Neuer Kapellenweg des Kirchspiels Reiste

In Reiste ist ein „Leader“ gefördertes Projekt geplant. Und zwar der Kapellenweg des Kirchspiels. Als Projektführer steht der SGV an erster Stelle. Die Kirche sowie die verschiedenen Vereine beteiligen sich daran unterstützend.
Zum Reister Kirchspiel gehören insgesamt 7 Ortschaften.
(Reiste – Beisinghausen – Landenbeck – Herhagen – Nichtinghausen – Büenfeld – Büemke sowie Niederreiste und der Lohof)
Erflinghausen gehört zwar seit der Neugliederung 1975 politisch zur Stadt Meschede und kirchlich zu Remblinghausen. Die Einwohner fühlen sich aber mit Reiste immer noch sehr stark verbunden und im Kirchen- und Vereinsleben tendieren sie überwiegend nach Reiste. Daher wird Erflinghausen „mental“ zu Reiste gerechnet.
Die Einwohner der landwirtschaftlich geprägten Dörfer des Kirchspiels sind im Kirchen- und Vereinsleben sehr stark vertreten und äußerst engagiert. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft wird groß geschrieben. Die Kapellen mit ihren Gärten werden in Eigenregie liebevoll renoviert und gepflegt. Es finden immer noch Messfeiern zu den Patronatsfesten, Totengebete und Andachten statt.
Um diese Gemeinschaft weiter zu stärken, zu symbolisieren, die Schönheit der Dörfer mit Ihren Kapellen zu präsentieren und Geschichtliches wieder vertraut zu machen, ist die Idee des Kapellenweges entstanden. Eine Anbindung an den „Höhenflug“ ist ebenfalls gegeben.
Interessierte Wanderer werden mit einem erlebnis- und abwechslungsreichen Weg auf dem man verschiedene Stationen passiert, zum Innehalten eingeladen. Mit Aussichtspunkten und besonderen Teilstrecken will man für unsere Landschaft, Umgebung und Region begeistern. Außerdem ist der Weg aufgrund seiner Länge und der nicht unerheblichen Höhenunterschieden(insges. 500 Höhenmeter) eine sportliche Herausforderung.
Zu dem 24,6 – 29 km langen Kapellenweg wird ein Stempelheftchen herausgegeben, das an den Kapellen mit den entspr. Stempeln der Schutzpatrone vervollständigt werden soll. Nach erfolgreicher Bewältigung der Strecke und komplettem Stempelheft wird ein kleines Geschenk angeboten.
Der Weg beginnt an der Pfarrkirche St. Pankratius in Reiste. Die von außen und innen renovierte Kirche mit ihren vielen Kunstdenkmälern sowie die sehr geschichtsträchtige restaurierte Orgel ist als Startpunkt gut geeignet.
Weiter führt der Weg nach Niederreiste zur 14-Nothelferkapelle „Mater dolorosa“, nach Beisinghausen zur St. Margarethen-Kapelle, über den Landenbecker Berg, am alten Wassersteinbruch vorbei, nach Landenbeck zur St. Barbara-Kapelle. Hier kann der Weg mit einer Zusatzvariante nach Sögtrop zur St. Blasiuskapelle um 4,5 km verlängert werden. Dann geht es nach Herhagen zur St. Laurentius-Kapelle, nach Nichtinghausen zur St. Bernhard-Kapelle. Nach Überquerung der B55 führt er über den Büemker Berg, durch den alten Totenweg nach Erflinghausen zur St. Lucia-Kapelle und wieder hinauf nach Büenfeld zur Kapelle ad visit B.M.V. Maria Heimsuchung. Von dort geht es durch die „Holmke“ nach Büemke zur St. Agatha-Kapelle, wieder hinauf auf den Büemker Berg um dann auf dem alten Schulweg wieder nach Reiste zu gelangen.
Zum Abschluss des Weges, wieder im Reister Tal, präsentiert sich eine Streuobstwiese mit Obstbäumen alter Sorten. Mit einem Holunderstrauchrein und einer Wildblumenwiese und einer „Riesenbank“ unterstützt der Wasserbeschaffungsverband Reiste dieses Objekt mit einem besonderen Highlight.
An allen Kapellen, an der Kirche, dem Totenweg und dem alten Schulweg stößt man auf Texttafeln, die über Geschichtliches und auch Aktuelles berichten. Der aktuelle Standort wird auf einer Schemazeichnung der Wegstrecke angezeigt. An den Schautafeln findet man in wetterfesten Kästchen die Stempel für das Stempelheftchen. Die Kapellen sollen nach Möglichkeit geöffnet sein, damit sich der Wanderer die Innenräume anschauen und innehalten kann.
Als weitere Besonderheit möchten wir die eigentliche Wegstrecke mit kleinen Attraktivitäten „spicken“, an die sich der Wanderer gerne erinnern soll. Z. B. eine Sonnenuhr, ein Insektenhotel, ein Aussichtsfenster aus Weideästen, verschiedene Bankvarianten, eine Skulptur mit alten Kirchenglasscheiben usw. Außerdem wird eine Wanderkarte im Maßstab 1:25.000 mit Informationen zur Gastronomie und zu den Kapellen und Dörfern zur Verfügung gestellt. Die Wegezeichnung erfolgt mit dem Logo des Kapellenweges.
Die Reister freuen und bedanken sich für die rege Beteiligung aller Ortschaften.