Künstlicher Weihnachtsbaum – Humbug oder sinnvolle Anschaffung?


Der Heiligabend steht vor der Tür und bereits jetzt sind viele Häuser weihnachtlich festlich in Einstimmung auf das Fest geschmückt. Der Christbaum oder Weihnachtsbaum wird  schon seit Wochen an vielen Stellen angeboten und steht bereits in einigen Wohnzimmern, Büros, Geschäften oder Studios. Offiziell begann die Weihnachtsbaumsaison am 8. November 2016 und angeboten wird wie alljährlich der Klassiker Nordmanntanne mit seinen Konkurrenten Rotfichte und Blaufichte.

 Eine Nordmanntanne kostet nach Angaben des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger (BWS) zwischen 18,00 und 23,00 Euro pro laufendem Meter. Für eine Blaufichte müssen 11,00 bis 14,00 Euro einkalkuliert werden und für eine Rotfichte werden preiswerte 6,00 bis 9,00 Euro pro laufenden Meter fällig.
Der Marktführer unter den Weihnachtsbäumen ist mit 80 Prozent Marktanteil die Nordmanntanne, weil sie einen gleichmäßigen Wuchs hat, weiche Nadeln hat und sich durch eine lange Festigkeit auszeichnet. Die Blaufichte beeindruckt mit ihren blauen Nadeln, gleichmäßigem Wuchs und ihrem weihnachtlichen Duft. Als Dauerschnäppchen unter den Christbäumen gilt seit Jahrzehnten die preisgünstige Rotfichte.
Der gute alte Ebenezer Scrooge (der Geizkragen aus der Erzählung „Eine Weihnachtsgeschichte – A Christmas Carol“ von Charles Dickens) hätte keinen dieser Christbäume gekauft und dennoch würde er sich trotz seiner Antipathie gegen Weihnachten wohl für einen künstlichen Weihnachtsbaum der mittleren bis hohen Preisklasse entscheiden. 

Warum? Ein künstlicher Weihnachtsbaum bedeutet eine einmalige Investition und resultiert in einer langen Haltbarkeit. Die Christbäume sind entweder aus Kunststoff oder Fiberglas gefertigt. Der Kostenpunkt für einen künstlichen Weihnachtsbaum reicht von 10,00 Euro für einen preiswerten „Billigbaum“ bis hin zur Luxusausführung für 600,00 Euro.

Die spottbilligen Kunstbäume ab 10,00 Euro sind meist auch schlecht verarbeitet, riechen einige Zeit und sehen auf den zweiten Blick nicht sonderlich schön aus. Die mittelpreisigen künstlichen Weihnachtsbäume ab 40,00 Euro aufwärts bieten ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und haben eine entsprechende Haltbarkeit. Die hochpreisigen Christbäume aus Kunststoff oder Fiberglas ab 150,00 Euro bieten eine hohe Qualität und die gerechtfertigten Preise reflektieren sich auch in einer langen Lebensdauer wieder. Beim Kauf eines Kunstbaums gilt es darauf zu achten, ob das ausgewählte Exemplar für innen oder außen geeignet ist. Ein Großteil der Kunstweihnachtsbäume verfügt über eine stromsparende LED-Beleuchtung und ist positiv für die Umwelt.
Der persönliche Geschmack spielt ebenso wie das Budget beim Weihnachtsbaumkauf eine wichtige Rolle und muss gut überlegt sein. Gegen einen Kunstbaum spricht, dass er nicht traditionell ist, nicht nach Nadeln duftet und nach seinem jahrelangen Einsatz früher oder später auf den Müll landet. Wer traditionsbewusst ist, wird sich für einen echten Christbaum entscheiden. Ich habe einen künstlichen Weihnachtsbaum, weil sich für mich als Single die Anschaffung einer echten Nordmanntanne nicht lohnt und es keine wirkliche Freude macht den Baum alleine zu schmücken.
Von Gastautor Andreas Krämer