Voll im Zeitplan: Rohbau des Multifunktionsgebäudes steht

Inbetriebnahme beim Weltcup Mitte Dezember. Stephan Pieper: „Der Bau ist zukunftsweisende Investition“

Winterberg. (ske) Der Bau des Multifunktionsgebäudes im Zielbereich der VELTINSEis-Arena macht große Fortschritte und ist voll im Zeitplan. Der Rohbau steht und lässt erahnen, welche Bedeutung dieses Gebäude am Philosophenweg für den Stützpunkt haben wird. Das wurde jetzt bei der Besichtigung des Gebäudes, an der rund 50 Personen teilnahmen, deutlich. Der Geschäftsführer der Erholungs- und Sportzentrum Winterberg GmbH (ESZW), Stephan Pieper, brachte es treffend auf den Punkt: „Dieses Gebäude ist eine zukunftsweisende Investition. Es ist gut investiertes Geld und der Abschluss der sechsjährigen Baumaßnahmen an der Bahn und rundet die Sportstätte ab. Wir freuen uns auf die Inbetriebnahme beim Bob & Skeleton-Weltcup vom 14. bis 16. Dezember.“ Pieper machte deutlich, dass das Multifunktionsgebäude nicht nur von den drei Kufen-Sportarten Bob, Rennrodeln und Skeleton genutzt werden soll. „Auch der Skiverband kann hier Lehrgänge und Seminare veranstalten.“

Foto: VELTINS-EisArena


Der Blick in und auf das zweigeschossige Gebäude zeigt: Es ist architektonisch anspruchsvoll und – wie es der Name andeutet – multifunktional ausgerichtet und nutzbar. Das Erdgeschoss ist besonders für die „sportfachliche Nutzung“ durch den Nachwuchs vorgesehen. In einem Raum können die Nachwuchsathleten die Abfahrt in allen drei Kufen-Sportarten simulieren, ein anderer Raum ist für das Mentaltraining vorgesehen. „Das visuelle Training bei der Abfahrtssimulation ist von großer Bedeutung. Die Sportler können sich auf die Abfahrten einstellen. Das ist stressfreier, vor allem, wenn es erstmals wieder aufs Eis geht, sie haben einen Trainingsvorsprung“, betont Pieper. „Wir wollen die Kinder näher an den Sport bringen und den Sport erlebbar machen. Es geht um die Nachwuchsförderung.“ Im ebenfalls ebenerdig erreichbaren Obergeschoss befinden sich Räumlichkeiten, die Kinder, Eltern, Trainer und Betreuer zum Aufenthalt während des Trainings nutzen können. „Das Ehrenamt ist von überragender Bedeutung. Es fängt bei den Eltern an. Sie sind die ersten Betreuer der Kinder, fahren sie zur Bahn und unterstützen sie. Daher bieten wir ihnen Aufenthaltsmöglichkeiten im Funktionsgebäude an“, so Pieper weiter. Weiterhin sind die Räume für Schulungen und Seminare vorgesehen. Entsprechende technische Einrichtungen werden eingebaut.
Während der großen Veranstaltungen wie Weltcups oder Weltmeisterschaften werden diese Räume als Hospitality-Bereich genutzt. Insgesamt 208 bestuhlte Plätze stehen zur Verfügung. Den Gästen bietet sich dank der gläsernen Fassade ein „grandioser Blick“ auf die Bahn. „Man sieht die komplette Arena. Vor allem gibt es keinen besseren Standort für den Blick in den Zielbereich“, erklärt Pieper weiter. Abgerundet wird die Glasfassade durch eine umlaufende, offene Terrasse, die die Gäste noch näher ans sportliche Geschehen im Zielbereich heranrückt.

Erster Baustein der Erlebniswelt VELTINS-EisArena

Einig waren sich alle Besucher, dass das Multifunktionsgebäude für die zukünftige Entwicklung des Winterberger Sport-Standorts, auch und besonders was die Förderung des Nachwuchses betrifft, von großer Bedeutung ist. Winterberg ist eine von 17 Kunsteisbahnen in der Welt und gehört zu den „Elitebahnen“. „Wir sind in der internationalen Sportwelt gefragt. Das bestätigten uns erst im Juli die Sportverbände“, sagt Pieper, der – auch im Hinblick auf die Rennrodel-WM im Januar 2019 – kürzlich Besuch von Maria-Luise Rainer, der technischen Delegierten des Rennrodel-Weltverbandes (FIL) hatte. „Sie hat sich lobend über die Entwicklung der Bahn geäußert und war vom Bau des Multifunktionsgebäudes sehr angetan.“ Vor diesem Hintergrund und um den Status der Bahn auszubauen, soll die Bahn zu einer ganzjährig nutz- und erlebbaren Sportstätte entwickelt werden. „Das Multifunktionsgebäude ist ein erster Baustein für die Erlebniswelt VELTINSEisArena“, meint Pieper. „Weitere Bausteine sind in der Planung.“