Kuriose Lottogeschichten: Von Menschen und Zahlen

Ein Lotteriegewinn – für viele Menschen weltweit der Stoff, aus dem die Träume sind. Allein in Deutschland spielen laut einer Umfrage des IfD Allensbach über 8 Millionen Bürger regelmäßig Lotto, weitere 22 Millionen gaben an, dies zumindest gelegentlich zu tun. Auch wenn die Chancen gering sind, gibt es immer wieder kuriose und spektakuläre Fälle von glücklichen Gewinnern – oder weniger glücklichen Verlierern.

Denkwürdige Gewinne

Tippgemeinschaften im Lotto sind nichts Ungewöhnliches. Dass eine Gemeinschaft, die aus den Einwohnern eines kleinen Dorfes besteht, nicht nur gewinnt, sondern direkt einen 120 Millionen Euro schweren Jackpot knackt, ist allerdings durchaus außergewöhnlich. Passiert ist es trotzdem, und zwar im spanischen Sodeto bei der Weihnachtslotterie des Jahres 2011. Nur ein einziger Bewohner ging leer aus – er hatte sich nicht an der Tippgemeinschaft beteiligt.
Wesentlich mehr Glück als dieser bemitleidenswerte Zeitgenosse hatte der Lottospieler, der erst vor kurzem den neuen deutschen Lottorekord aufstellte: Ganze 90 Millionen Euro gewann ein Tipper aus Baden-Württemberg. Mehr ist auch gar nicht möglich, denn beim Eurojackpot ist der Maximalgewinn auf ebendiese Summe begrenzt. Das wird der Gewinner aber sicher verschmerzen können. Bei gerade einmal 20 Euro Einsatz ist eine solche Summe keine schlechte Ausbeute, zumal die Gewinnchance bei dieser Lotterie bei 1 zu 95 Millionen liegt.

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Gute Zahlen, schlechte Zahlen

Beim klassischen „6 aus 49“ ist die Gewinnchance noch geringer (1:149 Millionen). Es liegt also nahe, zu versuchen, stets mit den „besten“ Zahlen zu spielen, um die Gewinnchance zu maximieren. Allerdings gibt es eigentlich keine „besten“ Zahlen – schlechte Kombinationen hingegen schon.
Wie kann das sein? Zunächst ist es so, dass jede Zahl in jeder Ziehung die gleiche Chance hat, gezogen zu werden. Wenn beim Samstagslotto etwa die Kombination 2-8-14-35-37-40 gezogen wird, verringert das nicht die Chance, dass ebendiese Zahlen in der nächsten Ziehung wieder auftauchen.
Wer spielt, sollte aber darauf achten, keine einfachen Zahlenreihen zu tippen, denn ein solches Vorgehen ist bei vielen Lottospielern beliebt. Im Fall eines Gewinnes muss man sich dann diesen mit vielen anderen Tippern teilen. 1999 wurden die Zahlen 2,3,4,5,6 und 26 gezogen – über 38 000 Spieler hatten fünf Richtige, dafür gab es je Schein umgerechnet weniger als 200 Euro. Auf diese Art beim Lotto zu „gewinnen“, ist natürlich nicht der Traum eines Lottogewinns, der vielen vorschwebt. Andererseits muss man sich dann auch nicht mit den Tücken des Gewinnerdaseins herumschlagen, die einst schon Loriot so köstlich auf die Schippe nahm.

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