In der VELTINS-EisArena hat die "Eiszeit" angefangen

Deutsches Bob-Team kommt zum Saisonstart

In der VELTINS-Eis-Arena hat die „Eiszeit“ begonnen. Der Zeitplan ist fest umrissen. Am kommenden Montag (22. Oktober) muss das drei Zentimeter dicke Eis in der Bahn stehen: Dann beginnt der Lehrgang der deutschen Bob-Nationalmannschaft mit Bundestrainer René Spies und den Olympiasiegern Mariama Jamanka und Francesco Friedrich. „Die Arbeiten laufen auf Hochtouren“, sagt Betriebsleiter Stefan Knipschild. „Rund eine Woche brauchen wir in der Regel, um die Bahn zu vereisen.“ Die Saison endet voraussichtlich am 24. Februar 2019.

Foto: VELTINS-EisArena


Knipschild und sein Team haben langjährige Erfahrungen. Die einzelnen Schritte zur Vereisung sind genau aufeinander abgestimmt, natürlich auch angesichts von Wind und Wetter eine erschwerende Hürde. Anspruchsvolle HAndarbeit ist gefordert, sobald das Eis aufgetragen ist. Dieses wird von Knipschild und seinem Bahn-Team, das um sieben Saisonarbeitskräfte verstärkt wird, geglättet, poliert und modelliert, Zentimeter um Zentimeter. Echter Feinschliff eben. Die Kurvenprofile sind dabei eine besonderer Schwierigkeit und fordern Fingerspitzengefühl. Doch die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass diese Herausforderungen stets gemeistert wurden.
Das Eis in der VELTINS-EisArena genießt einen hervorragenden Ruf. „Wir geben alles, um unseren Qualitätsansprüchen gerecht zu werden und dem deutschen Bob-Team beste Trainingsbedingungen zu liefern“, betont Knipschild. „Erste Trainingsfahrten können vielleicht schon am Sonntag, einen Tag vor dem offiziellen Lehrgangsstart stattfinden.“

So funktioniert die Eineisung:

Im ersten Schritt wird die Bahn durch die Kälteanlage auf minus neun bis zwölf Grad herunter gekühlt. Grundlage ist das Ammoniak-Leitungssystem. Die Kühlflüssigkeit Ammoniak wird durch die Rohre gepresst und verwandelt sich dabei aufgrund eines chemisch-physikalischen Prozesses in einen gasförmigen Zustand. Das Gas entzieht dem Bahnkörper die Wärme. Danach wird dieses wieder aus dem Bahnkörper herausgesaugt, verflüssigt und erneut in die Rohre gepresst. „Es ist ein Kreislauf, wie bei einem Kühlschrank“, so Knipschild. Da die VELTINS-EisArena vom Start bis zum Ziel einen Höhenunterschied von 110 Metern aufweist, ist das 70 Kilometer lange Rohrleitungssystem in 42 Segmente, die einzeln angesteuert werden könnne, aufgeteilt. Ist der Bahnkörper abgekühlt, beginnen die Arbeiten in der Bahn, vornehmlich in Nachtschichten. Mit Schläuchen und Düsen wird sie mit Wasser besprüht, feiner Wassernebel wird aufgetragen. Reif bildet sich, nach und nach entsteht eine Eisschicht.