Bildungsscheck für größeren Personenkreis

Schmallenberg. Die Wirtschaftsförderung Schmallenberg Unternehmen Zukunft e.V. (SUZ) berät Unternehmen aus Schmallenberg und der Region seit Jahren im Rahmen der betrieblichen Bildungsscheckberatung. Mit dem Bildungsscheck NRW unterstützt die Landesregierung Anstrengungen zur beruflichen Weiterbildung in kleinen und mittleren Unternehmen. Seit Mai gelten neue Förderkonditionen im Bildungsscheckverfahren, die in den letzten Wochen bereits zu einer erhöhten Nachfrage an Bildungsschecks geführt haben. Unterschieden wird nach wie vor zwischen einem individuellen und einem betrieblichen Zugang. Die neuen Regelungen kommen Betrieben und Beschäftigten gleichermaßen zugute und machen die Förderungen einem größeren Personenkreis zugänglich.
Seit dem 30. April fällt im betrieblichen Bildungsscheck die Einkommensgrenze ganz weg, im individuellen Zugang wird sie auf 40.000 Euro (bzw. 80.000 Euro bei gemeinsamer Veranlagung) angehoben. Auch kann der individuelle Bildungsscheck künftig wieder von Selbstständigen in Anspruch genommen werden. Zudem werden die geförderten Schulungsformen auf Inhouse-Seminare und E-Learning-Angebote ausgeweitet.
Der Schwerpunkt des Bildungsschecks liegt angesichts der Herausforderungen in den Unternehmen durch die Digitalisierung und den damit verbundenen Veränderungen am Arbeitsplatz einschließlich der beschleunigten technischen Entwicklung auf der Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung. Den Bildungsscheck können prinzipiell wieder alle Beschäftigten, die den aktuellen Herausforderungen ausgesetzt sind, bekommen. Die Einschränkung auf bestimmte Zielgruppen entfällt. Für den Bildungsscheck stehen mehr ESF-Mittel zur Verfügung. 2018 sind es 8 Mio. Euro (vorher 5 Mio. Euro) pro Jahr, die bis 2020 auf bis zu 30 Mio. Euro erhöht werden sollen.
Im Einzelnen sind kleine und mittlere Unternehmen bis maximal 249 Beschäftigte und Selbständige bzw. deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter förderfähig. Die Weiterbildung muss der beruflichen Weiterbildung dienen. Nicht förderfähig sind arbeitsplatzbezogene Anpassungsqualifizierungen. Über den Bildungsscheck werden 50 Prozent der Weiterbildungskosten, maximal jedoch 500 Euro, gefördert. Beim betrieblichen Zugang ist die andere Hälfe vom Unternehmen zu tragen, beim individuellen Zugang von den Beschäftigten. Pro Kalenderjahr kann im individuellen Zugang pro Person ein Bildungsscheck erworben werden. In Betrieben können jährlich bis zu zehn Beschäftigte gefördert werden.
In der Region Hellweg-Hochsauerland gibt es 15 Beratungsstellen für den Bildungsscheck. Sie sind im Internet unter www.r-h-h.de zu finden. Die Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland koordiniert die Beratungsstellen, die Bezirksregierung Arnsberg löst die Bildungsschecks ein.
Unternehmen, die betriebliche Bildungsschecks für ihre Mitarbeiter beantragen möchten, können sich bei SUZ, Frau Melanie Schiffer und Frau Annabel Hansen, Tel. 02972/961152 oder info@schmallenberg-unternehmen-zukunft.de für eine betriebliche Bildungsscheckberatung melden.
Einzelpersonen, die einen individuellen Bildungsscheck beantragen möchten, können sich bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Hochsauerlandkreises, Frau Aberle; Tel.: 0291/941457 oder martina.aberle@hochsauerlandkreis.de melden.