Mit Cowboystiefeln, -stiefeletten und Cowboyhut auf die Tanzfläche

Line Dance in Brilon – Es muss kein „Western Saloon sein“
von Christoph Kloke
Auf der ganzen Welt wird Line Dance getanzt. Ganz vorne dabei sind die Vereinigten Staaten als Ursprungsland, Kanada, Großbritannien, Australien und die Niederlande. Deutschland ist eher noch „Entwicklungsland“. Dass es sich aber vorbildlich entwickelt, belegt unter anderem die Line Dance Gruppe der Tanzsportgemeinschaft Brilon. Jung und Alt trifft sich bis zu zwei Mal in der Woche, um neue Tänze ein zu studieren und die Freude am Tanzen zu pflegen.

Line- und Squaredance –                                                    zwei Paar verschiedene Schuhe

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Line Dance wird häufig mit Square Dance verwechselt. Doch es handelt sich um zwei völlig andere Tanzrichtungen. Beim Square Dance tanzen immer vier Paare miteinander, die auf  Zuruf eines sogenannten „Callers“ unterschiedlichste Figuren ausführen. Nichts ist einstudiert! Wie und was zu tanzen ist, erfolgt auf Anweisung.
Genau das Gegenteil passiert beim Line Dance. Die Schrittfolgen wiederholen sich, bis das Lied zu Ende ist. Aus den Schrittfolgen ergeben sich dann viele Variationen, die jede Gruppe für sich festlegt. Ein weiterer wesentlicher Unterschied: Es tanzen in der Regel keine Paare miteinander und somit ist Line Dance auch ideal für tanzbegeisterte Singles jeden Alters, da ein Tanzpartner nicht erforderlich ist.
Die Tänzer und Tänzerinnen tanzen gemeinsam in Reihen (Lines) neben- und hintereinander. Somit können auch Menschen, die sich nicht kennen und vielleicht auch keine gemeinsame Sprache sprechen, miteinander tanzen. Das macht das Besondere am Line Dance aus.

Einfacher Einstieg – nur Mut!

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Es gibt bestimmte Schrittfolgen, die zu einer Anzahl von Takten getanzt werden und sich regelmäßig wiederholen. Dadurch ist es bei einfachen Tänzen möglich, schon nach wenigen Wiederholungen in der Gruppe mit zu tanzen. Die Line Dance Gruppe in der Tanzsportgemeinschaft Brilon hat aus den weltweit  rund 15.000 Tanzvariationen ihre Favoriten gewählt. Und wenn es mal nicht auf Anhieb klappt: macht nichts, Hauptsache es macht Spaß. Es ist ja schließlich ein Hobby.
Je nach Schwierigkeitsgrad wiederholen sich die Schrittfolgen nach 16, 32, 48, 64 oder 72 Schritten (Counts). Nach Abfolge der im Tanz enthaltenen Drehungen können die Tänzer bei Beginn der Schrittfolge jeweils in eine andere Richtung blicken. Man spricht daher von 1-Wall, 2-Wall oder von 4-Wall-Tänzen. Beim Line Dance werden fünf Rhythmen unterschieden:  Rise & Fall (Walzer), Smooth Cuban, Lilt und Funky.
Getanzt wird meistens auf Country, New Country Musik oder irischer Folkmusik. Der Trend geht aber auch hin zu Pop-, Rock bis zu Techno-Elementen.
Bei entsprechenden Veranstaltungen sind die Line Dancer häufig an ihrem Western-Outfit zu erkennen.  Stilgerechte Accessoires sind Cowboy-Stiefel, Gürtel mit dekorativer Schnalle (Buckle), Westernhut und Bolotie (Krawatte aus Lederschnur).
Für die Probestunden reichen  Freizeitbekleidung und gut sitzende Schuhe mit flachem Absatz auf jeden Fall aus.
Und nun –  Lust bekommen, sich das Ganze einmal unverbindlich anzuschauen? Norbert Gärtner (Tel.: 02961-3242) informiert gerne über die Trainingszeiten und -orte.  Oder einfach einmal bei www.tsg-brilon.de schauen.
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Fotos: Christoph Kloke