Kneipp-Vereine entwickeln gemeinsame Zukunftsstrategie

Nachhaltige Zusammenarbeit geplant, um die Kneipp’sche Lehre weiterzutragen

Im Projekt „Gesundheitslabor – gesund.bewegen.leben“ ist einer der Schwerpunkte die Vernetzung örtlicher Anbieter von Gesundheitsangeboten. In der letzten Woche trafen sich demzufolge Vertreter der Kneippvereine aus Bad Berleburg, Bad Laasphe, Brilon, Olsberg und Bad Fredeburg, um in einem ersten gemeinsamen Workshop den aktuellen Ist-Zustand vor Ort zusammenzutragen und Strategien für eine zukünftige nachhaltige Zusammenarbeit zu entwickeln.

Ortsnahes Ausbildungsangebot zu Kneipp-Therapeuten

Besonders aktiv in Sachen Kneipp ist Olsberg mit seinen umfangreichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten vor Ort. In Zusammenarbeit mit dem Kneippbund wird hier viel für die Entwicklung der Kneippkultur getan, unter anderem gibt es Ausbildungsangebote zu Kneipp-Therapeuten, die auch den örtlichen Kneippvereinen offenstehen. Insgesamt haben die Kneipp-Vereine oft mit dem Problem des Nachwuchsmangels zu kämpfen und versuchen stetig neue Mitglieder über attraktive Kurse oder über die Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen und Unternehmen zu generieren. Mancherorts wünschen sich die Vereinsvertreter mehr Unterstützung durch ihre jeweilige Kommune, beispielsweise durch die Bereitstellung mietfreier städtischer Räumlichkeiten. Sie sehen in ihrem Angebot einen wichtigen Beitrag zur attraktiven Lebensqualität vor Ort.

Zusammenarbeit bietet Chancen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops sehen eine verstärkte Zusammenarbeit durchweg positiv, bietet sie doch zahlreiche Chancen für jeden einzelnen der Kneipp-Vereine. Allein der Informationsaustausch oder das Öffnen örtlicher Projekte und Angebote stellt einen erheblichen Mehrwert dar. Fachkräfte können untereinander vermittelt oder gemeinsam ausgebildet werden, eine gemeinsame Image-Kampagne sowie verstärktes Marketing die Bekanntheit vor Ort und darüber hinaus stärken.
Das Thema Kneipp, darin sind sich alle einig, ist gerade heute aktueller denn je, wo die Menschen nach Entschleunigung suchen und aktiver für ihre Gesundheit eintreten möchten. Dafür sind die Lehren des Pfarrer Kneipp damals wie heute perfekt nutzbar – sie müssen allerdings der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein. Dieses Ziel vor Augen, ist die nachhaltige Zusammenarbeit der Akteure ein logischer Schritt – so das Fazit aus dem ersten gemeinsamen Workshop.
Das Projekt „Gesundheitslabor – gesund.bewegen.leben“ ist eine Kooperation der sieben höchstprädikatisierten Kurorte in Südwestfalen. Die Kurorte verstehen sich dabei als Gesundheitskompetenzzentren im ländlichen Raum und als „Gesunde Orte“ zur Sicherung der Gesundheitsversorgung für Unternehmen, Bevölkerung und Gäste. Einer der Schwerpunkte des Projektes ist die Vernetzung der örtlichen Gesundheitsanbieter. Es wird durch die Europäische Union sowie das Land NRW gefördert.