Kultur in den ländlichen Raum tragen

Kunstmobil der Jugendkunstschule kommt in die Dörfer

Mit der Kunst ist das so eine Sache. Nicht nur weichen oft die Meinungen, was denn nun Kunst sei und was nicht, weit voneinander ab, auch konzentriert sich das Angebot an Kunstprogrammen und Kunstausstellungen eher auf die größeren und kleineren Städte. Der ländliche Raum mit seinen weit auseinanderliegenden Dörfern wird meistens vergessen. Das ist im Prinzip auch in Schmallenberg und den angrenzenden Städten und Gemeinden so. Ein reichhaltiges und vielseitiges Kultur- und Kunstangebot findet vornehmlich in Schmallenberg und in Bad Fredeburg statt. Die Menschen in den übrigen 81 Dörfern müssen mobil sein, um das Angebot der Kernstadt und in Bad Fredeburg wahrzunehmen.

Jetzt kommt KUMO

Das soll sich in Zukunft wenigstens ein wenig für die Kinder und Jugendlichen in den Dörfern ändern. KUMO, das Kunstmobil der Jugendkunstschule kunsthaus alte mühle, kann ab sofort für neue Kunstprojekte aus den Bereichen Literatur, Malerei, Objektkunst, Film, Holzhandwerk, Theater, Fotografie und Nähen genutzt werden. Das Projekt KUMO – das Kunstmobil der Jugendkunstschule wird über das Leader-Programm „4 mitten im Sauerland“ zu 65 Prozent in einer Höhe von 53.000 Euro gefördert. Die restliche Summe für das drei Jahre dauernde Projekt kommt über den Fonds „Soziokultur“ der Stadt Schmallenberg, einem Zuschuss des Hochsauerlandkreises und über einen einzubringenden Eigenanteil vom Trägerverein der Jugendkunstschule, dem Freundeskreis kunsthaus alte mühle e.V., zusammen. Insgesamt stehen somit rund 82.000 Euro für die drei Jahre zur
Verfügung.

Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort

Gruppen und Vereine in den Dörfern, die ein Projekt planen, das aus den oben angesprochenen Bereichen stammt, können mit der Projektkoordinatorin Nina Kownacki Kontakt aufnehmen. Bei einem Besuch im Dorf wird dann über die Möglichkeiten des Projektes gesprochen und ein Durchführungskonzept erarbeitet. Danach stehen für jedes ausgewählte Projekt 38 Stunden mit einem Künstler oder Fachmann aus dem jeweiligen Bereich für die Durchführung der gemeinsam entwickelten Maßnahmen zur Verfügung. Alle Materialen, die für das Projekt benötigt werden kommen mit KUMO vor Ort. Nina Kownacki, die telefonisch unter der Nummer 0 29 72 – 98 94 21 6 oder per E-Mail kumo@jugendkunstschule.info zu erreichen ist, freut sich auf zahlreiche Anfragen und Bewerbungen aus den Schmallenberger Dörfern. „Wäre doch sehr schön, wenn in den nächsten Jahren neue, interessante und spannende Kunstprojekte in Verbindung mit Arpe, Sögtrop, Lenne oder Westfeld, oder einem der anderen Orte der Stadt Schmallenberg in einem Atemzug genannt werden können.“