muss, sie mit in die Strecke zu nehmen. Dass sie so ein Publikumsmagnet wird, hätte ich aber auch nicht gedacht“, sagt Streckenplaner Jörg Scherf.
 
Ein weitere Besonderheit im Rahmen der Sauerlandrundfahrt auf Warsteiner Gebiet ist für Scherf, der auch Manager vom Team Sauerland NRW ist, die Bachdurchfahrt des Hirschberger Bachs: „Das Durchfahren von fließendem Wasser auf Asphalt erlebst du als Radsportler selten. Das gibt es vielleicht manchmal in Südeuropa, aber in Deutschland kaum.“ Auf dem Kurs, der kurz vor Warstein wieder einen Bogen macht, um dann wieder die Hirschberger Wand zu bezwingen und anschließend Richtung Meschede geht, haben die Sportler keinen Blick für die Sehenswürdigkeiten unterwegs. Sie wissen, dass ein Bach kommt, aber nichts über dessen vielfältige Namen. Die Furt, wo die Fahrer den Bach überqueren, nennt sich „Raulfs Wässerchen“. Herbert Rose, zertifizierter Natur und Landschaftsführer des Naturparks Arnsberger Wald, erklärt die weiteren Bezeichnungen: „Bis zur Bilsteinhöhle heißt der Bach Bilsteinbach. Dort wird er zum Hirschberger Bach. Zusammen mit dem Bermecker Bach heißt er ab den Kroneichen Schorenbach. Dieser fließt in die Wäster, von dort in die Möhne.“ Rose ist einer der vielen Helfer der Vereine aus Hirschberg, die dazu beitragen, den Tag der Sauerlandrundfahrt zu einem gelungenen Ereignis zu machen. „Hirschberg ist unser Vorzeigeobjekt. Was dort auf die Beine gestellt wird, ist schon klasse“, lobt Scherf. Auch Warsteins Bürgermeister, Dr. Thomas Schöne, freut sich auf das Rennen und sagt: „Wir sind sehr stolz, dass wir in der Stadt Warstein mit unserer legendären „Hirschberger Wand“ eine im Radsport außergewöhnliche Herausforderung beitragen können.“
 

Weitere Idee: Auch Möhnesee und Rüthen spielen eine Rolle

Der Verlauf der Sauerlandrundfahrt, 2019 erstmals das Finale der Radbundesliga, ist nicht jedes Jahr fest. Allerdings gibt es einige Fixpunkte „Wir sind ein Neheimer Verein. Daher ist der Start in Neheim gesetzt. Winterberg mit seinem sportlichen Hintergrund und der Bergankunft als Zielort sollte genau wie die Hirschberger Wand auch eigentlich fest bleiben, aber im Verlauf kann sicherlich variiert und auch mehr Kreis Soest mit aufgenommen werden“, sagt Scherf, der Vorsitzender des RC Victoria Neheim ist. Auch hat er schon mal mit dem Gedanken gespielt, Warstein mit dem Stimm-Stamm oder die Umgebung von Kallenhardt mit einzubinden. Aber auch in der Gemeinde Möhnesee kennt sich der Neheimer in Sachen Radstrecken natürlich gut aus. Ein Nebeneffekt der Sauerlandrundfahrt ist, dass viele der Radbundesligateams bereits im Vorfeld die Region bereisen und das Streckenprofil testen. Hirschberger Wand und Bachdurchfahrt gehören da natürlich zu.