CONSTERTO – Johannes Stert dirigiert Westfalen Winds

Die westfälische Bläserphilharmonie „Westfalen Winds“ gastiert am 07. April 2019 um 16 Uhr in der Stadthalle Meinerzhagen. Unter „CONSTERTO“ präsentiert der renommierte Klangkörper einen hochkarätigen Gast. Zusammen mit dem virtuosen Operndirigenten Johannes Stert wird ein Programm mit Werken von Rossini, Grainger und Bourgeois präsentiert.
Den Zauber, von dem Hermann Hesse behauptet, dass er jedem Anfang innewohne, hat hoffentlich jeder einmal erleben dürfen. Dann, wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht, und sich neue Räume auftun. Einen solchen Moment erlebt gerade die Bläserphilharmonie Westfalen Winds. Und an jenem Zauber lässt sie ihr Publikum am 07.04.2019 in der Stadthalle Meinerzhagen teilhaben.

Johannes Stert


Im November letzten Jahres verabschiedete sich Ulrich Schmidt von dem Orchester, das er über zwölf Jahre lang begleitet, geprägt und zu außergewöhnlichen Erlebnissen und Erfolgen geführt hat. Ein solcher Wechsel ist stets eine Herausforderung. Der, der sich ihr im April stellen wird, ist einer der profiliertesten Blasorchesterdirigenten im deutschsprachigen Raum. Und dabei hat er sich im Laufe seiner eindrucksvollen Karriere keineswegs ausschließlich dieser Besetzung gewidmet. Als Operndirigent hat Johannes Stert sich einen hervorragenden Namen gemacht und als solcher unter anderem am Teatro Nacional de Sao Carlos in Lissabon oder der Korean National Opera in Seoul gastiert. An der Kölner Oper, wo Stert lange Zeit als erster Kapellmeister engagiert war, erarbeitete er sich durch seine gefeierten Mozart-Interpretationen ein ausgezeichnetes Renommee.
Als Komponist und Arrangeur liegt ihm das Repertoire für sinfonisches Blasorchester besonders am Herzen. Für das Konzert in der Stadthalle Meinerzhagen steuert er mit Wer ist Elise? eine eigene Komposition bei, die eigens für den Deutschen Orchesterwettbewerb 2020 komponiert wurde. Und mit Rossinis Ouvertüre zuWilhelm Tell‘ hält auch die italienische Oper Einzug ins Programm.
Derek Bourgeois‘ 6. Sinfonie in B-Dur A Cotswold Symphony ist eines der jüngeren Werke aus einer langen Tradition brillanter, englischer Blasorchestermusiker. Als solches bildet sie den Kern des Programmes und wird ergänzt durch ein vielleicht noch berühmteres Opus, dessen Wurzeln ebenfalls in England liegen. Percy Grainger schuf aus einem Bouquet authentischer Volkslieder eine Suite, die ob ihrer verschlungenen Polyphonie und komplexer Rhythmen ebenso beliebt wie berüchtigt ist. Lincolnshire Posy ist ein Sinnbild genialer Orchestrierung und ein Meilenstein im Repertoire für Bläserensembles.
Eintrittskarten können ab sofort im Vorverkauf für 12 EUR über tickets@westfalen-winds.de oder 02331/7393024 bei Westfalen Winds e.V. bezogen werden. An der Abendkasse für 15 EUR. Schüler, Studenten und Menschen mit Schwerbehinderung haben traditionell freien Eintritt.
Weitere Informationen auf www.facebook.com/westfalenwinds und www.westfalen-winds.de
Text: Robin Gerke

Mehr über Westfalen Winds

Die westfälische Bläserphilharmonie Westfalen Winds ist ein vielfach ausgezeichnetes, sinfonisches Projektorchester der Höchststufe. Es setzt sich vor allem aus ca. 70 professionellen und semi-professionellen Musikern der nordrhein-westfälischen Orchesterlandschaft zusammen, um ein einzigartiges Orchesterkonzept mit einem unverwechselbaren Klang auf Höchstniveau zu formen.
Seinen hohen künstlerischen Anspruch sieht der Klangkörper in der Entwicklung und Förderung der sinfonischen Bläsermusik, insbesondere durch erfolgreichen Teilnahmen an nationalen und internationalen Wettbewerben und Konzertreisen, Interpretationen von Originalkompositionen, Initiierungen neuer Kompositionen oder durch Gastspiele hochkarätiger Solisten und Dirigenten.
Erfolgreiche Uraufführungen fanden bereits in Kooperation mit Thiemo Kraas, Tobias Schütte, Manfred Honetschläger und Prof. Frank Zabel statt. Als besondere Gastsolisten konnten bereits u. a. Stefan Dohr (Solohornist Berliner Philharmoniker), Falk Maertens (Solotrompeter Deutsches Symphonie-Orchester Berlin), Christian Lindberg (Posaunensolist, Komponist und Chefdirigent des Nordischen Kammerorchesters und des Swedish Wind Ensemble) und das Posaunenquartett der Berliner Philharmoniker (Prof. Olaf Ott, Prof. Christhard Gössling, Thomas Leyendecker und Jesper Busk Sørensen) begrüßt werden.
Die künstlerische Leitung von Westfalen Winds hat Ulrich Schmidt. Schmidt studierte Orchestermusik mit dem Hauptfach Trompete an der Folkwang-Universität der Künste in Essen sowie Instrumentalpädagogik. Als Trompeter arbeitete er neben seiner weiterführenden Studien beim Philharmonien Orchester Essen, dem Sinfonieorchester der Stadt Wuppertal sowie bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Am Konservatorium in Maastricht folgte bis 2008 unter Pierre Kuijpers außerdem das Studium der Blasorchesterleitung. Schmidt übernahm 2006 die künstlerische Leitung der westfälischen Bläserphilharmonie von Franz Schulte-Huermann.

Mehr über Johannes Stert

Von 2008 -2013 folgte Johannes Stert zahlreichen Einladungen ans Teatro Nacional de Sao Carlos Lissabon, der Royal Danish Opera in Copenhagen, der Korean National Opera Seoul, dem Staatstheater Oldenburg und der Oper in Magdeburg.
Während seines langjährigen Engagements als 1. Kapellmeister der Kölner Oper von 1995 bis 2005 erwarb sich Johannes Stert ein umfassendes Repertoire. Neben Sinfoniekonzerten mit dem Gürzenichorchester, zahlreichen Premieren und Aufführungen des klassischen Opernrepertoires, leitete er auch Produktionen zeitgenössischer Werke. Im Besonderen machte er in Köln durch seine Interpretationen sämtlicher Mozart Opern auf sich aufmerksam.
Phillipe Jordan, der damalige Grazer Generalmusikdirektor, verpflichtete Johannes Stert nach seinem erfolgreichen Debut mit der Finta Giardiniera von W. A. Mozart, als Principal Guest Conductor an das Opernhaus Graz (2001 -2006). Zu den Höhepunkten dort zählen seine Aufführungen von Wagners Parsifal in der Regie Von David Alden, so wie die Aufführungen der Produktion von Ligetis Grand Macabre in der Regie von Barrie Kosky.
Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik hat für Johannes Stert einen hohen Stellenwert. Er dirigierte Uraufführungen auf diversen Festivals, u.a. dem Festival „dei due Mondi“, Spoleto/Italien, der Kölner Triennale oder den Wiener Festwochen.
Konzerte und Projekte führten ihn mit namhaften Komponisten zeitgenössischer Musi zusammen, wie z.B. Hans Werner Henze (Montepulciano), Detlev Glanert (Hamburger Staatsoper), Manfred Trojahn (Kölner Oper), Karl Heinz Stockhausen (Zyklus „Licht“/Amsterdam).
Seit 2004 engagiert der WDR in Köln Johannes Stert für Konzerte, Rundfunkaufnahmen und CD – Einspielungen mit den WDR – Rundfunkorchester. Er leitete dort u.a. die CD – Ersteinspielung der beiden Klavierkonzerte von Friedrich von Flotow und die CD – Ersteinspielung der Oper „Merlin“ von Karl Goldmark.
Als Komponist und Bearbeiter hat er, besonders in der Literatur für Blasorchester der Höchststufe, mit der Johannes Stert Wind Library schon wichtige Impulse setzen können.