Quadratur der Freundschaft

Besprechen vor Ort letzte Details für die vierte Auflage von „Skulptur Bredelar“ im neuen Kunst Raum Sauerland Kloster Bredelar, v.l. Architekt Eckhard Lohmann, Johannes Schröder (Vorsitzender Förderverein Kloster Bredelar), Dirk van den Broek und Siared Aris (Stiftung Van den Broek-Nolte). Foto: Foreward Gmbh

Zwischen den Niederlanden und dem Sauerland bestand schon immer eine enge Anziehungskraft. Im September belegt eine Skulpturenausstellung, was Kunst, Kultur und eine deutsch-niederländische Freundschaft vermögen, wenn sie zusammentreffen.
Im Fußball kann die Rivalität zwischen der niederländischen und der deutschen Fußballnationalmannschaft wohl als eine der prägnantesten Rivalitäten auf internationaler Ebene bezeichnet werden. Dass Freundschaften zwischen diesen Nationalitäten aber auch besonders produktiv sein können, beweist die Skulpturenausstellung „Skulptur Bredelar“. Im September und Oktober werden im neuen „Kunst Raum Sauerland“ im Kloster Bredelar Exponate bekannter niederländischer und deutscher Künstler gezeigt. „In diesem Jahr widmet sich die Ausstellung dem Thema „Eisen“ und erinnert damit an die rund 100-jährige Nutzung des Klosters als „Theodorshütte“, erklärt Dr. Jeroen Damen. Als verantwortlicher Kurator von „Skulptur Bredelar“ freut er sich auf die vierte Auflage der Ausstellung. „Ich komme immer wieder gerne nach Bredelar. In diesem Jahr ist es unsere Aufgabe, zeitgenössische Bildhauerkunst mit dem traditionellen Handwerkswesen der Region zu verbinden“, so Damen. Unterstützt wird die diesjährige Ausstellung erstmalig von der Kunsthochschule Kassel. Mit Joel Baumann, Professor für Neue Medien und Director des kreativen Kollektivs tomato, London, setzt dieser gezielt auf interaktive Momente während der Ausstellung. So zeigen zwei seiner Studenten, wie mit Hilfe digitaler Medien die klassischen Bereiche von Skulpturen und Handwerkskunst miteinander verbunden und für den Betrachter neu geöffnet werden können.
Und auch die neue gläserne Ausstellungshalle rückt in diesem Jahr in den besonderen Fokus von Organisatoren und Besuchern. Ebenso wie die Ausstellung „Skulptur Bredelar“, geht auch die Glashalle auf eine Initiative der Stiftung Van den Broek-Nolte zurück. Einen Überblick über die Baumaßnahmen des Kunst Raum Sauerlands am Kloster Bredelar verschafften sich nun Stiftungsgründer Dirk van den Broek und Stiftungsvorstand Siared Aris bei einem Besuch vor Ort. Im Gespräch mit dem zuständigen Architekten Eckhard Lohmann, Lohmann von Rosenberg Architekten und Johannes Schröder vom Förderverein Kloster Bredelar, zeigten sich die Niederländer sehr erfreut über den aktuellen Stand. In den nächsten Wochen werden Fahnen und Banner installiert, die auf die Ausstellung im Herbst hinweisen sollen. „Skulptur Bredelar hat mittlerweile einen festen Platz im Kulturkalender der Region“, freut sich Dirk van den Broek. Er hofft wie seine Kollegen, dass mit der Ausstellung und der neuen gläsernen Halle das Interesse an moderner Skulptur wächst und die Region für Touristen noch interessanter wird. „Die Kooperation mit der Kunsthochschule Kassel und die Verbindung von Kunst und heimischen Handwerk bedeutet aber auch, dass es uns wichtig ist, auch jungen, talentierten Nachwuchskünstlern eine Bühne zu geben“, so van den Broek.
Das erste Werk für die diesjährige Ausstellung „EISEN“ steht bereits seit einigen Monaten vor der restaurierten Fassade des Klosters Bredelar. Die Skulptur des niederländischen Künstlers Herbert Nouwens ist viereinhalb Meter hoch und gut fünf Tonnen schwer. Damit dürfen Besucher bereits heute gespannt sein, welche Arbeiten er im Herbst zeigen wird.
Mehr Informationen unter www.skulptur-bredelar.de