„Die Nachfolge planen“ beim 15. SUZ-Unternehmerforum

Peter Vogt (Vorstandsvorsitzender Stadtsparkasse Schmallenberg), Maria Wirtz (TMS Unternehmensberatung), Melanie Schiffer (SUZ) und Heinz-Josef Harnacke (SUZ-Vorsitzender) beim 15. Unternehmerforum. Foto: Schmallenberg Unternehmen Zukunft e.V.

Schmallenberg. Die Unternehmensnachfolge ist ein wichtiges Thema wenn es um die Existenz eines Familienunternehmens geht. Früher oder später müssen sich Unternehmensinhaber zwangsweise mit einer geeigneten Nachfolgeregelung beschäftigen. Grund genug für die Wirtschaftsförderung Schmallenberg Unternehmen Zukunft e.V. (SUZ), zusammen mit ihrem Mitglied, der Stadtsparkasse Schmallenberg, zum 15. SUZ-Unternehmerforum unter dem Thema „Die Nachfolge planen“ einzuladen.
„Die Wichtigkeit der Unternehmensnachfolge für die Schmallenberger Unternehmen zeigt sich durch die 60 SUZ-Mitglieder, die unserer Einladung gefolgt sind“, so SUZ-Vorsitzender Heinz-Josef Harnacke „wir freuen uns, dass unsere SUZ-Unternehmerforen mit aktuellen Wirtschaftsthemen so gut besucht werden.“
Der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Schmallenberg, Peter Vogt, stellte in seinem Vortrag die Stadtsparkasse Schmallenberg vor. Die 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort betreuen über 11.000 Privat. und etwa 1.100 gewerbliche Kunden in der Region. Jeder Kunde kann seinen Zugangsweg dabei selber wählen, ob per App, Online-Banking oder direkt in der Filiale. Vogt betonte die Wichtigkeit der Unternehmensnachfolge für die Wertschöpfung der Region. Die Stadtsparkasse Schmallenberg steht den Unternehmen bei der Nachfolge beratend und finanziell gerne zur Seite.
Maria Wirtz von der TMS Unternehmensberatung aus Köln berichtete in ihrem Vortrag darüber, wie ein Unternehmenswert ermittelt wird und welche Faktoren zu berücksichtigen sind, um ein fairen Preis festzulegen. Anlass für die Bewertung eines Unternehmens ist dabei aber nicht nur eine anstehende Nachfolge. Bei der Gründung oder dem Erwerb, im Wachstum sowie der Reifephase, aber auch in einer Krise kann eine Unternehmensbewertung stattfinden. Es gibt kein einheitliches Bewertungsverfahren. In der Praxis hat sich überwiegend das Ertragswertverfahren durchgesetzt, bei welchem sowohl die Vergangenheitswerte als auch die Planungswerte für die Zukunft einfließen. Jedes Unternehmen an sich ist ein Sonderfall. Frau Wirtz riet den Unternehmen: „Die Bewertung Ihres Unternehmens sollte sich von Zielgruppe zu Zielgruppe unterscheiden!“. Dem eigenen Kind als Nachfolger sollte ein fairer, deutlich niedriger Preis angeboten werden, als einem Externen. Der Käufer eines Unternehmens sollte aber in der Lage sein, den Kaufpreis innerhalb von 5–10 Jahren aus den Erträgen des erworbenen Unternehmens bezahlen zu können. Durch verschiedene Praxisbeispiele aus ihrer Tätigkeit als Unternehmensberaterin, konnte Frau Wirtz den SUZ-Mitgliedern so die Wertermittlung eines Unternehmens verständlich näher bringen.
Als zweiter Gastredner erläuterte Stephan Becker von der NRW Bank aus Münster günstige Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründer und Unternehmen. Um in den Genuss von günstigen Darlehen der NRW-Bank für Unternehmenskäufe oder sonstige Investitionen zu gelangen, müssen die Darlehensanträge über die Hausbank gestellt werden. Des Weiteren informierte Herr Becker über Ablehnungsgründe von Investitionskrediten und gab den SUZ-Mitgliedern hilfreiche Tipps, wie ein Investitionsvorhaben nicht sofort scheitert. Im Anschluss ging er auf die unterschiedlichen Kredit- und Förderprogramme, z.B. den NRW.Bank.Gründungskredit, für mittelständische Unternehmen ein.
Das 15. SUZ-Unternehmerforum endete mit einem gemeinsamen Austausch auf der Dachterrasse der Stadtsparkasse mit Blick über Schmallenberg.
Hintergrund:
Die Veranstaltungsreihe „Unternehmerforum“ der Wirtschaftsförderung Schmallenberg Unternehmen Zukunft e.V. hat sich das Ziel gesetzt, die Vernetzung und das gegenseitige Kennenlernen der Schmallenberger Unternehmen aktiv zu fördern. Durch Einblicke in Unternehmen, das Erläutern von Unternehmensprozessen und den Erfahrungsaustausch zu speziellen Themen werden neue Impulse gesetzt und Wissen am Standort weitergegeben.