„Läufe für die Seele“ Hennesee-Triathlon feiert seine elfte Auflage und wird von Topathleten geschätzt

✏ Philip Stallmeister
Der Hennesee und seine idyllische Umgebung werden am 23. Juni wieder zur Kulisse für ein sportliches Großereignis. Der ITH-Hennesee-Triathlon feiert dann seine elfte Auflage. Das Event hat sich mittlerweile etabliert und feierte 2017 bei seinem ersten runden Geburtstag einen Rekord von 400 Anmeldungen.
Die Teilnehmer wissen die Atmosphäre und die aufopferungsvolle Arbeit des ausrichtenden Vereins TriFun Hennesee zu schätzen. „Diejenigen, die mitmachen, finden es immer sehr positiv. Auch wenn die Radstrecke natürlich anspruchsvoll ist“, sagt der TriFun-Vorsitzende Dietmar Blume. Weil das Fahren durch das bergige Sauerland und das Schwimmen im See nicht jedermanns Sache ist, denkt Blume, dass mancher den Weg aus der Athletenszene in NRW scheut. „Die Leute schaffen den Weg nicht über die Haar“, sagt Blume beispielsweise mit Blick auf den etablierteren Möhnesee-Triathlon, der mit mehr als doppelt so hoher Teilnehmerzahl glänzt. Ganz so viele möchte Blume nicht unbedingt, aber: „100 mehr wären o.k.“ Schließlich soll der familiäre Charakter behalten werden: „Es ist schon ein Unterschied, ob ein Wettbewerb von einem Verein oder einem kommerziellen Veranstalter organisiert wird.“ Am Hennesee ist viel Herzblut mit im Spiel.
 
Einer der den Wettbewerb von Anfang an begleitete und seitdem schätzt, ist Dr. Hermann Aschwer. Der im münsterländischen Drensteinfurt-Ameke ansässige Triathlet und ehemalige IronMan Hawaii-Teilnehmer ist immer wieder gerne am Hennesee:

„Die Strecken im Sauerland sind Läufe für die Seele“,

schwärmt er sowohl vom Triathlon als auch von anderen Wettbewerben, wie dem Rothaarsteig-Marathon. Für den Autor zahlreicher Bücher und Fachtexte gehört der Ausdauersport in die Natur und nicht in die Stadt. „Wir sind regelmäßig mit dem Wohnmobil am Hennesee und trainieren dann vor Ort“, sagt Aschwer. Zusammen mit dem ehemaligen TriFun-Vorsitzenden Horst Bornemann war er maßgeblich bei der Gründung des Vereins beteiligt. „Ich war sozusagen Taufpate“, erklärt der 71-Jährige, der selbst lange Jahre dem Verein Tri-AS Hamm vorstand. Die Vorstandsarbeit hat er in jüngere Hände gegeben, aber das sportliche Erlebnis genießt Aschwer noch immer: „Ich mag auch das Auf und Ab. Ich genieße jeden Hügel. Das ist eine faszinierende Geschichte.“
Genau wie der Münsterländer Aschwer setzt mit Monika Keunecke aus Soest eine weitere Weltmeisterschaftsteilnehmerin des Ironman Hawaii auf das Training und den Wettkampf im Sauerland als Vorbereitung für größere Aufgaben. Keunecke schwärmt:

„Der Hennesee-Triathlon
ist einfach schön.“

Von Soest aus gehört für die Sportwissenschaftlerin und Personal Trainerin das Gebiet rund um Meschede zu den Trainingsgebieten für Ausfahrten mit dem Rad. Sie möchte 2018 wieder nach Hawaii. Vielleicht hilft ihr auf diesem Weg der Hennesee als Etappenziel.