Meschedes „gute Stube“ putzt sich raus

Freuen sich auf die Modernisierung der Fußgängerzone: (v. l.) Franz Hengsbach und Rolf Hennecke (Verein „Fußgängerzone Ruhrstraße -Meschede e. V.“), Jürgen Bartholmé (Stadt), Stephan Schürmann (Verein), Bürgermeister Weber und Heinz Hiegemann (Stadt) mit den Plänen. Foto: Paul Senske

Vertrag zur Modernisierung der Fußgängerzone unterschrieben: Arbeiten beginnen Ende Mai

„Es ist heute ein wichtiger Tag für Meschede“, sagte Bürgermeister Christoph Weber am Freitag bei der Vertragsunterzeichnung zwischen der Stadt und dem Verein „Fußgängerzone Ruhrstraße -Meschede e. V.“ zur Modernisierung der Ruhrstraße. „Sie ist einfach zwingend notwendig, es geht auch um die Aufenthaltsqualität.“ Rolf Hennecke, der Vorsitzende des Vereins, erklärte: „Es ist ein Projekt für die nächsten 30 bis 35 Jahre. Getragen von gegenseitigem Vertrauen haben wir gemeinsam mit der Stadt viel Herzblut investiert, um zu dieser Vereinbarung zu kommen.“ Der „große gemeinschaftliche Nenner“ war für Fachbereichsleiter Heinz Hiegemann „immer vorhanden“, aber um die „kleinen Details“ wurde intensiv gerungen. „Es handelt sich um eine freiwillige Vereinbarung.“
Die Schätzungen der Kosten gehen von 570.000 Euro aus, 170.000 zahlt die Stadt, die Eigentümer bzw. Mieter in der Fußgängerzone, „Meschedes guter Stube“, müssen 400.000 Euro stemmen. „Es war nicht einfach, alles unter einen Hut zu bekommen“, meinte Hennecke. „Insgesamt sind 26 Parteien – Eigentümer, Mieter, Erbengemeinschaften – dabei. Eine Partei hat noch nicht zugestimmt. Wir hatten seit 2015 rund 70 Sitzungen und sechs Eigentümer-Versammlungen.“ Der jeweilige finanzielle Anteil richtet sich zur Hälfte nach der Schaufenster- und der Grundstücksgröße.

Bürgermeister Christoph Weber unterzeichnete den Vertrag im Beisein von (v. l.) Franz Hengsbach, Rolf Hennecke und Stephan Schürmann vom Verein Fußgängerzone Ruhrstraße -Meschede e. V. sowie Jürgen Bartholmé und Heinz Hiegemann von der Stadt Meschede. Foto: Paul Senske

Bürgermeister Christoph Weber unterzeichnete den Vertrag im Beisein von (v. l.) Franz Hengsbach, Rolf Hennecke und Stephan Schürmann vom Verein Fußgängerzone Ruhrstraße -Meschede e. V. sowie Jürgen Bartholmé und Heinz Hiegemann von der Stadt Meschede. Foto: Paul Senske


Die künftige Fußgängerzone vom Kaiser Otto-Platz bis Stadtmodell, so der Plan, sieht u. a. drei große Bereiche vor. In der Mitte entsteht eine durchgehende, völlig offene Bewegungsfläche u. a. für den Lieferverkehr und Fahrräder, E-Bikes. Der zweite Bereich sind breite Aufenthaltsflächen mit einer homogenen und gleichmäßigen Aufteilung. Daneben gibt es Angleichungs-Bereiche, damit u. a. alles barrierefrei erreicht werden kann. Ziel ist eine flüssige, einheitliche Gesamtlage, die auch ein neues Lichtkonzept beinhaltet. 14 neue Bäume sollen gepflanzt werden. „Ich freue mich schon darauf, wenn das im kommenden Frühjahr geschieht“, meinte Bürgermeister Weber voller Zuversicht, dass die Arbeiten zügig vorangehen werden.
Die Bauarbeiten werden Ende Mai beginnen. „Wir müssen mit den Wasserleitungen in der Mitte anfangen, drei Bau-Abschnitte sind vorgesehen. Wichtig ist, dass die Geschäfte in dieser Zeit immer problemlos zu erreichen sind. Wir werden Vollgas geben“, so Hennecke.
Meschede, die Kreis- und Hochschulstadt, investiert in die Zukunft: „Dieses Projekt ist in seiner Größe ungewöhnlich“, betonten Weber und Hiegemann. „Wir wollen den Schwung aus der Regionale 2013 weiterführen.“ Meschede putzt sich raus: Rebell, HeruM, jetzt die Fußgängerzone. Danach soll es mit dem Kaiser Otto-Platz weitergehen. „Auch da sind wir in den Startlöchern“, sagte der Bürgermeister.
Text: Paul Senske