Der höchste Punkt am Haarstrang

🖊️ 📷 Silvia Padberg

Im Mittelalter besaß die Stadt Rüthen drei Warttürme mit zwei im Mittelpunkt stehenden Mauern, einem besteigbaren Turm und einem Gesamtdurchmesser der Anlage von rund zwölf Metern. Die mittelalterlichen Warten dienten der Stadt Rüthen als Warnsysteme. Diese wurden mit Wächtern besetzt, die die Stadt bei Bedrohung mittels Feuer- und Rauchzeichen frühzeitig alarmieren konnten, sodass die Verteidigung in den Bereichen der Stadtmauer, Tore und Türme in Aktion treten konnte. Dadurch wurden auch die wertvollen Äcker, Weiden, Felder und das Vieh gesichert.
Reste des mittelalterlichen Wartturmes, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts als Ruine oberirdisch sichtbar war, liegen nun unter der Erdoberfläche, während circa 150 Meter entfernt das imposante steinerne Mühlengebäude erscheint. Diese Windmühle wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut und erhielt den Namen „Mühle an der Spitzen Warte“, nach dem ehemaligen Wartturm. Die Mühle wurde noch bis zum Ende des Ersten Weltkrieges bewirtschaftet, später als Aussichtsturm „Spitze Warte“ genutzt und bekannt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Mühle zu einem Ausflugslokal.