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Kultur in der Kreis- und Hochschulstadt Meschede

Lange Zeit wurde die Kultur in Meschede von den zwei großen Institutionen Werkkreis Kultur und Kulturring geprägt. Durch komplett ehrenamtliches Engagement bildeten sie über Jahrzehnte hinweg die Säulen des kulturellen Lebens in der Stadt.

Doch wie in jedem anderen Bereich auch, ist der demographische Wandel spürbar. Die Lasten für das Ehrenamt werden immer größer und verteilen sich auf immer weniger Schultern. Grund genug für die Stadt Meschede zu reagieren und zu überlegen, wie man langfristig die Kultur in der Stadt gestaltet und für die Bevölkerung erlebbar machen kann. „Vielfältig und alle Altersgruppen gleichermaßen ansprechend“ ist dabei das erklärte Ziel der Leiterin des Fachbereichs „Generationen, Bildung, Freizeit“, Gisela Bartsch, die – gemeinsam mit Anne Wiegel und Silke Pöttgen – gezielt einige Berater in der Kreisstadt angesprochen hat, um die verschiedenen Sparten der Kultur zu organisieren.

Kulturberater

Zu diesen Beratern gehören Ulrich Hengesbach und Gerd Weimar für den Bereich der Klassik, Jorinde Jelen und Tobias Schütte für Jazz und Jürgen Alliger für Weltmusik. Der Theaterbereich bekommt mit Berthold Zeppenfeld einen kompetenten Berater und um die Literatur kümmert sich Gisela Fildhaut. Auch das Mescheder Stadtmarketing in Person von Christoph Hermes wird in Zukunft versuchen, die Kultur interessant für die Jugend in der Kreis- und Hochschulstadt zu gestalten. Das Kinder- und Jugendprogramm wird in Zusammenarbeit mit den Kulturbeauftragten der Mescheder Schulen abgestimmt, sodass auch dieser Bereich mit Leben gefüllt und das junge Publikum angemessen unterhalten wird. „Alle Berater sind Fachleute in ihrem speziellen Element und das ist ein großer Vorteil in der Erstellung des Programms“, stellt Gisela Bartsch fest. Wie bisher auch werden die von der Stadt geplanten Veranstaltungen nicht nur in der Stadthalle stattfinden, sondern auch beispielsweise im Bürgerzentrum Alte Synagoge, Markes Haus, Abtei Königsmünster und in den Schulen der Stadt.

Theaterveranstaltungen werden vornehmlich auf der großen Bühne der Stadthalle stattfinden. Berthold Zeppenfeld, der bereits die Theaterlandschaft im Raum Schmallenberg über zehn Jahre lang mitgeprägt hat, wird in Zukunft auch großes Theater auf die Mescheder Bühne holen. Ihm ist eine Kooperation mit dem Landestheater Rheinland-Pfalz gelungen. Damit wird Theater der Spitzenklasse Einzug in das Stadtgebiet halten.

Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft der Berater, uns in den Planungen zu unterstützen und werden stark von ihrem Know-how profitieren“, ist sich auch Bürgermeister Christoph Weber sicher, der das Angebot in der Breite gut aufgestellt sieht. All das soll jedoch nicht bedeuten, dass zukünftig die Kultur nur noch von der Stadt bestimmt wird. „Wir werden nicht in den vorhandenen Markt eingreifen“, so Weber weiter, der sich über jeden freut, der in Meschede und seinen Ortschaften Veranstaltungen planen und umsetzen möchte.

Sponsoren der Kultur

Über Sponsoren können sich die einzelnen Sparten der Kulturlandschaft ebenfalls freuen. In Absprache mit zwei ortsansässigen Banken hat man eine sehr gute Lösung gefunden, wie demnächst die einzelnen Veranstaltungen beworben und die beiden Institutionen zu festen Kooperationspartnern der verschiedenen Bereiche werden. „Das ist keineswegs in Stein gemeißelt, aber der Beginn ist so erst mal geplant“, erläutert der Bürgermeister den Start des gemeinsamen Projektes.

Die Möglichkeit, dass der Fachbereich sich derart an der Umsetzung des Projektes beteiligen kann, beruht auf einem Ratsentschluss. „Wichtig ist uns, dass wir versuchen, jeden für Kultur zu begeistern“, so Fachbereichsleiterin Gisela Bartsch, der die Kultur für Kinder und Jugendliche besonders am Herzen liegt. „Hier ist in den letzten Jahren bereits viel passiert“, versichert Bartsch, die besonders den „Kulturrucksack“ (in Kooperation mit der Stadt Arnsberg) und das Projekt „Kulturstrolche“ nennt. „Das Stichwort heißt ´Interkommunale Zusammenarbeit´, so Christoph Weber. Man sollte dieses als Chance begreifen und nicht als Konkurrenz“, ist der Bürgermeister überzeugt.

Kultur für Kinder

Am Projekt „Kulturstrolche“ beteiligt sich die Stadt Meschede derzeit mit etwa 120 Kindern der Luziaschule Berge und der St. Nikolaus-Grundschule Freienohl, hier dem Teilstandort Wennemen. Das Projekt wurde initiiert und konzipiert vom Dezernat für Bildung, Familie, Jugend, Kultur und Sport der Stadt Münster. Es wird vom Kultursekretariat NRW Gütersloh und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Weitere Kinderveranstaltungen werden das Kinder- und Jugendprogramm ergänzen. Hierzu zählt beispielsweise „Die kleine Meerjungfrau“ vom Landestheater Detmold oder die Veranstaltung „Karibuni“, die in den Bereich „Weltmusik für Kinder“ fällt.

Comedy für Jugendliche

Während sich Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren noch ganz gut für Kultur begeistern lassen, sieht es in der Altersgruppe von 15 bis Ende 20 schon schwieriger aus“, so Berater Christoph Hermes vom Mescheder Stadtmarketing. „Diese Gruppe möchte natürlich gern namhafte Künstler auf den Bühnen erleben“, erläutert Hermes weiter, der dazu auch die sogenannten „Youtuber“ zählt, die bei der Jugend hoch im Kurs stehen.

Gerade mit Comedians kann man die Jugend in die Veranstaltungen locken und das wird auch ein Thema in diesem Jahr sein. Wir freuen uns sehr, dass wir Faisal Kawusi und den Mescheder Comedian Andre Kramer von der großen Bühne in die Mescheder Stadthalle holen können“, so Hermes weiter, der beiden Komik vom Allerfeinsten bescheinigt.

Theater und Musik

Großes Theater auf der Bühne der Mescheder Stadthalle wird das erste Mal im Jahr 2019 stattfinden. Hier können sich die Besucher beispielsweise über den Klassiker „Arsen und Spitzenhäubchen“ freuen. Das Landestheater Rheinland-Pfalz wird erstmals mit seinem 15-köpfigen Ensemble auf der Bühne der Kreis- und Hochschulstadt zu sehen sein.

Für Freunde des guten Jazz ist ebenfalls mit insgesamt fünf Veranstaltungen im Bürgerzentrum Alte Synagoge gesorgt. Neben den Theaterveranstaltungen werden auch die Freunde der klassischen Musik bei zwei Veranstaltungen in der Stadthalle auf ihre Kosten kommen. Weitere Kooperationsveranstaltungen, die nicht in der Verantwortung des Fachbereichs liegen, werden mit verschiedenen Ressourcen unterstützt. „Es handelt sich hierbei um einen Probelauf“, stellt Gisela Bartsch klar, die von dem Weg, der jetzt gemeinsam mit vielen Freiwilligen begangen wird, überzeugt ist.

Natürlich soll das neue Kulturprogramm entsprechend beworben werden. Über gedruckte Werbung oder über Social-Media-Kanäle sollen Bürger jeden Alters erreicht werden. Und auch die Möglichkeit der Ticketbestellung ist optimiert worden.

Wir freuen uns auf eine tolle Spielzeit 2018/19 mit vielen interessanten und professionellen Veranstaltungen für jeden Geschmack und jedes Alter“, stellt Gisela Bartsch abschließend fest.

Kultur in der Kreis- und Hochschulstadt Meschede

 

Kultur in der Kreis- und Hochschulstadt Meschede