Am Wochenende startet die Montgolfiade in Warstein

Neben den 204 Heißluftballonen und den alt bekannten Sonderformen wie Feuerwehr, Matroschka und Co. werden dieses Jahr ganz neue und hierzulande unbekannte Special Shapes erwartet. So feiern in diesem Jahr sieben ganz besondere Heißluftriesen Premiere auf der Ballonfiesta: Stuart der Minion, Jack der Pelikan, Neptuno das Seepferdchen, Busby der Offizier der königlichen Garde, das japanische Teehaus, die Katze und der Frosch Hyla.
Die Warsteiner Internationale Montgolfiade ist immer einen Ausflug Wert – vor allem in diesem Jahr. Denn noch nie waren so fantasievolle Formen am Start, wie zur 27. Auflage. So überrascht uns in diesem Jahr der bereits durch Woody Woodpecker und die Kängurus Tom und Polly bekannte Brasilianer Filipe Tostes mit einem Seepferdchen, das auf den Namen Neptuno getauft ist. Die Sonderform, gebaut 2015 in Brasilien vom Hersteller Air Fly Balonismo, ist mit einer Gesamthöhe von 34 Metern und einem Gewicht von 220 Kilogramm ausgestattet und wird die Crew beim Aufrüsten viel Schweiß kosten.
Ein bisschen kleiner und zarter als das Seepferdchen ist die Sonderform von Filipes brasilianischem Piloten-Kollegen Luiz Paolo Gnecco Rodrig. Jack der Pelikan ist ein Hingucker für die ganze Familie. Der Pelikan als komplett Figur mit einem Fisch im Schnabel weist bei einer Gesamthöhe von 26 Metern ein Gewicht von 168 Kilogramm auf. Der Heißluftriese wurde 2016 in Brasilien gebaut und feierte auch dort Premiere. Bei der 27. WIM werden die beiden südamerikanischen Sonderformen erstmals zu Gast sein.
Als Gast seinen Dienst schieben wird auch der Wachmann der königlichen Garde „Busby“. Der 25 Meter hohe und allseits bekannte Beschützer der englischen Queen guckt nicht ganz so mürrisch wie seine menschlichen Brüder und ist mit 180 Kilogramm kein Leichtgewicht. Die imposante Ballonhülle ist erst in diesem Jahr von Cameron Balloons angefertigt worden und feiert mit seinem Piloten Paul Burrows somit Deutschlandpremiere.
Ebenfalls zum ersten Mal mit dabei ist die wohl bekannteste Sonderform, die in diesem Jahr den Warsteiner Himmel bunter machen wird: ein Einzeller mit Namen Stuart. Der Minion wird mit seinem Piloten Nick Langley vor allem die zahlreichen Kinder auf der WIM begeistern. Schließlich sind die meisten doch Fans der kleinen, gelben, unbeholfenen Minions, die dauerhaft „Banana?!?“ ausrufen. Mit einem Hüllen-Ausmaß von knapp 36 Metern in der Höhe würden in sein gigantisches Volumen ganze 122.000 Original Minions passen. Allein seine Brille im Einaugenformat hat die Ausmaße eines Familien-Autos. Auf seiner Europatournee zum Filmstart von „Ich-Einfach unverbesserlich 3“ stattet der Minion mit seinem Piloten Langley dem Sauerland einen Besuch ab. Zum ersten Mal wird die „Stuart“-Sonderformen bei der WIM zu Gast sein.
Ebenfalls zum ersten Mal bei der WIM zu sehen sein wird das Teehaus, das in seiner Optik einem original japanischen Teehaus nachempfunden ist. Der Schweizer Roman Müller, der im vergangenen Jahr bereits den Federball und zwei der drei Swatch Uhren mit nach Warstein brachte, wird die Sonderform mit einer Höhe von 22 Metern, einer Breite von 16 Metern und dem Hüllengewicht von 265 Kilogramm an den Sauerländer Himmel bringen. Der Special Shape Ballon, der auch „Colt Flying Hut“ genannt wird, hat ein Volumen von 3000 Kubikmetern und ist neben dem „Federball“ der zweite Ballon der eng mit dem Cresta Run, einer Skeleton Bahn in St. Moritz, verbunden ist. Denn er ist ein Abbild des dortigen Starthauses. „Bei unseren bisherigen Auftritten bei Ballonfestivals in Mexiko und auf den Philippinen wurde unsere Sonderform auch liebevoll Swiss Chalet genannt“, erklärt Müller. Das Besondere am Teehaus: vor jedem Start muss kontrolliert werden, ob die Tür des Häuschens geschlossen ist.
Ganz offen kommt eine Sonderform aus Saarbrücken daher. Erst in diesem Jahr fertiggestellt feiert ihr Pilot Klaus Weißgerber mit der neuen schwarz-weißen Katze Premiere in Warstein. Das 20 Meter hohe und 16 Meter breite Luftgefährt hat eine baugleiche kleine Katzen-Schwester, einen Modellballon, der ebenfalls in Warstein zu sehen sein wird. Mit 190 Kilogramm ist die neue Katze kein Leichtgewicht.
Erspähen werden die Zuschauer auch den grasgrünen Vertreter der Amphibien, der am Sauerländer Himmel für Furore sorgen wird: der überdimensionale Frosch. Der „Große“ unter den Froschlurchen hat ein Fassungsvermögen von 9.000 Kubikmetern bei einem Gesamtgewicht von 127 Kilogramm. Mit seinem Piloten John Viner reist die leuchtend grüne Hüpfer-Sonderform, die im März 2017 von Kubicek Balloons fertiggestellt wurde, erstmals an und feiert bei der 27. WIM sogar ihre Europa-Premiere.
Neben diesen neuen und spektakulären Special Shapes dürfen sich die Besucher wieder auf die alt bekannten Heißlüfter wie Orient Express, Sonnenblume, Green Man, Cola-Flasche, Sparkassen-Schwein oder auch den Tiger und die Yellow Jacket Biene freuen. Insgesamt werden 34 Ballonsonderformen erwartet.