„Jeden Tag spannend!“

Michael Schieber von FeRoKA-Kanalservice lebt seine Arbeit mit Leidenschaft

Die Aufgaben der Firma FeRoKa-Kanalservice aus Bestwig-Velmede sind vielfältig, lassen sich aber auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Sauberkeit im Abwasserbereich. Im Fall der im Jahr 2000 gegründeten Firma geht es um Spezialreinigung & Entsorgung von Abscheidern und Sammelgruben sowie der Dichtheitsprüfung nach Neuerstellung einer Abwasseranlage. Der Name FeRoKa gibt dann bei Aufschlüsselung des Kürzels genaue Rückschlüsse auf die Arbeitsfelder, denn die Buchstabenkombination steht für Fettabscheider-Abfuhr, Rohreinigung und Kanalservice.

Als moderner Dienstleister für Rohr- und Kanalreinigung steht die gesamte Familie Schieber und ihr Team den Kunden 24 Stunden rund um die Uhr zur Verfügung.

Die Reinigung von Rohren und Leitungen mit einem Durchmesser von 50 bis 3000 mm. Die großen Spezialgeräte sind für die Reinigung von Leitungen im öffentlichen Bereich, sagt Michael Schieber, der als Geschäftsführer alle Hände voll zu tun hat.

Für die diversen Bereiche hat die Firma mit fünf Mitarbeitern und Aushilfen sechs Spezialfahrzeuge im Fuhrpark. Vom Spül- und TV-Wagen über Dreiachs-Saug- und Spülkombi, bis zum Spülunimog für das unwegsame Gelände. Vom Wiemecker Feld 2 im Gewerbegebiet in Velmede geht es für die FeRoKa-Crew nicht nur in die nähere Umgebung. Gerade die Dienstleistung der Fettabscheider-Abfuhr wird in einem großen Bereich weit über die Grenzen des Hochsauerlandes angenommen. „Wir entsorgen die Abwasser von allen Unternehmen, die irgendetwas mit der Produktion von Lebensmitteln zu tun haben und deren Abwasser gereinigt werden muss“, erklärt Schieber, denn Abscheideranlagen sind immer dann einzusetzen, wenn Fette und Öle organischen Ursprungs aus dem Schmutzwasser zurückgehalten werden müssen. Solche Anlagen sind beispielsweise für Gastronomen und Kantinen verpflichtend. Der Vorteil von FeRoKa ist: „Wir leeren und reinigen komplett.“ Dabei ist uns auch kein Weg zu schwierig, selbst wenn die Kundschaft nicht immer leicht zu erreichen ist: „Wir fahren zur abgelegensten Waldhütte, zur mittelalterlichen Burg bis hin zum industriellen Großbetrieb. Ich bin kein Fan davon zu sagen, das geht nicht.“ Daher entwickelt er in Zusammenarbeit mit den Aufbauherstellern seiner Nutzfahrzeuge spezielle Elemente, die ihm und seinen Mitarbeitern bei der Arbeit helfen. Der Tüftler hat sein erstes Fahrzeug bereits selbst konzeptioniert und bringt auch heute noch praktische Ideen ein. Beispielsweise hat er eine Kipp- Vorrichtung entwickelt, die hilft, die rund 8000 Gullis im Rahmen der Straßenreinigung in Bestwig und Olsberg rückenschonend von Laub und Sand zu befreien. „Was es nicht gibt wird eben erfunden und gebaut.“

Die Flexibilität und Kreativität sind Schiebers Stärken. Somit kann er als zertifizierte Fachkraft für Kanalreinigung sowohl dem Eigenheimbesitzer als auch dem industriellen oder öffentlichen Großbetrieb gerecht werden: „Wir lösen die Verstopfung in allen Kanälen und Rohren. Die Ursache ist meist der falsche Eintrag wie Q-Tips oder Feuchttücher.“ Um Leitungen frei zu bekommen, hat Schieber eine einleuchtende Technik: „Ich bin kein Freund von chemischen Keulen. Wir arbeiten viel mit warmen Wasser in großer Menge.“ Das Wasser wird im Tank auf dem Fahrzeug durch eine Eigenentwicklung erwärmt und dann mit Spezialdüsen von bis zu 350 Litern pro Minute bei 160 bar durch das verstopfte Rohr gejagt. „Das ist ein Vielfaches von einem normalen Hochdruckreiniger. Der hat so 10 Liter/min“, sagt Schieber. Natürlich sind auch die „kleinen Verstopfungen“ in der Küche, Dusche oder der Wanne unser „tägliches Brot“. Da reichen oftmals die elektromechanischen Geräte.

Der Sauerländer Unternehmer warnt vor den schwarzen Schafen in der Rohrreinigungsbranche, die vielfach die Not der Leute nutzen und für nicht fachgerechte Dienstleistungen immense Summen verlangen. Er rät daher, im Notfall einen bekannten Sanitätsbetrieb als Vertrauenspartner hinzuziehen und drauf zu achten, dass der Rohreiniger über eine Festnetznummer zu erreichen ist. Wichtig sei auch, dass die Fahrzeuge beispielsweise die Firmenherkunft zeigten, so wie bei FeRoKa-Kanalservice.

Wenn die Ursache einer Verstopfung nicht ersichtlich ist, arbeitet das Team um Schieber mit Spezial-Kameras. Diese werden zur TV-Analyse eingesetzt, wenn ein Verdacht auf Rohrschäden, Fremdkörper im Abwassersystem oder Wurzeleinwuchs besteht. „Wurzeleinwuchs ist ein klassisches Thema im Sauerland“, sagt Schieber, der von seinem Job wegen dessen Vielfältigkeit schwärmt: „Ich finde es unendlich spannend, jeden Tag spannend.“ In welchen anderen Job hat man jeden Tag so viele Erfolgserlebnisse. Wenn die Kunden wieder super erleichtert sind, verabschieden wir uns immer, bis zu nächsten Mal … Was lachend verneint wird. Besser beim Schützenfest.
Text: Philip Stallmeister
Fotos: Jürgen Eckert

Michael Schieber von FeRoKA – Kanalservice lebt seine Arbeit mit Leidenschaft


Michael Schieber von FeRoKA – Kanalservice lebt seine Arbeit mit Leidenschaft


Michael Schieber von FeRoKA  – Kanalservice lebt seine Arbeit mit Leidenschaft