Für den Fall der Fälle

Pumpe am Hennesee
Druckerhöhungsanlage sorgt für Wasser bei niedrigem Pegel

Meschede. Für die Zukunft fit sein – das ist angesichts der Wetterkapriolen für die Hochsauerlandwasser GmbH (HSW) immens wichtig. Ein Baustein, um in naher und ferner Zukunft bei extremer Trockenheit die Wasserversorgung gewährleisten zu können, ist der Einbau einer neuen Druckerhöhungsanlage für das Wasserwerk Hennesee. „Es besteht kein Grund zur Sorge“, betont HSW-Geschäftsführer Robert Dietrich, es sei noch ausreichend Wasser vorhanden. „Wir bauen diese Pumpe vorsorglich ein, um Problemen vorzubeugen, die möglicherweise auftreten könnten.“

Aktuell hat die Hennetalsperre einen relativ niedrigen Wasserstand. Sollte der Pegel noch um weitere sechs Meter unter 300 Meter über NN sinken, könnte nicht mehr genug Wasser mit eigenem Druck vom Grundablass des Stausees bis in das Wasserwerk Hennesee gelangen. Entgegenwirken soll eine Pumpe, die voraussichtlich in der ersten Novemberwoche direkt am linken Grundablass der Talsperre eingebaut wird. Entsprechende Rohrleitungsverbindungsstücke sind bereits installiert. Die Pumpe wird – individuell auf die Erfordernisse des Wasserwerks abgestimmt – hergestellt. Bis zu 330 Kubikmeter Wasser kann sie pro Stunde zum Wasserwerk fördern.

Damit soll die Versorgung der eigenen Kunden, aber auch der Regionen Winterberg-Medebach und Eslohe-Schmallenberg, die in den letzten extrem trockenen Wochen teilweise über 2.000 Kubikmeter Wasser pro Tag aus dem Wasserwerk Hennesee bekommen haben, sichergestellt werden.

Gerade in Ferienzeiten besteht – auch wegen der zahlreichen Touristen in der Region – großer Wasserbedarf. Am vergangenen Wochenende etwa lieferte das Wasserwerk eine Spitzenfördermenge von 6.200 Kubikmeter an einem einzigen Tag. Zum Vergleich: Beim Bau wurde die Anlage auf eine Wassermenge von 6.800 Kubikmeter täglich ausgelegt

Dank der neuen Pumpe gibt es keinen Anlass zur Sorge: „Sollte es in den kommenden Wochen weiterhin keine Niederschläge oder nur spärlichen Nieselregen geben, ist das Wasserwerk Hennesee gewappnet“, erklärt Robert Dietrich.