Abendbusse fehlen in Schmallenberg zur Fernbuslinie Meschede


In der Sonderausgabe des Woll-Magazins zur „Schmallenberger Woche 2016“ berichtete ich bereits kurz über die Problematik der schlechten Busfahrzeiten, wie sie besonders abends und am Wochenende vorherrschen. Das Thema beschäftigt mich auch im Zusammenhang mit den Fernbuslinien, die erst ab Meschede fahren und nicht ab Schmallenberg. Für eine Reise mit dem Fernbus ist zuerst eine Fahrt von der Haltestelle Habbel zum Busbahnhof Meschede mit rund 45 Minuten Fahrzeit erforderlich. 

Im Frühjahr, an einem Sonntag, bin ich erstmals mit dem Fernbus gefahren, es ging nach Kassel zum International Dance Fitness Day 2016 und traf erst kurz nach 19:30 Uhr wieder in Meschede ein, womit ich den letzten Bus nach Schmallenberg knapp verpasste. Wenn ich nicht abgeholt und zurückgefahren worden wäre, hätte ich in Meschede festgesessen. Eine Fernbuslinie ab Schmallenberg würde eine Zeitersparnis mit sich bringen. 

Auf dem Land ist ein Führerschein erforderlich, wer keinen hat, wie ich, der ist in Notfällen bei einem verpassten Bus auf ein Taxi angewiesen. Eine Taxifahrt kann je nach Entfernung schon mal 40 Euro kosten und ein teures Vergnügen sein. Alternative zum Taxi wären Mitfahrgelegenheiten, doch die ergeben sich nicht immer. Die Fahrzeiten der Abendbusse sollten unbedingt auf 23 Uhr ausgedehnt werden, damit Bahnreisende wie Berufspendler oder Partygänger auch spät abends noch sicher nach Hause kommen können. Die Ausdehnung der Busfahrzeiten auf die späten Abendstunden wäre vor allem am Wochenende wünschenswert.
Eine Fernbusverbindung ab Schnallenberg hätte für alle Bürger, Tagesgäste und Urlauber enorme Vorteile. Der örtliche Tourismus und Gastronomie würde von den Fernbusreisenden, die zum Beispiel aus Dortmund, Kassel oder Berlin anreisen, profitieren.
Gastbeitrag von Andreas Krämer, Schmallenberg