IKEK: Zentrale Abschlussveranstaltung mit Präsentation der Ergebnisse

IKEK in den Ortschaften
Bestwig. Die Jugendlichen in Andreasberg haben konkrete Vorstellungen: In einem alten Bauwagen möchten sie sich einen Treffpunkt einrichten. Möglichst ein bisschen abseits vom Ort, damit man auch mal Musik hören kann, ohne Anwohner zu stören. Gestalten wollen sie das Fahrzeug möglichst auch selbst. Den Wunsch äußerten junge Bürgerinnen und Bürger bereits in der ersten Runde der Bürgerwerkstätten „Zukunft gestalten“ auf dem Weg zum IKEK, dem Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept. In der zweiten Runde gab es nun schon einige Vorschläge für mögliche Standorte. Jetzt ist es an den Jugendlichen, an der Umsetzung ihrer Idee zu arbeiten.
Ein positives Beispiel, wie dank IKEK in den Ortschaften der Gemeinde Bestwig alle an der Zukunft der Dörfer mitarbeiten können. Ziel ist es, Prioritäten zu erarbeiten, Ideen zu sammeln – und so das Beste für die Zukunft der Ortsteile zu erreichen. An sechs Terminen in Velmede, Nuttlar, Ostwig, Ramsbeck, Heringhausen und Andreasberg wurden in der zweiten Runde der Bürgerwerkstätten jeweils 15 bis 20 konkrete Maßnahmenvorschläge für die jeweiligen Ortsteile sowie für die gesamte Gemeinde präsentiert und diskutiert. „Die, die dort waren, haben ihre Chance genutzt, sich mit Ideen und Anregungen für ihren Ort einzubringen“, freut sich Bürgermeister Ralf Péus über das Engagement.
Einer der Schwerpunkte war für Velmede-Bestwig das Thema Stellwerk: Wie soll das Areal künftig genutzt werden? Abriss oder Umbau? Was könnte dort entstehen? In Nuttlar wurde zum Beispiel über eine Modernisierung und verbesserte Nutzung der alten Schule diskutiert: Ein barrierefreier Zugang, die Sanierung der sanitären Anlagen stehen dort ganz oben auf dem Wunschzettel. In Ramsbeck äußerten die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger vordringlich den Wunsch, die Situation im Zentrum durch einen Kreisverkehr zu entschärfen.
Immer wieder wurde das Thema Temporeduzierung in den Ortsdurchfahrten genannt: In Ramsbeck, Heringhausen, Andreasberg und Ostwig brennt das den Bürgerinnen und Bürgern offenbar besonders auf den Nägeln. Kontrovers diskutiert wurde die Idee, eine Koordinationsstelle zur Unterstützung der Arbeit in den Vereinen aufzubauen: Aufgaben, die von allen Vereinen gleich gelöst werden müssen, könnte dann ein Beauftragter für alle gemeinsam bearbeiten. Auf viel Anerkennung stieß die Idee des Dorfvereins Heringhausen, der eine nichtkommerzielle Leerstandsbörse anbietet: Wer ein Haus oder Grundstück
verkaufen möchte, kann sich dort ebenso melden wie jemand, der eine Immobilie
erwerben möchte. Der Verein stellt den Kontakt kostenlos her – und war bereits
einmal erfolgreich damit.
Auch was die touristischen Angebote im Gemeindegebiet betrifft, seien es
Einrichtungen des historischen Bergbaus, die Flußtäler mit ihren Wanderzielen oder
andere Naturerlebnisse, waren sich die Bürgerinnen und Bürger bei der
Ideensammlung einig: Viele Highlights können durch Werbung, Beschilderung und
weitere Hinweise noch besser präsentiert werden.
Nach Abschluss der Bürgerwerkstätten werden nun alle Bürgerinnen und Bürger am
Donnerstag, 11. Oktober, um 19 Uhr zu einer zentralen Abschlussveranstaltung ins
Bürger- und Rathaus Bestwig eingeladen.
Alle wesentlichen Unterlagen zum Thema IKEK sind auf der Homepage der
Gemeinde Bestwig unter www.bestwig.de veröffentlicht.
Bildzeile: Rege diskutiert wurde in der zweiten Runde der Bürgerwerkstätten in den
Ortsteilen – wie hier in Heringhausen. Foto: Gemeinde Bestwig