Höhenflug-Rundtour durch das romantische Sorpetal

Foto: Klaus-Peter Kappest

Zu den Urwäldern von morgen

Die Sauerland-Wanderdörfer haben sich mit der Infrastruktur der Wanderwege, dem Angebot an Unterkünften und dem Service ganz dem Wandern verschrieben und sind damit die erste Region in Deutschland, die mit dem Zertifikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet wurde. Unter den besten Wandertipps der Sauerland Wanderdörfer haben wir diesmal die Höhenflug-Rundtour durch das romantische Sorpetal ausgewählt.
Dieser Rundweg mit Wiesen, Wäldern, kleinen Flüssen und tollen Ausblicken führt durch das romantische Sorpetal und über die Hunau, wo die Urwälder von morgen warten.
Die Wanderung beginnt am Wanderparkplatz „Großes Bildchen“. Dieser liegt unterhalb der Hunau an der von Obersorpe nach Siedlinghausen führenden Straße. Ganz in der Nähe steht ein Bildstock der SGVAbteilung Siedling hausen, dem der Wanderparkplatz seinen Namen verdankt.
Von hier an ist der Weg mit einem weißen „H“ auf blauem Grund markiert und führt zunächst zum alten Forsthaus Rehsiepen. Dieses ist noch weitgehend im ursprünglichen Bauzustand erhalten und steht, aufgrund seiner Authentizität und damit seiner Bedeutung für das Sauerland, unter Denkmalschutz.
Weiter geht es durch Mittelsorpe zum sogenannten Sattelbogen. Hier trifft der Weg auf den Sauerland-Höhenflug, der weiter zur Hunau-Hütte und zum 173 Meter hohen Fernmeldeturm Bödefeld führt. Dort und auch vom Skilift aus bietet sich dem Wanderer eine atemberaubende Aussicht.
Der Weg führt vorbei an 8.000 Jahre alten Mooren des Naturschutzgebietes Hunau, durch die ausgedehnten Buchenwälder, deren Besonderheit die Naturwaldzelle ist. Eine solche Waldzelle kennzeichnet sich durch einen hohen Anteil von alten Bäumen, viel Totholz und große Baumpilze. In diesem Teil des Waldes findet keine Waldbewirtschaftung statt, so dass der Wald weitestgehend sich selbst überlassen ist und so mit der Zeit ein Urwald entstehen kann.
Am sogenannten Irreplatz, an dem zahlreiche Wanderwege aufeinandertreffen, hat sich früher nicht selten ein Wanderer verirrt. Dank der inzwischen guten Beschilderung ist der richtige Weg jedoch leicht zu finden, und so führt die Wanderung schon bald zum Hundegrab. Hier wurde im Jahre 1936 die treue Jagdhündin „Isolde von der Hunau“ begraben und ihr ein Denkmal gesetzt.
Vorbei an der Feuerstätte und der Negerquelle endet die Wanderung schließlich nach etwa fünf Stunden und 17,4 Kilometern dort, wo sie begonnen hat, am Wanderparkplatz „Großes Bildchen“.
Aber nicht nur die Natur und die wunderbaren Aussichten haben einiges zu bieten, auch für die umliegenden Orte lohnt sich ein kleiner Abstecher vom eigentlichen Weg: Die Kunstgalerie Klute oder die Schmiedewelten Dünnebacke bieten Kunst und Kultur, und auch allerlei kulinarische Köstlichkeiten wie etwa frisches, geräuchertes Forellenfilet warten auf die hungrigen Wanderer. (sn)