Schulzentrum Bestwig

Arbeiten für neues Raumkonzept haben begonnen

Bestwig. An ihre Schule werden die Kinder und Jugendlichen aus Bestwig während der sechs Wochen Sommerferien wahrscheinlich eher selten denken. So bekommen sie nicht mit, dass sich am Franz-Hoffmeister-Schulzentrum aktuell jede Menge tut: Die Gemeinde Bestwig hat in diesem Sommer mit umfangreichen Sanierungsarbeiten und der Umsetzung des neuen Raumkonzeptes am Teilstandort der Sekundarschule Olsberg-Bestwig begonnen.
Bis 2021 wird die Gemeinde Bestwig rund zwei Millionen Euro in das Franz-Hoffmeister-Schulzentrum investieren, hatte Bürgermeister Ralf Péus angekündigt: „Damit wollen wir optimale Bedingungen für unseren Sekundarschul-Teilstandort schaffen.“ Das gilt sowohl für den eigentlichen Gebäudekörper wie auch für die schulischen Rahmenbedingungen.
Aktuell präsentiert sich die Schule von Gerüsten umgeben. Die Betonfassadenelemente werden neu gestrichen; auf ihrer Oberseite erhalten sie eine Abdeckung aus Aluminium. „Das dient dazu, Mauerköpfe und Fassadenelemente vor Feuchtigkeit und Erosion zu schützen“, erläutert Dipl.-Ing. Hubertus Kreis vom Bau- und Umweltamt der Gemeinde Bestwig. Bereits vor einigen Jahren hatte die Gemeinde Bestwig mit diesen Arbeitsschritten an der Dreifachturnhalle begonnen.
Ebenfalls werden auf der Südseite des Gebäudes neue Außenraffstore als Sonnenschutz angebracht. Nach rund 40 Jahren hatte an ihren Vorgängern der „Zahn der Zeit“ genagt. Die Außenraffstore werden elektrisch gesteuert – außerhalb der Unterrichtszeiten oder bei Sturmgefahr fahren sie automatisch nach oben. In diesem Bereich werden auch die bisherigen Fenster, die zum Teil noch aus der Bauphase des Schulzentrums stammen, gegen moderne Panoramafenster mit Lüftungsklappen getauscht. Dies erhöhe nicht nur die Energieeffizienz, erklärt Hubertus Kreis, sondern verbessere ebenso das Raumklima: „Wir wollen bestmögliche Rahmenbedingungen für den Unterricht schaffen.“
Gearbeitet wird auch im Inneren des Gebäudes: Auf der Südseite des Schulzentrums, wo nach Ferien-Ende die beiden neuen fünften Klassen einziehen, ist man dabei, das neue Raumkonzept umzusetzen. Dabei werden zwei Klassenräume per Glastür und Sichtfenster miteinander verbunden. „So entstehen für jede Klasse ein Unterrichts- und ein Differenzierungsraum“, so Hubertus Kreis. Schließlich ist die Differenzierung ein großer Pluspunkt für die Sekundarschule als Schulform, ergänzt Bürgermeister Péus – dies werde man am Standort Bestwig auch im Raumkonzept zur Geltung bringen. Konkret erhält jede Klasse neben Unterrichts- und Differenzierungsraum einen weiteren Raum, der von beiden Klassen eines Jahrgangs je nach Bedarf genutzt werden kann. Ralf Péus: “Standard bei Sekundarschulen sind 1,5 Klassenräume je Klasse; wir bieten 2,5 Räume.”
Parallel dazu werden im Bereich, der aktuell umgestaltet wird, die Fußbodenbeläge erneuert sowie die Innenwände aufgearbeitet und gestrichen. Die Haupt-Unterrichtsräume der beiden fünften Klassen werden zudem mit elektronischen Tafeln, so genannten “Visu-Boards”, ausgestattet. Schritt für Schritt werde man dieses Raumkonzept in den kommenden Jahren auch für die anderen Jahrgangsstufen des Sekundarschul-Teilstandortes umsetzen, kündigt Ralf Péus an – immer unter der Voraussetzung, dass der Gemeinderat die entsprechenden Haushaltsmittel bereitstellt. Rund 250.000 Euro stehen für die aktuellen Baumaßnahmen bereit.
Es gehe darum, die Stärken weiter auszubauen, mit denen der Bestwiger Sekundarschul-Teilstandort “punkten” könne, so Bürgermeister Péus: “Hier gibt es ein attraktives und großzügiges Raumkonzept, moderne Fachräume, eine Dreifachturnhalle direkt am Gebäude.” Ziel sei es, optimale Rahmenbedingungen für die Arbeit mit jungen Menschen zu schaffen: “Wir wollen eine moderne Pädagogik, bestmögliche Förderung für Beruf oder Studium und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit möglich machen.”