Alles im Fluss – Mit Qigong entspannter durch den Tag

von Andrea Gödde-Kutrieb
Wer fit sein will und in der Freizeit etwas für sein Wohlbefinden tun möchte, hat die Qual der Wahl: Ausdauertraining auf Geräten im Fitnessstudio oder doch eher die Langstrecke im Freien? Oder aber man entscheidet sich für die ruhigeren Bewegungstherapien aus Fernost.
Mittlerweile sei die Wirkung dieser asiatischen Meditationsund Bewegungstherapien in der breiten Öffentlichkeit bekannt, meint Sven Frahm aus Wenholthausen. Normalerweise findet man ihn in seinem Schmuck-Atelier Tigergarten, in dem der Goldschmied seit nunmehr fast 20 Jahren ausgefallenen Schmuck nach Kundenwunsch anfertigt oder in seiner Werkstatt Reparaturarbeiten ausführt.
Den Ausgleich zu dieser überwiegend sitzenden Tätigkeit, Ruhe vom stressigen Alltag eines Selbständigen und neue Impulse findet er beim Qigong. Seit drei Jahren gibt er in Wenholthausen Kurse in dieser Bewegungskunst. Zum Qigong gekommen ist Frahm über Umwege. Zunächst hatte er Tai Chi und danach die philippinische Kampfkunst Modern Arnis ausprobiert. Neugierig geworden, suchte er weiter in diesem Bereich. In Düsseldorf absolvierte er schließlich eine dreijährige Ausbildung und ist seitdem Qigong-Lehrer.

Körper, Geist und Atmung im Einklang

Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff Qigong? „Es handelt sich hierbei um eine chinesische Bewegungskunst, die verschiedene Übungen zur Konzentration und Meditation beinhaltet“, erklärt Sven Frahm. Auch als Heilgymnastik und wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin sei Qigong bekannt. Wörtlich übersetzt bedeutet ‚Qi‘ (Chi oder Ki gesprochen) Energie oder Atem, ‚Gong‘ (Gung gesprochen) bedeutet Arbeit. Zusammengefügt kann man den Begriff also als Energiearbeit bezeichnen. Ziel sei es, den Körper, den Geist und die Atmung in Einklang zu bringen, um so letztendlich entspannter im Alltag zu sein. Die Übungen selbst sind langsam und bedächtig und können praktisch von jedem, auch und gerade von Menschen, die sich nur eingeschränkt bewegen können, ausgeführt werden. Da man zwar mit seiner Atmung arbeitet, dabei aber nie aus der Puste gerät, gibt es auch keine Altersbeschränkung.
„Die Motivation der Leute, die meine Kurse buchen, ist ganz unterschiedlich“, sagt Sven Frahm. Die einen möchten einfach nur etwas für ihr Wohlbefinden tun oder entschleunigen, die anderen haben konkrete Beschwerden, wie zum Beispiel Stress, Rücken- oder Kopfschmerzen. Einige Kursteilnehmer haben in einer Reha die ersten positiven Erfahrungen mit Qigong gemacht und möchten dies auch im weiteren Alltag nicht missen. Nach einem Kurs mit zehn Sitzungen sei man in der Lage, Qigong selbst zu Hause durchzuführen, so der Lehrer. Natürlich gibt es bei Sven Frahm in Wenholthausen auch Aufbaukurse, die das Themenfeld erweitern.
Neue Kurse sind Mitte September gestartet, weitere sind in Planung. Um Näheres zu besprechen, kann man sich telefonisch unter 02973 1774 anmelden und/oder im Internet unter www.qigong-eslohe.de informieren.