Herausfinden "wo der Schuh drückt" – Projekt #G.A.S.T veröffentlicht Ergebnisse einer Bedarsanalyse

Nah an den Bedürfnissen der Zielgruppe agierenProjekt #G.A.S.T. veröffentlicht die Ergebnisse seiner BedarfsanalyseSchmallenberg. Seit einem Jahr widmet sich das Projekt #G.A.S.T. (Gerne arbeiten im Schmallenberger Tourismus) der Fachkräftesicherung und -gewinnung in der Hotellerie und Gastronomie. Ein wichtiger Baustein wurde gleich zu Beginn bearbeitet, nämlich die Entwicklung einer Bedarfsanalyse, um herauszufinden „wo der Schuh drückt“ und welche Erwartungen Mitarbeitende sowie Arbeitgeber/innen an das Projekt haben. Im August 2018 erhielten Arbeitnehmer/innen sowie Arbeitgeber/innen im Schmallenberger Sauerland jeweils ausführliche Fragebögen, die mit Unterstützung von Frau Prof. Dr. Susanne Leder von der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede entwickelt worden waren. Sie lehrt und forscht dort mit den Schwerpunkten Marketing und Management im Tourismus sowie touristische Marktforschung.Unterschiedliche FragebögenDie verschickten Fragebögen enthielten jeweils angepasste Fragestellungen, die sich bei den Mitarbeitenden darum drehten, wie die momentane berufliche Situation aussieht, die Zufriedenheit damit, sowie um Ausbildung, Laufbahn und Fortbildungsmöglichkeiten. Auch die Motivation, einen Beruf in Hotellerie oder Gastronomie zu ergreifen, wurde erfragt. Arbeitgeber/innen hingegen wurden zur aktuellen Personalsituation in ihrem Betrieb befragt, zudem zu eigenen Maßnahmen zur Fachkräftebindung und -gewinnung und dazu, wie denn die optimale Qualifikation zukünftiger Mitarbeiter/innen aussehen sollte. Ganz allgemein konnten zusätzlich von allen Befragten Wünsche an das Projekt herangetragen werden.

Hohe Beteiligung und aussagekräftige Ergebnisse

Der hohe Rücklauf der Fragebögen war erfreulich und zeigt einmal mehr, wie sehr das Thema allen Beteiligten unter den Nägeln brennt. Projektleiterin Elke Spaller erklärt: „15 % der Arbeitnehmer/innen und 30 % der Arbeitgeber haben ihren Fragebogen zurückgesandt. Angesichts einer Rücklaufquote von 10 %, die normalerweise bei ähnlichen Befragungen zu erzielen ist, stimmt dieses Ergebnis uns sehr zufrieden. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Beteiligten für das Engagement.“

Zwei Studierende der FH Meschede haben die ausgefüllten Fragebögen ausgewertet und zusammengefasst, um daraus den nun vorliegenden, ausführlichen Ergebnisbericht zu erarbeiten. Prof. Leder hatte die fachliche Beratung inne und verfasste ein ergänzendes Fazit sowie Handlungsempfehlungen für den weiteren Verlauf des Projektes. Denn die Ergebnisse und Wünsche, die sich aus der Befragung ergeben haben, werden unmittelbar Einfluss auf die im Projekt geplanten Maßnahmen haben.
Generell lässt sich aus den Befragungsergebnissen schließen, dass der aktive Umgang mit Gästen und Kollegen, wesentliches Merkmal eines Berufs im Dienstleistungssektor, von den Befragten als sehr positive Komponente gesehen wird. Vor diesem Hintergrund ist nachvollziehbar, dass diejenigen, die sich für die Branche entschieden haben, auch eine hohe Zufriedenheit im Beruf empfinden, denn bei insgesamt 80 % der Befragten ist dies der Fall. Dahingegen stuften 74 % der Befragten das Image eines Berufs in Hotellerie und Gastronomie als schlecht ein. Fazit: Hat man sich erstmal für die Branche entschieden, zeigt der Großteil der Befragten eine hohe Arbeitszufriedenheit. Langfristiges Ziel muss es also sein, das Image der Branche nachhaltig zu verbessern.
Der 44 Seiten umfassende Ergebnisbericht wurde in der vergangenen Woche an alle Betriebe der Region versandt. Auf Wunsch werden gern weitere Exemplare zur Verfügung gestellt, um auch Mitarbeitende in den Häusern damit auszustatten. Die Broschüren können in der Tourist-Info in Schmallenberg abgeholt werden und stehen zusätzlich unter www.gerne-arbeiten-im-schmallenberger-tourismus.de zum Download bereit.