Lennepark Finnentrop

 Würde man Finnentroper oder sonstige Ortskundige vor vielleicht zehn Jahren auf eine Zeitreise ins Jahr 2016 mitnehmen, sie würden den Wandel im Ortsbild mit großen Augen registrieren. Statt Glück-auf-Schranke, Blechlawine und trister DB-Brache schlängelt sich die Umgehung am grünen Lennepark entlang und ringsum wird weiter geschraubt, errichtet, planiert und gepflastert. Im Hier und Jetzt aber bekommt mancher große Augen angesichts der bestehenden Lücken im Rad- und Spazierwegenetz. So erweist sich gerade auch der seit der Eröffnung im September 2015 gut frequentierte Lennepark als eine Art ‚Sackbahnhof‘: ein Weg führt hinein und noch kaum einer über ihn hinaus. „Noch“ ist aber das passende Wort, geht es nach Aloys Weber und Ludwig Rasche von der Gemeinde Finnentrop. Wenn die neue Geh- und Radwegbrücke über die Lenne Richtung Biggetal in ihre Widerlager gelegt sein wird, ist ein weiterer wichtiger Lückenschluss geleistet. Dem sollen weitere folgen – inklusive des Streitobjekts Lenhauser Tunnel, mit welchem Lenne- und Frettertal für die Nutzer risikofrei und attraktiv verbunden werden könnten. Der Lennepark würde zum attraktiven Knotenpunkt des Sauerlandradrings, der Lenneroute und des Ruhr-Sieg-Ragweges. Und da dürften die bereits angedachten weiteren Entwicklungen zusätzlich Attraktivität versprechen: Ein Ausbau der Spielanlagen um einen Wasserspielplatz oder eine längere Rutsche stehen ebenso auf dem Plan wie eine WC-Einrichtung und eine sogenannte „niederschwellige Versorgung“, sprich ein eventuell mobiler Kiosk, der den in der Nähe angesiedelten gastronomischen Anbietern nicht das Wasser abgräbt. Darüber hinaus wird bis Ende 2016 das schrittweise Erreichen des wichtigen Etappenziels eines barrierefreien und behindertengerechten Zugangs zu den Bahnsteigen sowohl von der Seite des Busbahnhofs als auch von der des P+R-Bereichs und des Lenneparks anvisiert. Ein weiteres Kapitel in der höchst erfreulichen Bilanz, welche die Herren Weber und Rasche ziehen. Zudem wissen sich die Besucher im Lennepark angemessen zu verhalten: Müll, Hinterlassenschaften von Vierbeinern oder gar Zerstörungen lassen sich bislang dankenswerterweise kaum bis gar nicht ausmachen.

So zahlt sich der Einsatz von viel Energie im notgedrungen ’step-by-step‘ realisierten Entwicklungsprozesses rund um den Lennepark aus und man bleibt in Finnentrop vor allem eines: handlungsbereit. Denn eines ist sicher: Die weiteren Entwicklungen sollen zu Ergebnissen führen, die auch zukünftig für große Augen sorgen können.

 

(J. Feldmann)