Ein musikalisches Ereignis der Extraklasse im Sauerland

„Das größte Musik-Festival weit und breit!“ So kündigte der bekannte Sauerländer Moderator Gisbert Baltes die, in Anlehnung an die weltberühmte „Night of the Proms“, am Samstag in der Stadthalle Attendorn stattfindende „Night of Sounds 2017“ mit rund 130 Akteuren an. 130 Akteure standen auf der Bühne und präsentierten mit großer Begeisterung und musikalischem Können weltbekannte Klassiker und Hits aus der Welt der Musik. Gisbert Baltes wörtlich: „Eine solche Musik-Nacht ist im Sauerland, aber auch in ganz Nordrhein-Westfalen, eine Rarität.
Für alle, die dieses große musikalische Ereignis nicht persönlich erleben durften, jetzt können Sie hier die „Night of Sounds 2017“ chronologisch (mit den Zitaten aus der Moderation von Gisbert Baltes) miterleben.
Begrüßen Sie:

  • den Frauenchor Aviva!
  • den Männerchor Gudium
  • den Jungen Chor Eslohe
  • und die Junge Philharmonie Lennestadt

Das erste Stück: „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauß und danach „Lord of the Dane“ von Michael Flatley. Beide Werke an diesem Abend arrangiert für einen fulminanten Auftakt von dem Mann, der einst in er Weltmetropole Grevenbrück das Licht der Welt erblickte, dann nach dem Abitur sehr erfolgreich an der Musikhochschule in Köln studierte, um dann in Kur-Kölnische Sauerland zurückzukehren und inzwischen – das kann man ohne Übertreibung sagen – mit der „Night of sounds“ Musikgeschichte schreibt. Der musikalische Gesamtleiter, der Dirigent und Arrangeur – hier kommt der einmalige Michael Nathen.
Steigen wir also ein ins Programm, und schließen Sie jetzt ruhig die Augen – denken Sie an den schönsten Sonnenaufgang, den Sie in diesem Sommer erlebt haben, ob in Attendorn oder in Apulien. Hören und genießen Sie die „Morgenstimmung“ aus der Peer Gynt Suite von Edward Grieg.
Michael Nathen hat es in einem Interview auf den Punkt gebracht, als er sinngemäß sagte: „Wir freuen uns, wenn am Ende alle aus allen Generationen sagen: Wow, wir haben gemeinsam Musik – und gemeinsame Gänsehautmomente erlebt.“ Vielleicht gelingt das ja schon bei den nächsten beiden Stücken: „Here I am Lord“ von Dan Schutte, ein englisches geistliches Lied, das oft auf internationalen Jugendtreffen gesungen wird – und danach das berühmte „Ave Maria Angelus Domini“ von Franz Biebl, der ein deutscher Komponist – vorwiegend von Chormusik – aus der Oberpfalz war. Seine „Ave Maria“-Komposition ging um die Welt … „Here I am Lord“ und „Ave Maria Angelus Domini“!
Ave Maria Angelus Domini – die Solisten waren: Eva Stöcker, Andrea Siemer, Simone Kaiser, Bettina Henkel- Schönemund, Hannah Tillmann, Vanessa Wilkniss und – Christa Maria Jürgens! und davor „Here I am Lord“ – das heißt ja übersetzt: „Hier bin ich, Herr!“ „Hier bin ich, Gott!“
„It’s a final countdown“ !! – heißt das nächste Stück und es passt ja auch zu diesem Wahl-Wochenende. Eigentlich als Eröffnungslied für kleine Konzerte gedacht, denn die schwedische Hard-Rock-Band „Europe“ hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass das Stück ein Hammer-Hit werden würde. Und was für einer!! „The Final Coutndown“ von Joey Tempest konnte die Spitzenposition in 25 verschiedenen Ländern erreichen, darunter Deutschland. Bis heute ein Klassiker! International gefragt bei großen Sport-Events oder zur Einleitung der letzten Minuten vor Neujahr in Radio und Fernsehen: „It’s the Final Countdown“ – Diesen Hammer-Hit aus dem Jahre 1986 hören wir nun.
Der legendäre Udo Jürgens steht nun auf dem Programm mit einem seiner schönsten Lieder, weil es besonders in die Tiefe geht. Unvergessen, als er mit seiner damals noch jungen Tochter Jenny, zusammen auf der Bühne sang: Das ist Dein Tag! – Getextet von Michael Kunze, 1994 von Udo dann erstmals aufgeführt.
„Kol Ni-drei“ op. 47 „Die Stimme des Gelübdes“ – eine Komposition von Max Bruch für Cello und Orchester – das Werk basiert auf dem jüdischen Gebet „Kol Ni-drei“, das am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertages, des Jom Kippur, gebetet wird. Das Versöhnungsfest beginnt in diesem Jahr am kommenden Freitag, 29. September, Abends – und geht bis Samstagabend, 30. September. Die Musik entstand im Jahr 1880 auf Anregung des Cellisten Robert Hausmann, nachdem Max Bruch sich zunächst geweigert hatte, nach den Erfolgen seiner Violin-Konzerte auch für das Cello zu komponieren. Unser Cellist heute Abend: Der Altmeister und ehemalige Solo-Cellist der Philharmonie Südwestfalen, Michael Kolfhaus !!
„Welttenor“ aus Arpe
Zum nächsten Stück muss ich nicht viel sagen: diesen Klassiker aus der Oper „Turandot“ von Giacomo Puccini kennt jeder, allein die Pavarotti-Carreras-Domingo-
Version hat Millionen „klicks“ bei youtube. Drei Welt-Tenöre !! Und jetzt ((lange Pause)) – kommt ein Vierter hinzu: Aus Arpe, diesem wunderbaren Fleckchen Erde, Schmallenberger Sauerland, das schon wegen seiner sensationellen Landschaft Weltkulturerbe werden müsste, mit diesem märchenhaften Dörfchen Arpe, umgeben von Feldern, Wiesen, Wäldern und Auen – Arpe: die Wiege eines großen Tenors, berühmt geworden durch den Ansager der „Night of sounds“ – Attenzione: Voi Ascoltate „Nessun Dorma“ con il tenore – Ralf Schmidt!!
„I am what I am“ aus dem Musical „Ein Käfig voller Narren“ !! Die Solistin ist Christa-Maria Jürgens, die auch die Stimmbildnerin unserer drei Chöre ist. Und danach – vor der Pause: „Love’s divine, all love excelling“ – Die Liebe ist wunderbar, jede Liebe ist göttlich, das zum Standard-Repertoire bei kirchlichen Trauungen in Großbritannien gehört, zuletzt vor Millionen Zuschauern bei der spektakulären Hochzeit von William und Kate.
Pause
Und nach der Pause:
Hören Sie „Baba Yetu“ – Der Solist ist Klaus Winkelmeyer!!
Klaus Winkelmeyer, begleitet von unserem großen Gemeinschaftschor, von vielen Stimmen – und am Klavier Michael Bertelmann!!
Wir kommen zur Kelly-Family, die ja wieder schwer am Kommen ist. Die Kelly-Family steht für hervorragende Musik. Erleben Sie nun einen Solisten, der gerade mal zwölf Jahre jung und schon Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ ist.
Hören Sie den von Paddy Kelly komponierten Hit „An Angel“, den Mega-Hit der Kellys, und hören und erleben Sie Tom Baier!!
„An Angel“ – Tom Beier, begleitet von Michael Nathen. Beide aus Grevenbrück!
Mit einem klasse 2. Platz kehrte Tom im Juni aus Paderborn vom Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Kategorie Solo-Gesang zurück. Sein Mentor Michael Nathen sagte danach: „Wie groß sein Erfolg einzuschätzen ist, wird Tom Baier vielleicht erst richtig begreifen, wenn er etwas älter ist!“
Die Junge Philharmonie Lennestadt, Michael Nathens Erfindung, wird inzwischen unterstützt vom Kultusministerium des Nordrhein-Westfalen, weil dieses Orchester eine Besonderheit in der musikalischenLandschaft des Sauerlandes darstellt – und diese Junge Philharmonie spielt nun ein Medley mit den Melodien aus der Filmreihe „Fluch der Karibik“ – „Pirates oft he Caribbean“ – weltberühmt gewordene Kompositionen des mehrfach ausgezeichneten deutschen Oscarpreisträgers Hans Florian Zimmer und seines Zöglings Klaus Badelt.
Im nächsten Stück, meine Damen und Herren, geht’s wieder einmal um die Liebe, über die sich schon eingewisser Wilhelm Busch Gedanken gemacht hatte. Hören Sie „Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe“ – das Duett aus der Operette „Frau Luna“ von Paul Lincke; 1899 uraufgeführt in Berlin. Die Solisten sind: Simone Kaiser, Sopran; und der Herr Tenor, Ralf Schmidt!
Tom Beier und die Berliner Luft
„Berliner Luft“ Solist Tom Beier:
In Berlin spielt die Musik – aber auch und immer noch in der ehemaligen Hauptstadt: Bonn bereitet sich auf den 250. Geburstag seines berühmten Sohnes vor: Ludwig van Beethoven. 2020 soll das Ereignis groß- und gleichzeitig rund um den Erdball gefeiert werden. Hören Sie einer der größten Komponisten aller Zeiten zur Welt. Hören Sie seine berühmte „Romanze in F-Dur“ für Violine und Orchester – Die Solistin ist Esther Delport.
In Attendorn gibt es zu meiner Kindheit einen einzigen Schallplatten-Laden: Radio Zeppenfeld am Marktplatz. Wer kann sich noch erinnern? Der Laden boomte – das ganze Umland holte sich hier die neuesten Platten auf Venuel. Unser Mutter hatte sich in Attendorn schon Ende der 50iger Jahre ihre erste Single gekauft – die war wochenlang, um nicht zu sagen monatelang die absolute Nummer 1 bei uns in der hauseigenen Hitparade – wir hatten aber auch nur die eine !! (Gisbert Baltes hebt die Platte hoch und zeigt sie: „Das Alte Försterhaus“)
Und jetzt kommt’s – heute Abend in Attendorn: Aus Tina – wird Gina. „Proud Mary“ mit Gina Rudwowski !! „Proud Mary“ von John Forgerty (Chor/Orch) Solistin Gina Rudowski
 
„Caledonia“ von Dougie McLean (Chor/Orch) Solistinnen: Simone Kaiser; Christa-Maria Jürgens
Machen wir nun wieder einen gewaltigen musikalischen Sprung und kommen zu „Palladio“ aus dem gleichnamigen Concerto Grosso von Karl Jenkins: Benannt nach Andrea di Pietro della Gondola, genannt „Palladio“, 1508 in Padua geboren, der bedeutendste Architekt der Renaissance. Die war geprägt von dem Bemühen um eine Wiederbelebung der kulturellen Leistungen der griechischen und römischen Antike. Palladio’s einzigartige Harmonie und die Eleganz seiner Bauten sind weltberühmt. Hören und erleben Sie die Streicher der Jungen Philharmonie !!
Was für ein Abend – es sind große Melodien von Klassik bis Pop. Vom Charakter angelehnt an die britischen Promenaden-Konzerte in der Londoner Royal Albert Hall, Stücke aus Film, Musical, Oper, Operette und der populären Unterhaltungsmusik –musikalisch wie optisch und akustisch, wie ich finde, eindrucksvoll in Szene gesetzt. So viele Musiker und Sängerinnen und Sänger und dazu hinter den Kulissen ein technischer Stab – vom Toningenieur bis zum Beleuchter. Allein 80 Mikrofone auf der Bühne wollen professionell abgemischt sein, dass Sie einen guten Sound hier in der „Royal Albert Hall“ von Attendorn haben.
Die Mitwirkenden
Das, meine Damen und Herren, war die „Night of Sounds“ 2017 aus der Stadthalle in Attendorn.
Es wirkten mit:
– Der Frauenchor Aviva!
– Der Männerchor Gaudium!
– Der Jungen Chor Eslohe!
– Die Junge Philharmonie Lennestadt!!
Die Solisten waren:
– Simone Kaiser, Sopran
– Tom Julius Beier, Knabensopran
– Eva Stöcker, Sopran
– Andrea Siemer, Sopran
– Hanna Tillmann; Sopran
– Gina Rudowski, Sopran
– Vanessa Wilknis, Mezzosopran
– Bettina Schönemund-Henkel, Mezzosopran
– Christa-Maria Jürgens, Alt
– Ralf Schmidt, Tenor
– Klaus Winkelmeyer; Tenor
– Esther Delport, Violine
– Michael Kolfhaus, Cello
– Arrangements: Tobias Schütte und Michael Nathen
– Ton:Stefan Behrens www.orchestrasound.de
– Technik: LUTEC Veranstaltungstechnik Brilon www.lutec.de
– Produktionsleitung: Klaus Winkelmeyer und David Löher
– Die Musikalische Leitung des Abends: Dirigent, Pianist, Arrangeur und vielleicht auch nochmal ein großer Komponist – wer weiß? MICHAEL NATHEN !!!
Zum guten Schluß:
„One Moment in Time“ von Albert Hammond und John Bettis Solisten: „
Und 2018: „Night of Sounds“ am 16. Juni in Schmallenberg
Zugabe: Halleluja von Händel