Holzbildhauerin Sandra Tusch-Dünnebacke aus Bracht

Die Schmallenberger Woche 2018 macht auch Werbung für den Deutschen Wandertag, der 2019 in Schmallenberg und Winterberg stattfinden wird. Das wird den Besuchern vor allem auf der Dörfermeile in der Weststraße auffallen. Jedes teilnehmende Dorf präsentiert einen großen Baum. Die Wurzel zeigt nach oben und ist kunstvoll geschmückt. Auf der Dörfermeile werden außerdem bis zu 80 Kubikmeter Hackschnitzel verteilt. Blickfang sind zweifellos zwei große Bäume, die die 38-jährige Brachter Holzbildhauerin Sandra Tusch-Dünnebacke gestaltet hat. Sie hat den Bäumen Gesichter gegeben, dem einen das eines freundlichen und sympathischen Mannes und dem anderen das eines echten Waldgeistes mit langem Bart. Das Besondere: Die Wurzeln der Bäume sind die Haare ihrer beiden Kreationen. Damit möchte sie zum Ausdruck bringen, dass man aus alten Wurzeln neue Kraft herausholen kann.

Mit Herz und Seele

Sandra ist mit Herz und Seele Holzbildhauerin, zunächst absolvierte sie eine Schreinerlehre. Immer nur im Treppenbau zu arbeiten wurde ihr jedoch schnell langweilig, auch wenn Holz immer ein faszinierender Werkstoff für sie war. Deshalb entschied sie sich, einen neuen Weg zu gehen: „Das Arbeiten mit Holz ist wie das wirkliche Leben. Man weiß nie, wann die Holzfaser eine andere Richtung einschlägt. Bei meiner kreativen Arbeit kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Mein Beruf, die Holzbildhauerei, ist das Bindeglied zwischen handwerklicher Präzision und meiner leidenschaftlichen Hingabe“, so Sandra. Zwischen 2000 und 2003 erfolgte ihre Ausbildung zur Holzbildhauerin an der staatlichen Berufsfachschule für Holzbildhauerei in Bischofsheim in der bayerischen Rhön. Seit 2014 ist Sandra als freischaffende Holzbildhauerin tätig. Auf Wunsch von Kunden fertigt sie Skulpturen, Reliefs, Ornamente, Schriften, Geschenkartikel und vieles andere.

Projekte

Eines ihrer ersten großen Projekte war die Gestaltung eines Kreuzweges aus Lindenholz mit 14 Stationen für die Pfarrkirche Sankt Nikolaus in Eslohe-Cobbenrode. In Schmallenberg- Ebbinghof schnitzte sie den Dorfpatron, den Heiligen Laurentius, in eine alte Eiche, und in ihrem Wohnort Bracht fertigte Sandra einen 1,20 Meter großen Korpus aus Lindenholz für ein Heiligenhäuschen. Die Liste der Kreationen von Sandra Tusch-Dünnebacke wird immer länger. (tb)